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Mein Ich

Mit guten Gedanken zum Schöpfer werden

17-01-schoepfung

Die Rauhnächte sind vorbei, der Zauber daraus kann sich nun in den kommenden zwölf Monaten vollenden.

Das geschieht allerdings nicht im Selbstlauf. So von ganz allein bewegt sich nichts, da müssen wir schon unseren Teil dazu tun.

Ich habe im letzten Jahr so viele Online-Kongresse verfolgt mit ganz vielen wunderbaren Interviews. Vieles habe ich schon gekannt, hat mich auf meinen Weg weiter begleitet. Manche haben mich in ganz neue Themen entführt, mir aufgezeigt, was alles möglich sein kann in der heutigen Zeit.

Besonders der Aspekt, dass wir alle Schöpfer sind hat in mir Einiges angeregt und ich habe mir meine eigenen Gedanken dazu gemacht.

Was bedeutet es SCHÖPFER zu sein?

Wir alle haben diesen göttlichen Schöpferfunken in uns, sind Teil der Schöpfung, sind mit  allem und allen verbunden. Wodurch sind wir mit allem und allen verbunden? Wenn mir das erst mal richtig klar ist, dann kann ich dem Schöpfergedanken leichter folgen.

Gedanken – genau darum geht es, um unsere Gedanken. Wie heißt es so treffend: „Überlege dir, was du denkst, denn Gedanken werden Worte -Worte werden Taten – Taten werden Wirklichkeit – Wirklichkeit wird zur Realität. „

Früher habe ich darüber gelächelt, wenn jemand diese zwei Begriffe „Wirklichkeit und Realität“ in einem Satz verwendet hat – war ich doch der Meinung, dass sie ein und dasselbe beinhalten. Jetzt weiß ich, dass die Realität nur ein Teil der Wirklichkeit ist. Es wirkt viel mehr, als wir tatsächlich real wahrnehmen können.

Das bedeutet, dass der Hauptteil unserer Wirklichkeit für uns unsichtbar ist. Klar, bei elektromagnetischer Strahlung leuchtet mir das schon ein – ich kann sie nicht sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken – ich kann nur ihre Wirkung wahrnehmen. Ohne sie würde es kein Radio und Fernsehen, keine Mikrowellen geben. Erst dadurch, dass ein Mensch ihre Wirkung durch Erfindung nutzbar gemacht hat, sind sie zur Realität geworden. Werden sie heute millionenfach genutzt.

Wenn also unsere Gedanken darüber entscheiden, was wirkt, dann sind unsere Gedanken entscheidend, wie diese Wirkung durch unser Tun in die Realtiät umgesetzt wird. So kann Atomkraft ganze Städte mit Energie versorgen oder eine Bombe diese Städte zerstören.

Haben wir z. B. schlechte Gedanken, dann wirkt das schon mal auf unseren Körper, auf all unsere Zellen, die diese Information in sich aufnehmen und entsprechend reagieren. Wir bekommen schlechte Laune und das Umfeld bestätigt uns durch ihre Ablehnung, dass wir mit unseren Gedanken recht hatten. Wir holen uns Missgeschicke in unseren Gedankenfokus, ziehen förmlich das Schlechte an. D. h. wir konzentrieren uns mit allen Sinnen auf unsere Gedanken und erfassen genau solche Situationen, die unsere Gedanken bestätigen. Unser Körper mit all seinen Zellen macht genau das, was wir ihm in Gedanken sagen – er schafft die Wirklichkeit, die wir denken in unser Blickfeld. Damit kommen wir immer mehr in den Strudel unserer schlechten Gedanken, indem wir jetzt die Bestätigung für unser Denken sehen und fühlen, wird es immer mehr zu unserer Realität. Bis wir dann ganz abgelenkt von all dem Unglück, was uns offenbar wird, selbst etwas Schlimmes erleben, wie z. B. beim Hinfallen uns den Arm brechen – das ist dann unsere Realität. Wir haben sie uns letztendlich selbst geschaffen, durch unser Denken, unser Festhalten an diese Gedanken.

Davon kann bestimmt jeder aus eigener Erfahrung berichten. Aber es geht auch ganz genau anders herum – wir können mit guten Gedanken positive Wirkungen erzeugen und eine wunderbare Sache Realität werden lassen.

Ich versuche mir das immer mehr zu eigen zu machen. Weg von negativen Gedanken, weg von schimpfenden Menschen, weg von negativen Energien überhaupt. Ich habe gemerkt, dass mir Aufmerksamkeit und Achtsamkeit sehr gute Helfer sind, dass ich toxischen Menschen schnell aus dem Weg gehe, kritische Situationen vermeide, indem ich achtsam und aufmerksam bin bei allem, was ich tue. Ich habe das Gewahrsein für mich neu entdeckt, welches Gelassenheit und Ruhe voraussetzen. Auch wenn wir in einer schnelllebigen Zeit leben, so müssen wir uns nicht davon anstecken lassen – im Gegenteil – je mehr Stress, desto ruhiger sollten wir werden, denn fehlende Aufmerksamkeit schadet unserer Wahrnehmung. Wir neigen dazu Dinge schnell einzuschätzen, übersehen Manches und sind dadurch oberflächlich in der Betrachtung. Das kann dazu führen, dass wir das Wichtigste nicht erfassen, wenn es nicht gleich offensichtlich ist und handeln dann entsprechend falsch. Das kann dann zu fatalen Fehlern führen, die – z. B. im Straßenverkehr – unserer Gesundheit schaden, wenn wir verunglücken.

Aufmerksamkeit und Achtsamkeit lenken meine Sinne auch auf die Dinge, die mir gut tun, lenken mich zu Menschen, die mir wohlgesinnt sind, die mit mir schwingen, mit meinen positiven Gedanken in Resonanz gehen. Ich muss dabei an den Spruch meiner Großmutter denken: ‚ Wo man singt, da lass dich nieder – böse Menschen kennen keine Lieder‘. Recht hat sie. Ich hatte bisher immer Glück und bin bei meinen Vorhaben immer auf Menschen gestoßen, die mir weiter geholfen haben. Und wenn ich mehrfach auf Ablehnung gestoßen bin, dann bin ich noch mal in mich gegangen, ob ich dieses Vorhaben wirklich in die Tat umsetzen will, oder ob es nicht zu mir gehört, mir nur von jemanden anderen zugetragen wurde. Das ist ganz wichtig, immer wieder in sich zu gehen und zu fühlen, ob es wirklich unsere Gedanken sind, oder ob wir diese von anderen übernommen haben.

Wusstet ihr, dass 80 bis 90 Prozent aller Gedanken, die wir denken nicht unsere eigenen sind? Diese Zahl habe ich in einem Vortrag gehört. Manche gehen sogar von noch mehr aus – vor allem bei Menschen, die sehr viel im Außen leben, nicht wirklich bei sich sind. Wenn also gut dreiviertel unserer Gedanken nicht unsere eigenen sind, dann tun wir gut daran bei Vorhaben sehr genau in uns zu gehen, ob wir die Urheber dieser Gedanken sind oder nicht. Wer möchte gern ständig die Gedanken der anderen durch die eigenen Taten Wirklichkeit werden lassen und so die Realtiät eines anderen schaffen. Wir sind Schöpfer und dem Schöpfer ist es egal, was er da erschafft, er tut das, wozu er da ist – er schöpft und schafft.

Als Angestellte in einer Firma erschaffen wir tagtäglich die Wirklichkeit der anderen, dafür werden wir bezahlt. Zu Hause sollten wir dann sehr genau schauen, was wir dann als Schöpfer erschaffen – unsere eigene Wirklichkeit, oder die der anderen. Es ist immer schwer sich dem gesellschaftlichem Sog zu entziehen, den anerzogenen Verhaltensmustern, die seit Generationen weiter gegeben und nicht mehr überdacht werden, nicht in Frage gestellt werden.

Was steckt hinter solchen Verhaltens – und Glaubensmustern? Sind sie für mich noch aktuell? Woran werde ich durch diese Muster gehindert? Warum halte ich noch an ihnen fest? Es lohnt sich darüber nachzudenken und besonders hinderliche Muster durch neue zu ersetzen. Mir gelingt das immer nur in kleinen Schritten, aber dann habe ich es wirklich intus. Aber darüber zu schreiben, erfordert einen Extra-Beitrag.

Wenn wir uns dann wirklich auf die 10 bis 20 Prozent der eigenen Gedanken konzentrieren können, davon die für uns wichtigsten erkennen und diesen Gedanken Kraft durch unsere Aufmerksamkeit verleihen, dann ist der Anfang unseres Schöpferaktes getan. Ich denke jeden Tag daran, was ich gern in die Wirklichkeit bringen möchte. Mir kommen dann weitere Gedanken, wie ich das unterstützen kann, was ich dafür tun kann und überlege, wie ich dieses in die Tat umsetzen kann. Bei Vielen Vorhaben sind bestimmte Nebenbedingungen notwendig, die erfüllt sein müssen und oft auch in anderen Händen liegen. Das bedeutet für mich die richtigen Kontakte zu knüpfen, Verbündete zu finden, die mich bei meinem Vorhaben unterstützen. Das können dann oft auch Außenstehende sein, weil Familienmitglieder uns gern in unseren alten gewohnten Mustern halten wollen, uns nichts zutrauen und von unserem Vorhaben abhalten wollen. Das ist nicht böse gemeint, aber es ist auch nicht förderlich für uns.  Wir brauchen Menschen, die so wie wir denken und die uns ermutigen in unserem Tun.

All das ist ein Prozess – unser Schöpfungsprozess – wir müssen das, was durch uns in die Wirklichkeit kommen will, auch reifen lassen. „Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht“ – aber es wächst schneller, wenn wir es vom Unrat befreien, es gießen, düngen und darauf acht geben, dass es keiner zertritt oder zerstört. Dranbleiben, die jeweils notwendigen Schritte erkennen und sie tun, den Prozess aufmerksam begleiten, sich entwickeln lassen und fördern – so wird Wirklichkeit daraus. Zu viel Eile führt eher zu schlechter Qualität der Realität. Es ist wirklich sehr wichtig immer dran zu bleiben und zu erkennen, was gerade notwendig ist in unserem Schöpfungsprozess – ist es Ruhe, ist es tätig sein, ist es Hilfe holen, oder oder oder … .

Es ist wunderbar sich als Schöpfer selbst zu erkennen und diesem Schöpfergedanken in die Wirklichkeit zu bringen, ans Tageslicht zu fördern und dann Realität werden zu lassen.

Dafür wünsche ich euch von ganzem Herzen alles Gute.

Mit herzlichen Schöpfergrüßen

RAINBOW

 

2010 habe ich schon mal was zu Gedanken geschrieben:

Die Kraft der Gedanken

Die Qelle der Gedanken

Gedanken und Sein

 

Dran bleiben, trotz Schlemmertage

Nun sind schon wieder fast zwei Monate vergangen seit meinem letzten Eintrag.

Wie ist es mir seitdem ergangen?

Ich versuche nach wie vor täglich Rohkost zu essen, weil ich einfach gemerkt habe, dass es mir besser bekommt. Das ist mir so richtig bewusst geworden, als wir mit der ganzen Familie das erste Adventswochenende unterwegs waren und mein Ego wieder das Kommando übernommen hat und ich nach Herzenslust geschlemmt habe und bis auf eine Apfelsine keine Rohkost gegessen habe. Allerdings habe ich das auch durch ein heftiges Magendrücken und Übelkeit gespürt, so dass ich die halbe Nacht nicht schlafen konnte. Das war mir eine Lehre.

Ich spüre, dass mir rohe Kost – sowohl Obst, als auch Gemüse – gut tun, meinem Körper wirklich gut bekommen. Ich habe keine Verdauungsstörungen oder Blähungen, wie manche meiner Familienmitglieder, was sie dann abhält mit mir die neuen rohköstlichen Rezepte auszuprobieren. Ich muss dann immer aufpassen, dass ich nicht zu viel mache, denn es macht auch keinen Spaß immer das Gleiche zu essen. So habe ich in der Küche noch nicht die optimale Organisation, um den Ansprüchen der anderen und vor allem meinen eigenen gerecht zu werden.  Am besten gelingt mir das bei der veganen/ vegetarischen Kochkost. Das Fleisch wird dann extra zubereitet und jeder kann dann das nehmen, was er möchte.

Ich bin echt froh, dass ich im Austausch mit einer Teilnehmerin aus der Thüringer Woche bin – sie motiviert mich total dran zu bleiben, schickt mir neue einfache Rezepte und wir tauschen uns aus. Für mich ist es so wichtig, dass ich mich mit Gleichgesinnten austauschen kann – egal ob über Essen oder spirtituelle Themen – es muss einfach passen, wenn es Freude machen soll. 

Ich möchte jetzt auch einige neuen Gewohnheiten wie ein Morgenritual beibehalten:  Wasser trinken am Morgen, barfuß laufen am Morgen in meinem Garten, das Begrüßen des neuen Tages.  In der der dunklen Jahreszeit ist es nicht so schön, aber es funktioniert.

Was mir auch noch gut tut ist das intermittierende Fasten – d. h. eigentlich nichts anderes als  das Frühstück  oder Abendbrot wegzulassen. Da ich nie ein Frühstücksmensch war, fällt es mir sehr leicht das Frühstück wegzulassen. Mir reicht etwas zum Trinken völlig aus. Wenn ich egogesteuert bin, dann habe ich Appetit auf Kafffee und den gönne ich mir auch – ansonsten trinke ich Wasser und Tee.

In einem Vortrag wurde ich wieder mal daran erinnert, dass der Körper die Vormittagszeit noch braucht, um sich selbst zu reinigen und zu regenerieren und wir ihn nur stören, wenn wir ihn zu früh wieder mit Essen beschäftigen. Oft ist das Verlangen nach Essen nicht unbedingt mit echtem Hunger zu Vergleichen, sondern wir befriedigen mit Essen  oft andere Gefühle. Das leuchtet mir ein. Ein frisch gepresster Saft versorgt uns mit Energie und Mineralien, unterstützt unseren Körper und bedarf keiner Verdauungstätigkeit und kann am Morgen uns einen richtigen Energieschub verleihen. Wenn nur nicht das Schnippeln von Gemüse und Obst wäre und das Auspressen – dann könnte  das auch zu meinem Morgenritual werden. Naja, ich versuche es – auch wenn ich es nicht jeden Tag schaffe.

Was ich echt gut finde, dass ich mein Idealgewicht, was ich durch die Rohkost bekommen habe  – trotz einiger Schlemmer-Tage – behalten habe.  Was ich aber immer sehr deutlich spüre, ist die Müdigkeit und Energielosigkeit, wenn ich wenig frische Sachen essen. Dann kann ich mich zu nichts aufraffen. Also ist auch das ein guter Grund dran zu bleiben.

So zeigt mir mein Körper schon sehr deutlich, was gut für ihn ist und ich nehme es auch bewusster wahr. Dadurch fällt es mir auch leichter, denn es ist kein Verzicht, sondern ein Zugewinn, wenn ich frischen Saft trinke und Rohkost in jeder Variation esse und spüre wie viel Energie mir das gibt.

Dennoch verführt mich mein Ego immer wieder mit dem Appetit auf eine schnelle Brotmahlzeit, vor allem, wenn wenig Zeit ist und ich Hunger spüre. Das Gute ist, dass ich es jetzt bewusster wahrnehme und mich auch bewusst für ein Brot oder Keks entscheide und es dann auch genieße.

Ich stöbere jetzt in Rohkost-Blogs, wo es viele Leckereien gibt, die gesund sind und auch noch schmecken – da werde ich mal einige ausprobieren, vor allem die Energiekugeln, wo man einfach nur Samen, Nüsse, Trockenobst und Datteln im Mixer klein schreddert und dann zu Kugeln formt.  Mit allerlei Gewürzen kann man diese dann geschmacklich noch toppen.  Da gibt es echt eine Vielfalt an diversen Rezepten.  Wenn man sie dann oft genug gemacht hat, dann sitzen sie wie die gewohnten Rezepte.

Am wichtigsten finde ich aber, dass wir mit unserer Seele im Einklang sind – die verträgt auch Schlemmertage, wenn wir sie richtig genießen und nicht mit einem schlechten Gewissen belasten.

In diesem Sinne  wünsche ich Euch allen eine gute Weihnachtszeit.

 

Liebe Grüße

RAINBOW

 

Innere Personen kennenlernen

 

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Bei einem Treffen in der Regionalgruppe haben wir die  Aufgaben und Übungen im Arbeitspapier gemeinsam bearbeitet. Das hat uns die Gelegenheit gegeben weitere Innere Personen von uns kennen zu lernen.

WIE sind wir in bestimmten Situationen – auf der Arbeit, im Urlaub, allein, mit unserem Partner, in der Familie, mit Freunden, in der Öffentlichkeit ?

Ja – wir sind nicht immer gleich und wir haben unsere bevorzugten Inneren Personen in den jeweiligen Situationen.

Erstaunlich ist auch, dass wir in ähnlichen Situationen oft auch ähnliche Innere Personen haben z. B. eine „Faule“, die sich zeigen kann, wenn wir ganz allein sind, niemanden gegenüber etwas beweisen müssen oder jemandem verpflichtet sein müssen – da dürfen wir einfach mal „faul“ sein und uns dem Nichtstun hingeben. Das erlauben wir uns oft nicht, wenn wir mit anderen zusammen sind.

Im Urlaub melden sich meist zwei Innere Personen – die „Entdeckerin“ und die „Faule“ – weil wir Urlaub mit Erholung und Kennenlernen einer neuen Umgebung verbinden.

In der Familie sind wir noch einmal anders, je nachdem, welche „Stellung“ wir darin haben – sind wir die „Mütterliche“, die  „Aufpasserin“, die „Organisatorin“ – das wechselt dann je nach Situation.

Ja, wir sind Viele – die in einer realen Person zu finden sind. Wir können ihnen auf die Spur kommen, wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf die WIEs lenken, das wird mir immer deutlicher bewusst.

Sich der verschiedenen WIEs auch einmal bewusst zu werden und sich selbst dabei zu beobachten – sozusagen von der Meta-Ebene aus –  offenbart uns immer wieder etwas Neues von uns, lässt die jeweiligen Inneren Personen deutlicher zutage treten.  Es ist fast so, als ob sich diese Inneren Personen freuen, wenn wir uns mit ihnen beschäftigen, sie besser kennen lernen und verstehen wollen. Wenn wir dahinter kommen, welche Aufgaben sie für unsere reale Person erfüllen – denn sie tun alles, um uns als reale Person gut durch das Leben zu bringen. Unsere Inneren Personen haben sich diese WIEs im Laufe unseres Lebens durch die gemachte Erfahrungen  zu eigen gemacht und verteidigen diese, da sie sich ja bewährt haben.

Im Laufe unseres Lebens hat jeder von uns ganz eigene Strategien entwickelt – je nachdem in welchem Umfeld wir aufgewachsen sind, wer unsere „Lehrer“ und „Vorbilder“ waren.

Wurden wir ermutigt uns durchzusetzen oder sollten wir uns lieber zurück halten. War unser Handeln erfolgreich oder haben wir Niederlagen erlebt.  All das hat unsere WIEs geprägt, wodurch die Charaktere  bestimmter Innerer Personen geprägt wurden.

Ein „Kämpfer“ hat andere WIEs als der „Ängstliche“ – und  in kritischen Situationen werden wir fühlen, wer von Beiden in uns agiert. Dies ist auch abhängig von unserem Gegenüber, von seinen WIEs. Tritt uns ein „Entschlossener“ gegenüber, so wird dieser sicher in uns eher den „Kämpfer“ aktivieren.

Es ist echt schwer all das zu beschreiben, da ja jeder andere Gefühle, Schwingungen, Gedanken, Bilder, Körpersprache mit einer bestimmten Situation verbindet – sind doch die Erfahrungen, die jeder von uns in ähnlichen Situationen macht sehr unterschiedlich.

Ich kann jeden nur dazu ermutigen sich selbst mit seinen Inneren Personen zu beschäftigen, sie kennen zu lernen.

Gerade zur Weihnachtszeit ist das eine schöne Möglichkeit mal in sich zu gehen, sich selbst zu beobachten und gleichzeitig die anderen  aufmerksam & achtsam wahr zu nehmen – ihnen ähnlich zu werden, um sie so besser verstehen zu können.

Ein tolles Geschenk für alle Beteiligten, wenn wir einander verstehen lernen, Verständnis füreinander haben und ähnliche Anteile (Innere Personen) in uns entdecken können. 

In diesem Sinne freue ich mich schon auf Weihnachten, auf die Freude, die ich mit anderen teilen kann.

Ich wünsche Euch allen ein Frohes Fest und einen guten Rutsch in das Neue Jahr!

Liebevolle Grüße

RAINBOW

Der Versuch des Verstehens unserer Innenwelt – Teil 2

13-15 Der Versuch unsere Innenwelt zu verstehen 2

Es ist gar nicht so einfach, dieser Weg des Verstehens unserer Innenwelt.

Es bedarf Rückblenden zu bisherigen Theorien der Großen – wie Sigmund Freud und C. G. Jung – die genaue Sicht und den praktischen Bezug, um zu erkennen, dass es Versuche sind, die Psyche zu verstehen, zu erklären, zu interpretieren.

Jung interessiert sich für den Inhalt der Psyche und versucht diese über Bilder als Symbole zu deuten. Weiterhin geht er davon aus, dass es ein kollektives Unbewusstsein gibt, was in jedem Menschen verankert ist. Er spricht von verschiedenen Archetypen, die sich im Laufe der Menschheitsgeschichte in Bildern, Sagen, Märchen, Geschichten und unseren Träumen widerspiegeln. Für ihn ist das Bild die Sprache der Psyche und bestimmt deren Inhalt.

Artho Wittemann erklärt, dass unsere Psyche durch verschiedene Quellen „gespeist“ wird, die alle unabhängig voneinander und selbstständig agieren. Jeder dieser  Quellen „sendet“ auf 5 Kommunikationskanäle  – Körper, Emotion, Bild, Wort und Schwingung – also nicht nur auf einem Bildkanal, wie Jung annimmt.

Für mich war es schwer, der Theorie Jungs zu folgen. Mir fehlten die schlüssigen Elemente.

Artho Wittemann geht sehr behutsam an das Thema, koppelt es mit eigenen Erfahrungen aus seiner praktischen Arbeit und erklärt anhand dieser, wie sich die verschiedenen Quellen offenbaren – wie sie auf den jeweiligen Kommunikationskanälen agieren. 

Er schreibt, dass die Psyche nichts Gutes erwartet, die Welt und die Menschen auf Abstand hält – und dennoch nicht allein sein kann. Deshalb organisiert sie sich über den indirekten Kontakt – über Reaktionshaltungen, wodurch sie sich und ihre Quellen schützt.

Das kommt mir bekannt vor, fühlt sich richtig für mich an. Ich reagiere so, dass ich gut mit meinen Mitmenschen auskomme, Konflikten aus dem Weg gehe und so ein geschätztes und anerkanntes Mitglied einer Gemeinschaft bleibe – egal ob Familie, Arbeitskollektiv oder Hobbygemeinschaft. Und ich stelle fest, dass ich dort jeweils eine andere Reaktionshaltung entwickelt habe, die abhäng von den „Regeln“ und Menschen ist, die in dieser Gemeinschaft agieren. Ich habe mich angepasst.

Als junger Mensch habe ich noch viel widersprochen, gekämpft und meine Meinungen „bis aufs Messer“ verteidigt. Heute überlege ich mir, ob es Sinn macht – oder ob es verschwendete Energie ist, ob es mir wirklich wichtig ist z. B. im Kreise meiner Eltern über meine Arbeit zu streiten oder Beziehungskonflikte in der Familie mit auf Arbeit zu nehmen. Auch ob ich meine Ideen äußere, wenn ich spüre, dass gar kein Interesse daran besteht. Es sind genau diese Reaktionshaltungen, die ich im Laufe meines Lebens entwickelt habe, mit denen ich leichter durch das Leben komme.

Für Freud sind Reaktionshaltungen Widerstand, der überwunden werden muss.

Artho Wittemann geht auch auf den Begründer des Behaviorismus John B. Watson ein, der anhand des Verhaltens die Psyche des Menschen analysiert. Ich möchte das nicht weiter ausführen. Es ist jedoch sehr interessant, wie Artho Wittemann auch diesen Bereich ganz genau beleuchtet und Grenzen aufdeckt, weil auch der Behaviorismus nur einen Teilbereich behandelt. Sowohl Freud, Jung, als auch Watson ist gemeinsam, dass sie die Teile der Psyche, die ihnen nicht zugänglich sind, wie eine Blackbox behandeln, was viel Spielraum für eigene Interpretationen lässt und sicher von eigenen Erfahrungen gespeist wird.

Artho Wittemann führt den Leser sehr behutsam an seine Quellentheorie heran, indem er anhand der praktischen Beispiele von den 4 Hausbewohnern sich über die verschiedenen Kommunikationskanäle deren Quellen nähert. All das geschieht nicht durch Befragung oder Manipulation, sondern einfach weil er sich auf die jeweilige Quelle seines Gegenübers einlässt, in der Sprache der Quelle kommuniziert und sich so dieser Quelle nähert.

Er nennt diese Herangehensweise Gleich zu Gleich.

Das ist sehr spannend und erfordert auch beim Lesen ein Sichdaraufeinlassen.

Der Therapeut gibt nichts vor, beeinflusst nicht, fordert nicht, sondern lässt sich auf  sein Gegenüber ein, indem er ihm gleich wird, die gleichen Quellen in sich selbst entdeckt und die Quellen miteinander kommunizieren und sich so Stück für Stück, Ebene für Ebene offenbaren können, bis  ihre wahre Essenz  offenbar wird. Das ist nicht zu verwechseln mit dem Spiegeln des anderen, sondern wirklich um Einlassen ohne zu beeinflussen. Es geht darum mit dem anderen die Quellen zu ent-decken, sich über die verschiedenen Kommunikationskanäle (Körper, Emotion, Bild, Wort und Schwingung) auszutauschen und zu erfahren, was dann passiert – ohne Wertung, ohne Be- und Verurteilung. Indem wir uns der jeweiligen Quelle (die sich zeigt), so nähern, können wir diese Quelle verstehen lernen und ihr bis zur Essenz folgen. Dieser Weg ist ein Prozess und lässt sich nicht erzwingen, er kann sich nur durch die jeweilige Quelle offenbaren.

Das mag sich für manche sicher magisch anhören, aber wenn man einmal verstanden hat, wie Artho Wittemann das Thema Psyche behandelt, dann kann man ihm auch gut folgen.

Noch liegt die zweite Hälfte des Buches vor mir. Mal sehen, was die kommenden Seiten mir alles so offenbaren.

Liebe Grüße

RAINBOW

 

Der Versuch des Verstehens unserer Innenwelt – Teil 1

12-15 Der Versuch unsere Innenwelt zu verstehen

Das Buch „Die Architektur der Innenwelt“ – Warum wir erst jetzt anfangen uns selbst zu verstehen – ist da und ich bin dabei es seitenweise zu lesen, zu verstehen, was Artho Wittemann über diese Innenwelt unserer Psyche schreibt. Ich kann Inhalte besser  verstehen, wenn ich sie mit meinen eigenen Worten wiedergebe. Deshalb möchte ich mit euch sozusagen das Buch von ihm gemeinsam durchgehen, auf meine Art wiedergeben, wie ich es verstanden habe.

Er geht sehr behutsam an das Thema Psyche heran – anfangs mit Beispielen von vier Bewohnern in einem Haus, die sich einander nicht wirklich kennen. Er beschreibt ihre Gedanken, ihr Tun während eines Stromausfalls und lässt uns förmlich daran teilhaben, um ein Verständnis zu bekommen, wie sie sich geben wie sie „ticken“.

Artho Wittemann erklärt wie Sigmund Freud die Psyche betrachtet – wonach dieser die Psyche des Menschen in drei Bereiche einteilt – das ES (das Triebhafte, Ursprüngliche, Chaotische), das Über-Ich (das Gesellschaftliche Ich, was uns Anerkennung verschafft, alles ordnet und das Gegenteil vom ES bewirkt) und das Ich (der Vermittler zwischen beiden, welches mit der Vernunft agiert und uns zu einem liebenswerten Menschen macht). Nach Freud „leben“ in jedem von uns diese drei Teile – wobei das ICH den bewussten Teil repräsentiert und das ES und Über-Ich uns unbewusst sind. Demnach ist das ICH das Vernünftige, was wir täglich für uns und andere verstehbar leben und allen offensichtlich ist. Kommt es zu Problemen, dann werden die dem unlösbarem Konflikt zwischen dem ES und Über-Ich zugeschoben , für die wir nichts können, da sie uns ja unbewusst sind – und damit nicht fassbar (und nicht erklärbar für uns) sind.  Das ICH wird zum einzig Fassbaren für uns, wobei alles andere in der Blackbox vor sich geht und von uns nicht beeinflussbar ist.

Freud geht also davon aus, dass alle unsere Gedanken, Gefühle, Wünsche, Träume, Verhaltensweisen – aus diesen drei Teilen hervorgehen, aber jeder Gedanke, jedes Gefühl, jedes einzelne Verhalten nur  in einem der drei Teile zu Hause ist. So kann nach seiner Ansicht das ICH nur bestimmte Gedanken, Gefühle, Verhalten hervorbringen, genauso wie das ES und das Über-Ich. Jedes der drei Teile hat sozusagen ein eigenes Reportoire, was nur ihm zugeordnet ist  – das ES das Triebhafte, Dunkle – das Über-Ich die gesellschaftlichen Regeln und Normen – das ICH das Vernünftige.

Der Wunsch diese Blackbox zu untersuchen, zu verstehen, was in der Blackbox Psyche so los ist, hat bisher noch nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen geführt, da wir keinen Zugang zu unserem Unbewussten haben – also uns das ES und Über-Ich unbekannt sind . 

So finden wir noch heute in vielen Fachbüchern die Erklärung von Freud (1856-1936) mit den drei Anteilen der Psyche als allgemeingültig.

Artho Wittemann hat mit der Individualsystemic alle bisherigen Erkenntnisse über die Psyche zusammengefasst und in dem Modell InduvidualSystemics gepackt. 

Er erklärt im Buch auf wenigen Seiten sehr anschaulich die These von Freud und Freuds damit zusammenhängende These der Unmöglichkeit das Unbewusste direkt, umfassend und systematisch zu untersuchen. Daraus ergaben sich zwei Herangehensweisen: Wie kann ich der Blackbox Geheimnisse entlocken, um sie zu deuten – oder – wie kann ich die Psyche beeinflussen ohne die Blackbox zu öffnen.

Wie kann man etwas verstehen, dessen Inneres wir nicht kennen? Es geht nur durch Beobachten dessen, was heraus kommt.

Artho Wittemann geht davon aus, dass wir viele Quellen in uns haben, die sowohl im Bewussten, als auch im Unbewussten agieren und uns bestimmte Inhalte vermitteln wollen.

Ich verstehe das so: Es geht um die Quelle in uns, die bestimmte Symptome verursacht. Dieser Quelle auf die Spur zu kommen ist das Anliegen von Artho Wittemann. Es geht ihm nicht um die Deutung von Symptomen und deren Behandlung, sondern um die wahren Inhalte der jweiligen Quelle, die diese Symptome verursacht. Dabei kann dieses Symptom von verschiedenen Quellen hervorgebracht werden. So wie Kopfschmerz aus verschiedenen Quellen kommen kann: ich habe mich gestoßen, ich habe den Abend zu viel getrunken, ich habe zu wenig Flüssigkeit zu mir genommen,  oder, oder, oder … jeder kann das bei sich sicher selbst gut nachvollziehen. Wir haben das Symptom Kopfschmerz und überlegen dann, woher er kommt, was ihn verursacht hat, suchen nach der Quelle.

Ich stelle mir das so vor: So wie in der Schulmedizin allgemein überwiegend eine Symptombehandlung erfolgt, so erfolgt auch in der Psychotherapie die Behandlung von Symptomen – wie z. B. der Angst, weil ja der Betroffene oft nicht sagen kann, woher diese Angst kommt – sondern nur, dass er sie in bestimmten Momenten fühlt, durch bestimmte Auslöser erfährt. Dabei lehnen wir die Angst ab, wollen sie loswerden wie einen lästigen Besucher – nur weg damit, egal wie. Weg mit diesem unangenehmen Gefühl, was lähmt. Wer ist schon freiwillig bereit sich seiner Angst zu stellen, diese ohnmächtigen Gefühle auszuhalten, um den langen Weg zur Quelle zu gehen, der im Unbewussten, im Dunkel liegt. Ein Weg auf dem wir vielleicht noch anderen „Ungeheuern“ begegnen. Lieber bleiben wir auf der Autobahn des Lebens und ertragen den Lärm und die Gefahr ständig überfahren zu werden.

Es ist also nicht so einfach, wie es Freud erklärt hat – z. B. die Angst nur einem der drei Teile zuzuordnen – denn sie beinhaltet alle drei Teile: das ES was uns ein unbeschreiblich grummeliges Gefühl vermittelt, das Über-Ich was anordnet, dass wir keine Angst haben brauchen und das ICH, was uns letztlich dazu veranlasst die Angst aus Vernunftgründen zu unterdrücken.

Es wird auf alle Fälle spannend, wie es im Buch weiter geht, wie die einzelnen Bewohner des Hauses von ihrem offensichtlichen Wesen, ihrem bewussten ICH zu ihren verborgenen Quellen gelangen.

Liebevolle Grüße

RAINBOW

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