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Gewollte Veränderungen

 

 

Wenn ich mich an mein bisheriges Leben zurück erinnere, so habe ich Veränderungen immer als etwas von außen Kommendes erlebt.

Als Kind waren es die Vorschriften und Regeln der Eltern, nach denen ich mich gerichtet habe oder in der Schule, die der Lehrer. War mal etwas nicht so nach meinem Wunsch – da wurde es mir klar gemacht, dass das Angeordnete alles nur zu meinem Besten sei. Meine Veränderungswünsche fanden da keinen Platz. Das ging eigentlich immer so weiter.

Selbst als ich meinen ersten Job bekam – wurden meine Ideen erst einmal in dem Auftrag einer quälend langen Literatur-Recherche erstickt. Sobald sich meine eigene Ideen versuchten sich mit anderen zu messen – kam es zum „Kampf der Geschlechter“ und Frau wurde in die zweite Reihe verwiesen. So zog sich das eigentlich mein ganzen Leben hin.

Ungewollte Veränderungen gaben mir plötzlich auch den Raum mich mit meinen Ideen zu beschäftigen. Und dann fühlte sich alles gar nicht mehr so ausweglos an. Ich machte mir darüber Gedanken, was mir wirklich wichtig war und worauf ich verzichten konnte. Es fiel leichter Menschen, Dinge und Gedanken ziehen zu lassen. Und als alles Überflüssige war weg – kam dieses Gefühl der Leere. Was sollte stattdessen diese Leere füllen? Ja, was wollte ich eigentlich? Zu welchen Veränderungen war ich bereit und willens? Zu welchen fähig? Anfangs fiel mir nicht viel ein – ich hatte es verlernt bzw. man hatte es mir verlernt, mir eigene Gedanken zu machen. Kaum hatte ich eigene Veränderungsvorstellungen – kamen Angst und Zeifel, die versuchten mich abzuhalten. Manches Mal war die Not so groß, dass ich einfach beide vergaß. Das wurde oft mit Erfolg und Fortschritt belohnt. Auch das Versagen war nicht so schlimm, wie ich es anfangs dachte – es erforderte eben einen neuen Anlauf, auch mal zwei oder drei. Es wurden Herausforderungen, wenn ich mir sicher war: „Das kann ich schaffen!“ Und Ihr kennt sicher auch das Gefühl, es endlich geschafft zu haben – das ist so ein erhabenes Gefühl!

Inzwischen habe ich gelernt, dass uns das Leben immer wieder neue Möglichkeiten bietet uns zu verändern – wir müssen nur wollen. Diese gewollten Veränderungen können wir so in unser Leben einfließen lassen, dass wir die besten Bedingungen dazu schaffen können und Ressourcen und Kräfte dafür zur entsprechenden Zeit zur Verfügung haben. Wir können die Vorfreude genießen und uns auf die Veränderung einstellen. Wir können überlegen, ob wir es auf die eine oder die andere Weise erreichen wollen und manches Mal brauchen wir einfach nur zusehen, dann fließt es von ganz allein.

Während meines Studiums zum Personal-Coach/ Persönlicher Berater wurden auch wir nach unseren Zielen und Wünschen befragt. Wir mussten diese Fragen schriftlich beantworten und einsenden. Wenn ich heute auf diese Wunschliste schaue, dann ist schon vieles in Erfüllung gegangen z. B. besser und mehr Englisch sprechen, meine Ausbildung erfolgreich abschließen, Netzwerke aufbauen (Forums, Workshops,…), eine eigene Internetseite gestalten und mit Leben füllen (hat mir Ursula mit diesem Blog erfüllt), meine spirituelle Seite ausleben, mich nicht länger von meinem Vater „erziehen“ zu lassen. Ich habe meinen alten Glaubenssatz: dass ich solange verzichten muss, bis alle anderen zufrieden sind – gegen meinen neuen getauscht: Ich habe es verdient, dass es mir gut geht und ich werde alles dafür tun, dass es mir gut geht. Auch die Veränderungen in unserer Wohnung haben sich (wir) alle erfüllt – und der Vermieter hat unseren Vorstellungen nicht nur zugestimmt, sondern noch weitere Verbesserungen im Zuge der Renovierung umgesetzt.

Jetzt, da ich die, vor 1 ½ Jahren geschriebene Wunschliste, noch einmal gelesen habe – bin ich erst recht überrascht, wie sich alles erfüllt hat. Gut – zwei wichtige Veränderungswünsche sind noch offen – für diese habe ich mir bis zum Jahr 2013 Zeit gelassen: Eigenständige Beratertätigkeit in einer Beratergemeinschaft und eine Radwanderung entlang dem 342 km langen Mönchsweg mit Gleichgesinnten. Ich bin guter Dinge, denn ich bin selbst überrascht, wie sich bisher alles erfüllt hat und sich mein Leben zum Guten verändert hat. Es ist ein wunderbares Gefühl – voller Zuversicht und Glück. Auch wenn durch die Auslagerung der Abteilung meines Mannes ins Ausland, er seinen Job im nächsten Jahr nicht mehr hat – es geht weiter so oder so – und er hat Zeit sich über seine Veränderungswünsche Gedanken zu machen. Ich werde ihn begleiten, unterstützen und Mut machen – denn ich weiß, er wird seinen Weg gehen und oft geschieht das eben auch durch ungewollte Veränderungen.

„Unsere Wünsche sind die Vorboten der Fähigkeiten, die in uns liegen.“ – J.W. von Goethe-

„Ausnahmen sind nicht immer die Bestätigung der alten Regel. Sie können auch Vorboten einer neuen Regel sein.“ – Marie von Ebner-Eschenbach-

Mein Rezept:

Veränderungen können die  Keime ungeahnter Kräfte in uns sein. Indem wir diese bewusst annehmen und mit unserem Willen vereinen  – wachsen sie zu wunderbaren Wünschen und Zielen heran. So wie die Veränderungen heranreifen, so können wir uns entwickeln und wachsen. Veränderungen sind Herausforderung und Belohnung zugleich. Alles hat seinen Sinn. Wir müssen nur lernen an allem auch das Gute zu sehen. Mut und das Vertrauen in unsere eigenen Kräfte lassen uns nicht nur schwierige Situationen meistern, sondern auch wunderbare Ziele in Angriff nehmen.

Ich wünsche Euch allen Mut, Ideen, Kreativität und viel Lebensfreude auf dem Weg zu gewollten Veränderungen – alles Andere fügt sich dann

RAINBOW

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