Blogthemen

Entscheidungen

Lebensplan

Ich glaube jeder von uns hat seinen ganz eigenen Lebensplan mit in die Wiege gelegt bekommen, ebenso wie ganz eigene Gaben und Talente, um diesen Plan erfolgreich zu meistern.
Wenn Eltern die Talente ihrer Kinder erkennen und fördern, dann offenbart sich dieser Lebensplan frühzeitig werden unsere Gaben und Talente unterdrückt, nicht erkannt, dann wird es für uns schwer den Sinn unseres Lebens, unseren Lebensplan zu erkennen.
Leider ist das überwiegend der Fall.
In der Absicht unserer Eltern das Beste für uns zu wollen, orientieren sie sich an denjeweiligen Normen der Gesellschaft und versuchen uns ihnen anzupassen.
Sie wollen, dass wir Erfolg in unserem Leben haben, es zu etwas bringen – oft sind es ihre unerfüllten Erwartungen, die sie uns übertragen, die wir zu Ende bringen sollen.
Wenn wir dagegen rebellieren, weil wir innerlich fühlen, dass das nicht unser Weg ist, dann werden wir mit Liebesentzug oder Missachtung gestraft. Es wird alles versucht uns wieder auf den „richtigen“ Weg zu bringen.
Was ist der richtige Weg?
Das kann jeder nur selbst fühlen, denn nur unser Herz kann uns sagen, was sich richtig anfühlt.
Alles was der Verstand tut, ist unser Handeln zu rechtfertigen, unseren Willen in die gewünschte Richtung zu zwingen.
Unser Verstand ist es egal, ob das unser freier Wille ist oder von außen manipulierter Wille.
Er gibt den Kurs an und unser Ego sagt, wo es lang geht.
Wir können mit den besten Gaben und Talenten ausgestattet sein, wenn wir den falschen Kurs nehmen, hilft das alles nichts, dann erleben wir das gleiche Schicksal wie die Titanic – wir scheitern an den Hindernissen, die uns in den Weg gelegt wurden.
Das Wollen der Anderen hilft uns auch mit den besten Absichten nicht weiter, denn es wird uns von außen aufgetragen und deckt unseren eigenen Lebensplan zu, er wird verschüttet.
Je älter und selbstbestimmter wir werden, desto besser können wir Einfluss auf unser Leben nehmen.
Wir können eigene Entscheidungen treffen, selbst wählen, was wir wollen.
Oft wissen wir dann nicht mehr, was wir wirklich wollen – ganz tief in uns.
Wir wollen Glück und Zufriedenheit in uns fühlen und machen die Erfahrung, dass es nicht durch Geld zu uns kommt. Geld bringt Sicherheit, Sicherheit beruhigt und doch fühlen wir innere Leere.
Erst wenn wir wieder innerlich leer sind, können wir unsere innere Stimme hören, die sich aus unserem Unterbewusstsein meldet und uns an unseren Lebensplan erinnert.
Sie erinnert uns an Dinge, die wir als Kinder gern getan haben, die uns Spaß gemacht haben und die uns Lebensfreude gaben.
Es sind all die Dinge, die uns scheinbar zugefallen sind, die uns immer gelungen sind, leicht gefallen sind, die angefüllt waren mit unseren Talenten, die wir so selbstverständlich genommen haben und deshalb nicht gewertschätzt haben.
Wir erinnern uns an das Gefühl der Leichtigkeit, Unbeschwertheit, Freiheit, einfach glückliche Gefühle.
Wenn wir unserer inneren Stimme folgen, anstelle den Stimmen anderer, dann können wir auch unserer wahren Bestimmung, unserem Lebensplan, folgen.
Fördern wir unsere Gaben und Talente ans Tageslicht, wie Gold-Nuggets aus der Erde und geben sie in den Schmelztiegel unseres Herzens und machen für unseren Edelstein – unserem wahren Ich – die richtige Fassung daraus.
Dieses Schmuckstück ist unser Lebensplan, unser wahres Ich mit all seinen Talenten und Gaben.
Und wir sollten es voller Stolz und Anmut tragen, unseren Edelstein strahlen lassen, anstelle in irgendeiner Schatulle zu versenken mit der Absicht ihn nur zu ganz besonderen Anlässen zu tragen.
Jeder Augenblick ist ein besonderer, einzigartiger – denn er kommt nie wieder.
Und wir sind alle einzigartig und besonders und das ist gut so. Denn nur durch die Vielfalt des Besonderen erhält unser Leben Glanz und Fülle.
Es sind noch so viele Edelsteine und Nuggets verschüttet, die nur darauf warten ans Tageslicht zu kommen, um als strahlendes Schmuckstück zu glänzen, ungeschliffen – nur poliert – eben einzigartig.
Ich wünsche Euch alles Gute beim Wiederentdecken Eurer Gaben und Talente und dem Schmieden Eures einzigartigen Schmuckstückes, nach Eurem in die Wiege gelegten Lebensplan.

Liebe Grüße
RAINBOW

Bewusstsein und Unterbewusstsein

Emotionen, Gefühle, Mitgefühl, Empathie – all das geschieht vor allem aus unserem Unterbewusstsein heraus, ebenso wie Zuversicht, Vertrauen und Liebe.

All das hat unser Unterbewusstsein im Laufe unseres Lebens durch Sammeln von Erfahrungen, Begegnungen, Eindrücke, u. ä. abgespeichert.

Unser Unterbewusstsein speichert alles, was wir mit unseren Sinnen aufnehmen, aufgenommen haben, es ist wie ein Videorekorder, der ständig auf „on“ ist. Kein Wunder, dass es 95% unseres Handelns bestimmt. Es ist permanent dabei Erlebtes, Gesehenes, Gehörtes mit der momentanen Situation zu vergleichen und uns durch unser Bauchgefühl handeln zu lassen.

Unser bewusster Verstand ist nur mit 5% daran beteiligt, er verkündet, was unser Unterbewusstsein längst entschieden hat.

Versuchen wir gegen die Entscheidung unseres Unterbewusstseins zu agieren, werden wir durch Probleme in der Umsetzung aufmerksam gemacht oder es klappt einfach nicht, was unser bewusster Verstand vorhat und wenn wir ehrlich zu uns sind, so fühlen wir es auch  – es fühlt sich nämlich nicht richtig an. Wir spüren im tiefsten Inneren, dass das nicht der richtige Weg für uns ist.

Oft werden wir  – vor allem in der Kindheit – durch Eltern, Lehrer und andere gezwungen gegen unser Unterbewusstsein zu handeln. Auch das wird abgespeichert.

Jahre später haben wir uns entweder an dieses unterschwellige ungute Gefühl gewöhnt und wir versuchen weiterhin diese Verhaltens – und Glaubensmuster mit unserem Bewusstsein aufrecht zu erhalten, oder uns geht es so schlecht, dass wir uns leer und ausgelaugt fühlen, all dem ein Ende bereiten wollen. Wir schwanken dann zwischen der bewussten Beherrschbarkeit eines schlechten Zustandes – was wir dann mit Sicherheit verwechseln – und dem Wunsch all das loszulassen, abzuwerfen und unserem tiefsten Inneren zu vertrauen, was wir fühlen.

Weil wir aber unser Gefühl nicht beschreiben, unseren Wunsch nicht begründen können, macht uns das unsicher – denn all das richtet sich gegen die alten Verhaltensmuster, die uns nicht gut tun.

Gewohnheit kontra Gefühl – Bewusstsein kontra Unterbewusstsein, das ist der Zwiespalt, in dem wir uns dann befinden. Wenn wir diesen Konflikt sehen und anerkennen, dann können wir unser Unterbewusstsein bewusst wahrnehmen, uns bewusst für unser Bauchgefühl entscheiden.

Letztens bat mich eine ältere Kollegin, die vor einer Entscheidung stand, um meine Meinung. „Was sagt Dir Dein Bauchgefühl“ – habe ich sie nur  gefragt und sie hat geantwortet: „Du hast recht – ich habe mich eigentlich schon entschieden.“

Oft brauchen wir in solchen mutigen Entscheidungssituationen die Bestätigung oder Erlaubnis der anderen, dass unsere bereits im Unterbewusstsein getroffene Entscheidung richtig ist, damit wir sie beherzt umsetzen können.

Wir alle können uns gegenseitig zuhören, einander Mut machen und dann den Weg einschlagen, den unser Unterbewusstsein schon lange für uns vorgesehen hat.

Je sensibler wir die Signale unseres Unterbewusstseins wahrnehmen, desto besser erkennen wir, wohin unser Weg wirklich geht. Lasst uns unser Unterbewusstsein besser nutzen, denn es bietet uns so viel Möglichkeiten und Fülle für unser wahres Sein.

Liebevolle Grüße

RAINBOW

Vielen Dank an Lilli für die schönen „Harmonie-Engel“!

Petra

Vor fast zwei Jahren lernte ich Petra über meinen Blog kennen.

Sie erzählte mir von ihrem Leben, den Problemen und Schicksalsschlägen, von ihren Bemühungen all das klaglos zu meistern.

Trotz Rückschläge – Petra gab nie auf, immer wieder suchte sie nach neuen Möglichkeiten.

Sie ist ausgebildete Tanz – und Bewegungspädagogin und engagiert sich ehrenamtlich als Leiterin einer Tanzgruppe, bringt diesen Menschen Lebensfreude und Mut.

Trotz Arbeitlosigkeit verliert sie nie die Hoffnung, sie kämpft um Projekte und deren Unterstützung, macht Ausbildungen und hofft. In dieser Zeit hat sie auch mit dem Schreiben begonnen.

Ihre Gedanken verarbeitet sie in Geschichten, Verse, Gedichte und Erzählungen, die sie als Online-Bücher über Bookrix veröffentlicht.

Ihre Offenheit und Selbstreflexion in ihrem Buch „ICH BIN DAS LEBEN“ gewährt sie uns einen sehr persönlichen Rückblick und gibt uns zu erkennen, dass gemachte Fehler überwindbar sind.

Sie beleuchtet in ihrem Buch „ES“ näher. Zeigt uns auf, dass wir dieses kleine Wort ES benutzen, um uns dahinter zu verstecken. Tolle Gedanken, die Petra dazu schreibt.

Sie ist ihren Weg gegangen und hat sich neu entdeckt und ist voller Liebe und Dankbarkeit, was sie uns in ihrem Buch „BEWUSSTSEIN“ mitteilt.  Es bewusst tun, Spaß an der Liebe haben.

Liebe Petra,

ich bewundere Deine Ausdauer und Deine nie versiegende Zuversicht und Hoffnung, die Art und Weise, wie Du Dein Schicksal angenommen  hast, ohne zu Klagen und zu Jammern DEINEN Weg gegangen bist und ihn weiter gehst.

Ich freue mich mit Dir, dass Du nun eine Arbeitsstelle hast und wünsche Dir alles Gute für die Zukunft.

Behalte Deine Lebensfreude, Zuversicht, Liebe und Dankbarkeit und teile Deine Gabe zu Schreiben auch weiterhin mit uns.

Wer Petra und ihre Bücher kennenlernen will findet hier ihr Bookrix-Profil .

Alles Liebe wünscht Dir ganz herzlich

RAINBOW

 

 

Einfachheit

.

Klarheit durch mehr Einfachheit, aber ob es einfach wird sie umzusetzen – wir werden sehen.

Ein-fach-heit, Ver-ein-fach-ung – also nur ein Fach für eine Sache, ohne doppelten Boden, ohne Absicherung, ohne Vorsorge für Eventualitäten.

Wir Frauen tragen das Gen der Sammlerin in uns, was uns beim Fortkommen behindert.

Einfachheit bedeutet nicht alles zu sammeln, was uns über den Weg läuft, sondern nur das und nur soviel, wie uns gut tut.

Inzwischen bekommt man alles was man zum Leben braucht fast zu jeder beliebigen Zeit und dank Internet direkt nach Hause. Also brauchen wir uns eigentlich nur darauf zu konzentrieren, was wir täglich und kurzfristig benötigen.

Um Einfachheit zu erreichen, wird es unausweichlich zu sortieren: Was brauche ich – was brauche ich nicht?

Es hört sich so einfach an und doch scheitere ich immer wieder an diesem Punkt mich zu entscheiden. Es fällt mir nicht so schwer etwas wegzuwerfen, sondern mich zu entscheiden es loszulassen, aus meinem Leben zu lassen. Bis jetzt habe ich trotz vieler Bücher und Ratschläge, die ich dazu gelesen haben, noch nicht den für mich richtigen „Knopf im Kopf“ gefunden, den ich drücken muss. Dabei klingt es doch ganz logisch, dass weniger mehr ist – weniger Sachen mehr Raum – wenig Arbeit mehr Freizeit. Verstandesmäßig habe ich das schon verinnerlicht, nur mein Herz hängt noch an so vielen Dingen oder besser an die Erinnerungen, die damit verbunden sind.

Also muss mein Herz lernen, Erinnerungen nicht an Dinge zu hängen und in alten Erinnerungen zu schwelgen und damit den Blick auf das reale Leben verklärt und trübt.

Wie kann ich durch die rosarote Brille meines Herzens dann den richtigen Augenblick erkennen?

Klarheit, Klarheit, Klarheit – klare Entscheidungen, klare Strukturen, klares Licht!

Warum kann ich mich so schwer entscheiden?

Die Sache mit den Erinnerungen, das muss ich mit meinem Herzen klären, aber da sind noch so viele Dinge, an denen mein Herz nicht hängt. Warum fällt es mir dort so schwer mich zu trennen?

a) weil es Geschenke sind und ich Angst habe den anderen damit zu verletzten?

b) weil mir bewusst ist, dass ich mal dafür Geld ausgegeben habe und glaube es hat damit immer noch einene Wert für mich?

c) weil ich mich schäme Dinge wegzuwerfen, die nicht kaputt sind und man sie eigentlich noch gebrauchen kann?

d) weil ich aus der Erfahrung heraus die Dinge spätestens brauche, wenn ich sie gerade weggeworfen habe?

e) weil ich sie vielleicht irgendwann einmal gebrauchen könnte?

ALLES AUSREDEN!!!

zu a) wir schenken, um dem anderen eine Freude zu machen, nicht ihn zu belasten, denn damit behält man sonst den Schenkenden in unangenehmer Erinnerung, weil man ihn in Verbindung mit dem ungeliebten Geschenk bringt

=> also weg damit, wenn wir unsere Freundschaft nicht damit belasten wollen

zu b) Geld ist ein monitärer Wert und Mittel zum Tausch von Dingen, die für unser Leben sinnvoll sind. Haben sie ihren Sinn für uns verloren, dann haben sie auch ihren monitären Wert für uns verloren

=> also weg damit, wenn wir uns nicht mit sinnlosen Dingen belasten wollen

zu c) immer wieder habe ich versucht Dinge, die ich nicht mehr brauche zu verschenken, aber es ist nicht so einfach einen neuen Besitzer dafür zu finden. Mich auf den Flohmarkt zu stellen, das liegt mir nicht. Bei Spenden für die Tafel, Altersheim,… wird gezielt nach bestimmten Dingen aufgerufen, so dass ich auf den anderen Sachen „sitzen bleibe“ und sie mich weiterbelasten.

=> also weg damit, auch wenn es schwer fällt, sie sollen mich nicht mehr belasten

zu d) es gibt immer eine Alternative, es anders zu machen

=> also weg damit

zu e) und wenn, dann verbringe ich garantiert mehr Zeit damit es zu suchen und gebe dann doch verärgert auf

=> also weg damit, wenn ich mich nicht mehr mit unnötiger Sucherei belasten will

Wow, das hat mir jetzt richtig gut getan, dieses Entscheiden und Aufräumen in Gedanken.

Dann ist ja der erste Schritt getan in ein einfacheres, leichteres Leben!

Liebevolle Grüße

RAINBOW

Bewusst wählen – bewusst entscheiden

  1. „Ich lasse nichts mehr in mein Leben, was mich belastet. Ich entscheide mich bewusst dafür“

 

Diesen ersten Punkt beim ‚Loslassen und Gewinnen‘ will ich auch zuerst betrachten.

Wenn ich etwas nicht in mein Leben lassen möchte, was mich belastet, dann muss ich eine Entscheidung treffen, wohlwissend, dass da mein Ego und mein wahres Ich eine Rolle spielen.

Beim Einkaufen bemerke ich immer besser, wenn mein Ego mir sagt: Kauf! Nimm mit! Das brauchst Du! Nun bin ich kein Shopping-Typ und überlege mir vorher genau, was ich kaufen will und doch passiert es mir immer wieder, dass Dinge im Einkaufswagen landen, die nicht auf meiner Liste standen.

Wie kommt das? Ist es meine kindliche Neugier, die mich auf Dinge zusteuern lässt, die interessant aussehen und mir glaubhaft vermitteln, dass ich es mal ausprobieren sollte? Hat mein Ego mir wieder einen Streich gespielt und mir suggeriert, dass ich es benötige, damit es mir besser geht?

Egal, ob es sich um Pillen, Cremes, Putzmittel oder Küchengeräte handelt – die Angebote üben noch immer einen gewissen Reiz auf mich aus. Und so landet ab und zu etwas in meinem Einkaufswagen und ich frage mich auf dem Weg zur Kasse, ob ich es wirklich brauche. Ich kurve dann noch ein bisschen durch den Laden, bis ich es wieder zurück lege. Diese Aktionen sind zum Glück die Ausnahme – aber es gibt sie noch.

Inzwischen habe ich in meinem Portemonnaie ein begrenztes Budget, was für die notwendigen und geplanten Einkäufe reicht. Auch wenn mich die Vielzahl der Auslagen verführen, so muss ich mich entscheiden: Zucchini oder Kürbis, Pflaumen oder Pfirsich – ich kann nur eine begrenzte Menge verzehren und das am besten frisch – also entscheide ich mich. Das klappt inzwischen ganz gut.

Für das Einkaufen habe ich also schon eine ganz gute Lösung gefunden. Wie sieht es aber aus, wenn andere uns als Empfänger ihrer aussortierten Ablagen auserkoren haben und das noch als großzügige Geschenke getarnt an den Mann bzw. die Frau bringen?

Eine Kollegin hat dies immer sehr wirkungsvoll praktiziert. Leuchter und Dekosachen die sie nicht mehr mochte würden großzügig verschenkt, ob derjenige sie wollte oder nicht. Sie hat ihre zu klein gewordenen Sachen angepriesen, Anprobe war Pflicht und wenn es passte, dann wurde in den höchsten Tönen gelobt, wie toll es passt und wie vorteilhaft es dem Betroffenen steht. Man konnte gar nicht anders als die Sachen mitnehmen – ich spreche da aus eigener Erfahrung. Aus reinem Pflichtgefühl hat man dann noch eine Gegenleistung erbracht. Ich habe diese mondänen  Sachen mit Goldknöpfen nur einmal getragen und dann nie wieder angezogen – sie entsprachen so gar nicht meinem Stil. Nach einer Farb-und Stilberatung  an der VHS war das dann auch kein Problem mehr für mich  entschieden NEIN zu sagen.

Apropos Geschenke:

Als Kind wurde mir immer wieder gesagt, dass ich mich für alle Geschenke bedanken muss, auch wenn sie mir nicht gefallen – ich müsse ja schließlich die Geste des Schenkens sehen. Geschenke können auch belasten, vor allem, wenn sie so gar nicht unser Leben bereichern, sondern nur Platz wegnehmen

Diese Verhaltensregel hat mich noch bis vor einigen Jahren begleitet, bis ich einen Wunschzettel machte. Ich wünschte mir Dinge, die ich verbrauchen konnte – Kerzen, Badezusätze, … und Blumen.

Meine Familie hat das dankbar angenommen.

Inzwischen verschenken wir auch Zeit für Hilfeleistungen und Erlebnisse. So haben mein Bruder und seine Frau beim Tapezieren der Wohnung geholfen und wir beim Ausbau ihres Gartenhäuschens. Das macht allen Spaß. Die Jugendlichen sparen oft auf etwas Größeres – da gibt es dann einen selbstgebastelten Gutschein. Wenn ich etwas verschenke, dann immer auch die Option des Umtausches. So lässt es sich entspannter Schenken.

Das sind alles Dinge für die ich mich bewusst entscheiden kann.

Was ist aber mit Menschen?

Es gibt Menschen, die kommen ungefragt in unser Leben. Sie vereinnahmen uns und können ziemlich belastend sein.

Gerade im Job versuchen sie über uns zu verfügen, weisen an, delegieren oder wälzen Aufgaben  auf uns ab. Sie stehlen uns Zeit. Es geht nicht darum Aufgaben zu erledigen, sondern um die ständige Form der Verfügbarkeit. DAS ist mein Problem. Als Assistentin ist man sozusagen Blitzableiter für alle Sachen, die vergessen wurden und schnell erledigt werden müssen, ungeliebt sind und viel Zeit in Anspruch nehmen und mit denen man beim Chef nicht glänzen kann. Für mich ist die Abgrenzung zwischen „Nicht ausnutzen lassen“ und „Arbeitsverweigerung“ sehr schwierig.

Nun ja – es ist mein Problem und es ist schon mal gut, das ich das weiß.

Wenn Menschen Hilfe brauchen, dann ist das eine andere Sache. Früher habe ich mich sofort verpflichtet gefühlt das Problem zu lösen. Das ging oft nicht in die Richtung, die der Betroffene wollte, was zu Missmut führte – auf beiden Seiten. Seit meiner Ausbildung zum Persönlichen Berater habe ich gelernt Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Die Betroffenen wollen ihre Lösungen für ihr Problem. Da es nicht DIE Lösung gibt, muss der Betroffene seine Lösung selbst finden. Dabei unterstütze ich ihn gern, aber ich löse nicht das Problem für ihn.

Auch in der Familie gibt es Menschen, die belastend sind und uns das Leben schwer machen.

Da gilt es abzuwägen, was mich mehr belastet, die Trennung von diesen Menschen oder das Überstehen der Familientreffen. Die Auswirkungen kennt jeder nur aus seinem persönlichen Umfeld.  Da muss jeder selbst abwägen und eine Entscheidung treffen.

Was gibt es noch, was mein Leben belastet?

Informationen, Kommunikationen, Ereignisse, Erlebnisse – eine ganz andere Form von Belastungen in meinem Leben – aber dazu nächste Woche.

Wie geht Ihr mit Belastungen in Eurem Leben um?

Ich freue mich von Euren Erfahrungen zu lesen.

Liebevolle Grüße

RAINBOW

Archiv