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Selbstliebe

Selbstwahrnehmung

02-15 Selbstwahrnehmung

Die Menge der  Informationen die wir von der Außenwelt bekommen hat sich in den letzten Jahren dramatisch erhöht. Vor 50 Jahren ging man noch davon aus, dass sich das Wissen alle 5 Jahre verdoppelt. Damals wurde Wissen und Information noch hauptsächlich durch Bücher und gedruckte Medien verbreitet. Das Radio und Fernsehen wurden hauptsächlich für Unterhaltung und Tagesnachrichten genutzt.

Die heutige moderne Kommunikationstechnik, gepaart mit Wissensportalen wie Wikipedia und Suchmaschinen wie google, Yahoo, … (es gibt über 600) und Millionen von Webseiten halten einen solchen Informationsfluß für uns bereit, der uns quasi zuschüttet mit Informationen. Verkaufsportale locken mit diversen Angeboten und Vergünstigungen und versprechen uns „das Blaue vom Himmel“. 

Unser Kopf ist rund um die Uhr beschäftigt all das aufzunehmen. Bewusst und unbewusst werden wir mit Daten zugemüllt, sind wir Manipulationen durch unterschwellige Sinnesreizung vor allem durch Farben, Gerüche, Geräusche, Geschmacksstoffe usw.  ausgeliefert. 

Wir werden darauf konditioniert all das zu bedienen. Wir werden animiert uns nach bestimmten „Vorbildern“ zu richten (Topmodel, Superstar,….), einer Mode anzupassen.

Wem nützt das? – nicht uns, nicht unserem Ich – nur unserem Ego, was sich mit anderen misst, was vergleicht und uns anstachelt all dem zu folgen.

Im Job sind wir ehrgeizig um voran zu kommen, machen Überstunden und nehmen oft auch noch Arbeit mit nach Hause und bleiben so mit der Matrix verbunden – die moderne Technik macht’s möglich. Bei mir war es jedenfalls so.

Kein Wunder, dass mich das mit der Zeit immer mehr von mir selbst entfernt hat. Um auch optisch mithalten zu können habe ich mich dem Modediktat unterworfen, bin in Highheels zur Arbeit und nie ungeschminkt aus dem Haus gegangen. Und wenn nach der Arbeit noch „um die Häuser gezogen“ wurde, war ich auch dabei.

Erst heute ist mir bewusst, wie sehr ich mich von mir selbst entfernt habe.

Kein Wunder, dass sich irgendwann mal unser Körper mit Beschwerden und Krankheiten meldet.  Er will uns signalisieren, dass da was nicht in die richtige Richtung läuft. Ignorieren wir das, dann ist das nächste Signal heftiger bis zum „großen Knall“, wo wir „aus dem Rennen genommen werden“. Wir werden durch unseren Körper zu einer Ruhezeit gezwungen, die uns auch ein Nachdenken über uns ermöglicht.

Das ist die Aufforderung unseres Ich zur Selbstwahrnehmung, wahr zu nehmen, was mit uns selbst ist – unserem wahren Ich.

Ich war erst dazu bereit wirklich über mich selbst nachzudenken, als ich das Leben für mich als sinn-los empfand, keinen Sinn mehr in meinem Leben sah. Ich hatte mich so weit von mir selbst entfernt, dass ich keinen Zugang mehr zu mir hatte. Ich war abhängig von der Anerkennung und von dem Lob der anderen. Ich war im Hamsterrad. Und mein Ego forderte immer mehr Anerkennung, mehr Lob und ich drehte mich im Hamsterrad immer schneller. 

Wir sind in dem Glauben, wenn wir mehr Desselben tun, dass wir dadurch etwas ändern könnten – aber es wird eigentlich nur schlimmer, denn wir beschleunigen die Fahrt auf den Abgrund nur.

Es hilft nur Eines: Anhalten, Aussteigen und erst einmal inne halten und zur Ruhe kommen bis wir uns selbst wieder wahr nehmen.

Sich selbst wahr nehmen, das bedeutet: sich selbst wieder spüren, die wahren eigenen Bedürfnisse wieder entdecken, die eigenen Talente und Gaben erkennen – unser wahres Ich, unseren Edelstein in uns.  All das ist so zugeschüttet, dass es nicht mehr zu spüren war.

Sich selbst wahr nehmen ist ein Prozess, der einige Zeit benötigt, um all den Schutt, der unser Ich zugemüllt hat wegzuräumen. Es kommen alte Muster hoch, alte Verletzungen brechen auf und alte Glaubenssätze lassen uns nicht los.

Ich habe viel geweint in dieser Zeit. Mir hat mein Ich, das Innere Kind in mir so leid getan, als mir nach und nach bewusst wurde, wie sehr ich mich selbst verletzt habe.

Wenn wir einen Gipfel besteigen wollen, dann müssen wir zuerst im Tal unsere Ausrüstung zusammenstellen und all die Dinge besorgen, die wir für den Aufstieg brauchen.

D. h. wenn wir im Tal sind, dann haben wir die Möglichkeit uns Rüstzeug für unseren Weg zusammen zu tragen. Wir können uns auf unsere wirklichen Werte besinnen, die unserem Leben einen Sinn geben. Wir können fühlen, was uns wirklich ein Bedürfnis ist und anfangen etwas für die Erfüllung zu tun.

Dieser Wechsel, von der Außensicht auf meine Inneres war verbunden mit einem „Abschotten“ von der Außenwelt, einem „Ein-Igeln“ und einer Lethargie, wodurch so nach und nach die alten verkrusteten Strukturen aufbrachen und ich die leisen Rufe meines wahren Ich vernahm.

Das äußerte sich auch in einer Veränderung meines Äußeren. Die Highheels flogen in die Ecke, die Schminke wurde dezenter und die Klamotten bodenständiger. Damit habe ich dann auch indirekt ein Signal an die Außenwelt gesendet. Ich habe dann auch nicht mehr „auf jeder Hochzeit getanzt“. Anfangs fällt das wirklich sehr schwer, weil ich diesen Sog sehr deutlich spürte, dem ich mich entziehen, von dem ich weg wollte, um nicht in dem Strudel gezogen zu werden.

Da half mir dann Distanz – mein bestes Nothilfe-Werkzeug.

Mir geht es regelmäßig so, dass ich immer wieder mal an einen Punkt komme, wo ich über den Sinn des Lebens nachdenke, meine Bedürfnisse erkunde, meine Werte hinterfrage und meine Selbstwahrnehmung schule, meinen Edelstein blank putze.

Alles Liebe

RAINBOW

 

 

 

Verzeihen, Vergeben, Vergessen

14-26 Verzeihen Vergeben Vergessen

Die längste Nacht des Jahres ist vorüber. Diese Nacht wurde auch noch vom Neumond am 22.Dezember begleitet – länger dunkel kann es also in den nächsten 365 Tagen nicht werden.

Die wieder länger werdenden Tage, die zunehmende Helligkeit hilft uns auch wieder wacher und aufmerksamer zu werden. Für mich ist die Wintersonnenwende auch verbunden mit einer Aufbruchsstimmung, denn es geht aufwärts – und nicht nur mit der Sonne.

Jeder Neubeginn ist auch mit einer Rückschau, einer Bereitschaft zum Loslassen verbunden. Das ist das eigentlich schwierige an Aufbrüchen – das Los-lassen, Altes und nicht mehr Benötigtes hinter sich lassen – wenn wir es wirklich wollen und ernst nehmen.

Was hat mich be-lastet, be-drückt, be-schwert, be-hindert? Was habe ich mir selbst aufgebürdet, auferlegt, aufgenommen? Wer hat mich verletzt, verraten, verkauft, belogen, betrogen?

All das können wir uns anschauen und uns bewusst dafür entscheiden es loszulassen.

Das erfordert in erster Linie ein Gespräch mit unserem Ego – denn das liebt all die Verletzungen  in uns. Unser Ego liebt es Unruhe und Zwietracht zu stiften, weil es Recht haben möchte mit seiner Schwarzmalerei. Das Ego braucht die Konflikte, den Streit – daraus bezieht es seine Energie. Es braucht Anlässe von außen, von anderen, damit es unserem Ich – was unser Inneres behütet, unsere Gaben und Talente pflegt, unsere Liebe und unser Mitgefühl umsorgt – überlegen ist.

Es ist unser Ich, was immer wieder versucht uns zu uns selbst zu führen, unsere inneren Schätze zu entdecken und sie zum Nutzen aller auszugraben, anzuwenden und in die Welt zu tragen.

Unser Ego macht all das klein, lächerlich und stempelt es als unbedeutend ab – denn diese Schätze in uns bringen Frieden, Zufriedenheit, Glück und Wohlwollen – all das, was dem Ego zuwider ist.

In den vergangenen Jahren habe ich mich immer mehr mit meinem Ich beschäftigt, ihm einen gebührenden Platz in meinem Leben gegeben. Aber dennoch macht das Ego mir immer wieder einmal einen Strich durch die Rechnung, erhebt Anspruch auf mehr Raum in meinem Leben und verwendet dabei alte Verletzungen, alte Geschichten, die ich glaubte überwunden zu haben.

Da bevorzugen, beschenken und bevorteilen Eltern eines ihrer Kinder, was noch dazu nie da ist, wenn Hilfe vonnöten ist – dafür sind ja die anderen Geschwister da. Dieses Kind kommt immer dann, wenn es was zu holen gibt, beanspruchen materielle Werte aus dem Elternhaus und schleppen das wie selbstverständlich aus dem Haus. Und für die Eltern ist das selbstverständlich. Sie loben dieses Schmarotzer-Kind in den siebenten Himmel, entschuldigen das Fernbleiben und das nicht Unterstützen – für sie ist es das Größte, wenn dieses schwierige Kind sich blicken lässt – egal, ob es nur kommt, um auszuräumen & abzukassieren. Es ist da – und nur das zählt  – mehr als alle Taten und Hilfe der anderen Kinder, die immer für sie da sind.

Das schmerzt, das verletzt, das reißt Wunden auf. Und unser Ego reibt sich die Hände, aktiviert unsere Wut, fordert Hass und Vergeltung, verlangt Widerspruch und Anklage. 

Es ist jedes Mal eine ziemliche Herausforderung für mich diese Zeit zu überstehen, diese alten Verletzungen nicht wieder aufbrechen zu lassen. Es ist eine Lektion des Verzeihens, Vergebens und Vergessens – die ich wieder einmal bekomme.

Verzeihen – das klappt schon ganz gut. Ich verzeihe und entschuldige dieses verletzende Verhalten den geliebten Personen, die  nicht zu wissen scheinen dass sie mich damit verletzen – dennoch kann ich es nicht vergessen. Zum Vergessen ist Vergeben notwendig.

Laut Wikipedia ist Vergebung das Annehmen bekundeter Reue sowie das Vergeben einer fremden Schuld. Aber da ist keine Reue oder Schuld – wie kann dann Vergeben dennoch stattfinden.

Durch Großmut können wir unsere Verletzungen selber heilen – durch den Mut Großes zu tun, indem wir großzügig sind (Großes ziehen lassen). Das Große sind immer noch die Verletzungen in uns, die uns schmerzen, all die Jahre wieder. Wenn wir den Groß-Mut haben, also großen Mut haben, diese Verletzungen anzusehen und zu erkennen, was sie in uns bewirken. Wenn wir immer wieder die Wunden öffnen, das Ego darin herum wühlen lassen, dann können sie nicht heilen.

Großmut hat mit Mut zu tun und wir brauchen viel Mut dazu, gutmütig sein und sanftmütig helfen uns. Also das Gute und Sanfte unterstützen uns dabei.

Vergeben hat mit Liebe, Mitgefühl, Sanftheit, Gutem zu tun und Größe, die wir zeigen, wenn wir dazu in der Lage sind.

Vergeben ist auch ein Ablegen der Schuld und Reue des anderen, die wir für ihn tragen, die der andere gar nicht fühlt.

Vergeben ist ein Löslösen von Anhaften an Gerechtigkeit und Gleichheit für alle. Jeder empfindet Gerechtigkeit anders. Und durch Gleichheit verlieren wir unsere Einzigartigkeit. Andersartigkeit ist Un-gleichheit, Vielfalt und Verschiedenheit und macht unsere Welt bunter.

Wenn ich Ungerechtigkeit empfinde und erwarte, dass mir Gerechtigkeite von dem anderen widerfährt, der es gar nicht so empfindet – dann ist es unmöglich, dass dieser Konflikt für alle Beteiligten mit Zufriedenheit gelöst werden kann.

Es ist meine gefühlte Ungerechtigkeit, sie wirkt nur bei mir, macht mir das Leben schwer – nicht dem anderen, den es meiner Meinung nach betrifft. Es trifft mich und verletzt mich.

Ich bin es selbst, die sich ständig wieder damit verletzt, die Wunden aufreißt und hofft dadurch Aufmerksamkeit und Hilfe von den geliebten Menschen zu bekommen, die dem „Verletzer“, dem Schmarotzerkind näher stehen.

Das wird sich nie ändern. Da kann ich mich selbst verstümmeln und mir das Leben schwer machen – es funktioniert einfach nicht. ICH mache mir dadurch nur MEIN Leben schwer.

Also bedeutet Vergeben auch Vergessen, es in Ozean der Vergessenheit versenken, es auf sich beruhen lassen, in Ruhe lassen – nicht immer wieder aufwühlen.

Das bedeutet den verletzenden Gedanken, die kommen keinen Raum und keine Energie mehr geben, sie anschauen und weiter ziehen lassen – in den Ozean des Vergessens.

Es ist sehr schwer, aber es funktioniert – mit jedem Mal, wenn diese Gedanken sich bei mir melden klappt es ein wenig besser. Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr zum Heiligen Abend frei sein werde von verletzenden Gedanken, die geliebte Menschen von mir betreffen. Dass ich meinen Eltern und meinem Bruder ihre Handlungen, die mich verletzen, vergeben und vergessen kann, sie mich nicht mehr berühren.

Das ist meine Lektion: Vergeben und Vergessen, weil ich es mir wert bin und ich will, dass es mir gut geht. Und wenn es mir gut geht, dann wirkt sich das auch wohlwollend auf meine Umwelt und meine Mitmenschen aus. Damit haben alle etwas davon.

Ich wünsche euch, dass ihr die Lektionen, die euch das Leben in Form von alten Verletzungen, Problemen und Hindernissen schenkt, erkennt, annehmen und daraus lernen könnt.

Liebevolle Wünsche  sendet euch von ganzem Herzen

RAINBOW

Selbstliebe trotz Widersprüchen

14-21 Selbstliebe trotz Widersprüche

Selbstliebe gehört für mich zu den zentralen Themen, die mich beschäftigen, weil ohne Liebe und Mitgefühl zu uns selbst auch keine bedingungslose Liebe zu „Allem was ist“ möglich ist.

Wir sind alle Teil eines Großen Ganzen und wenn wir diesen , unseren eigenen Teil nicht lieben können, dann stellen wir uns selbst außerhalb einer göttlichen Liebe, die alle und alles bedingungslos liebt, weil es genauso ist, wie es ist.  Diese Liebe wertet und bewertet nicht, kennt kein Gut & Böse, sie liebt, was IST, was war und was sein wird. Sie ist so allumfassend, dass wir uns ihr eigentlich gar nicht entziehen können.

Uns nicht selbst zu lieben erfordert mehr Kraft, Energie und Anstrengung von uns, als es einfach zu akzeptieren, dass wir nichts Falsches tun können. Alles was wir tun füllt den Speicher „Erfahrung“ und steht letztendlich „Allem was ist“, dem Großen Ganzen, der Quelle allen Seins zur Verfügung.

Erfahrungen können wir nur als Mensch machen, nicht als spirituelles Wesen, was ein jeder von uns in sich trägt. Nur als Mensch können wir in der Dualität leben – zwischen Tod & Leben, Licht & Schatten, Gut & Böse, Oben & Unten – diese Dualität birgt in sich immer ZWEI Seiten und diese beiden Seiten sind gleich wichtig für das Sammeln von Erfahrungen.

Diese Dualität ist auch verantwortlich dafür, dass wir Leid und Schmerzen fühlen – immer dann, wenn wir eine Seite der Dualität vernachlässigen, sie ablehnen oder nicht annehmen können  – egal ob es das „Böse“ oder „Gute“ ist.

Deshalb ist es so wichtig, dass wir beide Seiten nicht nur akzeptieren, sondern auch in Liebe annehmen. Dass wir uns nicht auf einen Kampf gegen das „Böse“ in uns einlassen, sondern anerkennen, dass es auch eine dunkle Seite in uns gibt.

Wir brauchen diese Widersprüche in uns, dieses Aneinanderreiben um neue Erkenntnisse zu erhalten, uns zu ent-wickeln, neue Energien in uns frei zu setzen, so wie ein Streichholz durch Reibung entzündet und Licht & Wärme gibt. Wenn wir diese Widersprüche erkennen und akzeptieren, dann können wir unsere Erfahrungen auf eine einfachere und leichtere Art machen. Wir sind dann in der Lage unsere Aufmerksamkeit auf den Prozess der Auseinandersetzung zu lenken, beide Seiten wahr zu nehmen und zu beobachten, zu schauen, was passiert und zu erfahren, welches Ergebnis am Ende dieses „Kampfes“ heraus kommt.

Würden wir Kindern beim Laufenlernen immer daran hindern zu fallen, so wären sie nie in der Lage sich jemals selbstständig fort zu bewegen. Sie würden nie die Erfahrung machen, dass es die Möglichkeit gibt wieder aufzustehen. So gehört das Hinfallen und die damit verbundenen Schmerzen einfach zum Prozess des Laufenlernens dazu.

Geben wir uns die Chance, die Widersprüche, Konflikte und „Kämpfe“ in unserem Leben als Prozess unserer Ent-wicklung zu verstehen, in dem wir Erfahrung sammeln und Erkenntnisse bekommen.

Lernen wir beide Seiten in uns zu lieben, allen Nuancen unseres Seins die Möglichkeit zu geben sich zu offenbaren und damit unsere ganz eigenen, einzigartigen Gaben & Talente zu entwickeln und uns selbst zu entfalten.

Lieben wir unser Selbst ohne Einschränkungen – ohne Wenn & Aber – sondern ganz selbstverständlich, weil es einfach so ist, weil es einfach ist.

In Liebe

RAINBOW

 

Neue Zeit

Auf dem Weg zu unserem Ich stehen uns sehr oft alte Verhaltens- und Glaubensmuster im Weg, die uns in unserer Kindheit geprägt haben.
Wir alle sind keine ‚unbeschriebenen Blätter‘, haben alle unsere ganz individuellen Prägungen, die wir durch unsere Erziehung erfahren haben.
Jede geschichtliche Epoche hat ganz eigene gesellschaftliche Normen hervorgebracht, die sich auf die Menschen übertragen haben und die zu jener Zeit auch einen Sinn hatten.
Die Generation meiner Eltern und Großeltern war geprägt von Kriegen, Inflation, Wirtschaftskrisen, die Hunger und Verzicht mit sich brachten. Zerstörung und Aufbau – das erforderte reglementiertes, geordnetes Vorgehen. Disziplin, Gehorsam und Pflichterfüllung waren die Werte, die ein Überleben sicherten.
Diese Werte gaben unsere Großeltern und Eltern an ihre Kinder und Enkel – an uns – weiter.
Nur haben sich die gesellschaftlichen Bedingungen geändert. Seit fast 70 Jahren ist Frieden in Europa, wird die Gesellschaft durch den wissenschaftlich-technischen Aufschwung und die neue Art der elektronischen Kommunikation und Information geprägt. Die Geschehnisse in der Welt sind für alle offensichtlicher geworden. Wir alle sind durch Internet durch diese Informationen verbunden.
Das bringt völlig andere Werte in unserer heutigen Gesellschaft zum Vorschein, die jetzt geprägt ist von materiellem Überfluss und Fülle einerseits, aber Verarmung menschlicher Werte – wie Mitgefühl, Liebe und Respekt – sowie der zunehmenden Umweltverschmutzung auf der anderen Seite.
Diese materielle Fülle einerseits und die Vereinsamung andererseits sind für uns so widersprüchlich und schwer verständlich.
Vom Miteinander und Teilen als Notwendigkeit des sozialen Lebens unserer Eltern und Großeltern, zur Selbstverwirklichung des Einzelnen in der heutigen Gesellschaft ist ein Riesenschritt.
Unsere von den Eltern geprägten Verhaltens- und Glaubensmuster passen nicht mehr. Sie hindern uns in dieser qualitativ anderen Gesellschaftsordnung daran, unseren ganz eigenen Weg zu gehen. Wir stecken fest.
Auf der einen Seite halten uns die Erwartungen, Werte und Ansprüche unserer Eltern im Zaum. Auf der anderen Seite erfordert die neue Arbeitswelt Flexibilität, schnelles Handeln und Entscheiden, Reagieren auf ständig neue Herausforderungen.
Dieser Diskrepanz steht der innere Wunsch nach Selbstverwirklichung entgegen. Unsere Bedürfnisse nach Liebe, Geborgenheit und Mitgefühl bleiben auf der Strecke.
Aber wir Menschen sind soziale Wesen, brauchen die Erfüllung dieser Grundbedürfnisse, um unser Potenzial zu wecken, unsere Gaben und Talente zu leben.
In allen vorausgegangenen Gesellschaftsordnungen der „neuen Welt“ wurden Liebe und Mitgefühl im Zeichen von Religionen gepredigt, mit Regeln und Verboten versehen, an Bedingungen geknüpft. Andersartigkeit wurde verboten und ausgemerzt, Talente und neues Wissen wurde bestraft (Hexenverbrennung, Inquisition).
Die heutigen gesellschaftlichen Normen lassen viel mehr Individualität und Vielschichtigkeit zu. Nur hindern uns alte Prägungen daran, die wahren Werte in uns zu finden, unser wahres ICH zu entdecken, unser Selbstbewusstsein zu wecken und unserer Selbstbestimmung nachzugehen.
Ausdruck dieser Diskrepanz, die unsere Generation in sich trägt sind die vielen psychischen Erkrankungen. Unsere Seele und unser Herz brauchen liebevolle Zuwendung und Verständnis und ein gesundes Maß an Freiheit. Unsere Bedürfnisse nach Selbstverwirklichung, das Mit-teilen unserer Talente, das Offenbaren unserer Gaben ist zum elementaren Bedürfnis geworden.
Söhne, die aus Respekt zu ihren Vätern Bänker und Rechtsanwälte geworden sind, entdecken, dass sie ihre Lebensenergie aus der Natur schöpfen, aus der Arbeit mit ihren Händen.
Frauen, die den Wunschtraum ihrer Mütter verwirklichen sollten, lösen sich davon und gehen ihren eigenen Weg.
Es ist die Zeit der großen Umbrüche, des Neuanfangs, des Erkennens, die Reise zum eigenen Ich zum Wohle aller.
Es hat nichts mit Egoismus zu tun, wenn jeder seine Gaben und Talente entdeckt, seine Energie daraus schöpft und sie der Gesellschaft zur Verfügung stellt.
Nur mit Begeisterung gelebte Talente entfalten solche Energie und Lebensfreude zum Nutzen aller.
12 Stunden harte, aussaugende, kraftraubende, selbst verleugnende Arbeit bringen am Ende weniger als 1 Stunde intensive Begeisterung für die richtige Arbeit. Weniger ist oft mehr.
Die Arbeit zum Hobby machen, das sollte zu unserer Devise werden. Das bedeudet auch, sich zu fragen, ob man der richtigen Arbeit nachgeht.
Lasst uns die alten, hemmenden Muster ablegen. Sie hindern uns, lassen uns leiden.
Lasst uns unsere Bedürfnisse erkennen, unsere Talente und Gaben zur Erfüllung nutzen und unsere Liebe und Lebensfreude mit den Menschen teilen, die dafür offen sind.
Begeistern wir uns für unser wahres ICH und haben den Mut es offen zu zeigen.
Es ist Zeit für die NEUE Zeit, die Zeit der Selbstverwirklichung, Inspiration und Kreativität.
Daraus können wir unsere Lebensenergie schöpfen und unseren Akku wieder aufladen.
Mit jedem Schritt wird es leichter.

Alles Liebe
RAINBOW

Hier ein paar Fotos von einem Wettbewerb der Studenten der HS 21, die in jedem Sommer Brücken aus ganz alltäglichen Materialien bauen und dann testen.

Wunderbare Ideen, viel Kreativität und Lebensfreude erlebten die Akteure und Besucher an diesem Tag und erleben die NEUE Zeit.

Seelenfrieden

Mein tiefstes Grundbedürfnis ist der Wunsch nach Frieden – einem friedvollen Miteinander und inneren Frieden, Seelenfrieden.

Viel zu oft lasse ich mich durch negative Dinge „aufwühlen“, beeinflussen sie mich , ziehen mich runter.

Die moderne Kommunikationswelt „ballert“ uns mit „Sensationsmeldungen“ zu. Dabei ist es den Produzenten egal, ob sie die persönliche Würde von Menschen verletzen, in die intime Privatsphäre von Menschen eindringen (wie bei Kate & William). Sie verletzen die Menschenwürde am laufenden Band.

Diese negativen Nachrichten schwirren permanent im Orbit, beeinflussen mein Leben durch das Verhalten der Menschen, die sich diese Sendungen bewusst „reinziehen“ und alles glauben.

Um so wichtiger ist es, dass wir uns dessen bewusst sind und immer mehr solchen Einflüssen entziehen, die unseren Seelenfrieden stören.

Ich fühle mich am wohlsten, wenn ich rundherum zufrieden bin. Eine „heile Welt“ gibt es (noch) nicht, aber wir können Meinungsverschiedenheiten und Auseinandersetzungen auch friedvoll klären. Wir können einander respektieren, unsere Vielfalt und Einzigartigkeit anerkennen, das Anderssein unserer Mitmenschen tolerieren und als Bereicherung sehen. Den Anderen einfach so sein lassen, wie er ist.

Meistens entstehen Konflikte, wenn wir den anderen unsere Meinung aufdrücken wollen. Verstehen sie uns nicht, dann ärgert uns das. Umgekehrt ist es genauso. Wenn wir versuchen unseren Willen anderen aufzuzwingen, odder andere versuchen uns zu manipulieren – dann führt das zu Widerstand und Konflikten.

Mir geht es besser, je besser ich verstehe diese Meinungsverschiedenheiten zu akzeptieren.

Wir müssen nicht alle einer Meinung sein, jeder kann seine Meinung haben. Ich kann selbst entscheiden, ob ich mich damit auseinandersetze oder sie im Raum stehen lasse.

Man kann den kleinsten gemeinsamen Nenner finden oder aussteigen aus der Diskussion.

Wir haben immer die Wahl.

Wir können unseren Blick mehr auf uns anstatt auf andere richten. Wir können unsere Einzigartikeit erforschen, uns selbst entdecken. Wir brauchen uns gar nicht so sehr um die Angelegenheiten der anderen zu kümmern, ihnen ‚ins Handwerk‘ zu pfuschen.

Wenn jeder seiner eigenen Sorgfaltspflicht nachkommt, wir alle die Sorge für uns selbst tragen, dass wir nur das zulassen, was uns gut tut und das vermeiden, was uns schadet – dann wären wir der „heilen Welt“ ein ganzes Stück näher.

Lasst uns die Welt jeden Tag ein kleines Stück besser machen, indem wir etwas für unseren Seelenfrieden tun.

Jeder von uns weiß selbst am besten, was für ihn das Beste ist und kann dies auch tun.

Jeden Tag eine gute Tat, ein guter Gedanke, ein Lächeln, ein Danke, eine hilfreiche Hand, ein aufmunternder Blick, ein gutes Wort – in allem auch die gute Seite entdecken, Rückchläge als Lektionen sehen und dem Leben voller Zuversicht begegnen.

Ich wünsche Euch alles Gute und Zufriedenheit und vor allem, dass Ihr Euren Seelenfrieden findet.

 

Herzliche Grüße

RAINBOW

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