Blogthemen

Motivation

Aufräumen und Loslassen

Vor genau einem Jahr hatte ich mir auch vorgenommen Platz zu schaffen, Freiraum für all das, was ich noch in mein Leben holen will.

Das Resultat war fast gleich „Null“. Ich fing mit meinem Schreibtisch an – und dabei blieb es auch. Ich konnte mich so schwer von bestimmten Dingen trennen, sortierte sie von der einen Schublade in die nächste – aber ich habe nicht wirklich viel weggeworfen.

Das wollte ich dieses Jahr anders machen.

Ich habe mir das Buch von Karen Kingston: „Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags“ wieder hervor geholt, denn damals hatte ich nach dem Lesen eine solche Energie, dass ich bis in die Nacht meinen Kleiderschrank entrümpelte und  damit drei Blaue Säcke für die Altkleidersammlung füllte.

Der Kleiderschrank war mir – auch nach dem Lesen des Buches – doch noch eine Nummer zu groß.

Wo fang ich an ?

Wo hängt mein Herz nicht so sehr dran?

Wovon kann ich mich am leichtesten trennen?

Ich entschied mich für den Bereich KÜCHE – schließlich konnte ich mich dort schon aufgrund des Verfalldatums von eingelagerten Lebensmitteln leicht trennen. Gedacht – getan. Der Mülleimer füllte sich und mein Vorratslager leerte sich.

Ich fühlte mich richtig gut.

Dann war die Besteck-Schublade dran: alles raus aus der Schublade – schön auswischen – Besteck ordentlich wieder einsortieren.

Ruck zuck war ich fertig.

Backofen, Geschirrschrank – es lief fast wie von selbst. Immer wenn ich mit einem „Teil“ fertig war und ich noch Lust hatte, habe ich weiter gemacht.

Alles, was ich im letzten Jahr nicht benutzt habe:

a) ab in den Müll

b) für die Trödelmarktkiste.

Von  Auflaufformen über Milchaufschäumer , …., bis zum  Zwiebelzerkleinerer –  alles wanderte in die Trödelmarktkiste.

Zum Schluss war der Kühlschrank fällig. Alles raus, abtauen und nur noch das Wichtigste rein.

Jetzt bin ich ganz froh, dass ich fast meine ganze Küche auf Vordermann gebracht habe. Als sichtbares Zeichen meines Erfolges habe ich meine Schübe und Türen mit grünen Post it – Zetteln markiert – und die noch fällig sind mit roten Post it. Das hat so etwas Triumphales.

So sehe ich meine kleine – aber sichtbare Ergebnisse und  das motiviert mich auch weiter zu machen.

Ich will mich nicht unter Druck setzen, denn das hat im vergangenen Jahr nicht funktioniert.

Ich habe auch festgestellt, dass es nicht so sehr am Machen liegt, sondern am Entscheiden – also eine Entscheidung darüber zu treffen, wovon ich mich trenne. Einerseits hängen Erinnerungen daran und ich habe das Gefühl ich werfe mit dem betreffenden Stück auch meine Erinnerung mit weg.

Auch bei wenig benutzten „Fehlkäufen“ kann ich mich schwer entscheiden, sie wegzuwerfen. Also habe ich die Rubrik „Trödelkiste“ eingeführt. Diese werde ich dann einer Bekannten  geben, die „trödelt“.  Damit fällt es mir leichter mich von Dingen zu trennen.

Ich vertraue darauf, dass mein Gefühl und meine guten Geister mir auch weiter  helfen mich von Dingen zu trennen, damit ich auch den gewünschten Freiraum erhalte.

Das, was ich gleich tun kann – tue ich gleich, lege es auch sofort an die richtige Stelle. Es ist eigentlich nur ein kleiner Umweg – aber mit großer Wirkung.

Jetzt muss ich nur durchhalten und ran an die harten Brocken – meinem Schreibtisch und meinem Kleiderschrank.

Ich werde berichten.

Liebevolle und aufgeräumte Grüße

RAINBOW

Rettung der 33 Bergleute in Chile

Heute las ich eine Meldung über den Tod von 20 chinesischen Bergmännern bei einer Grubenexplosion und mir wurde bewusst, wie einzigartig diese Rettung der 33 chilenischen Bergleute ist.

Im Jahr sterben jährlich 12.000 Bergmänner in Ausübung ihrer Arbeit, das sind 1.000 pro Woche und 33 pro Tag – auf der ganzen Welt – unvorstellbar in der heutigen Zeit.

Diese 33 chilenischen Bergleute hatten nicht nur wache Schutzengel, sondern auch viel Willenskraft, Mut und Energie und den unerschütterlichen Glauben, dass sie überleben.

Allein die Tatsache, hunderte Meter unter der Erde verschüttet zu sein, abgeschnitten von der Außenwelt , begrenzter Raum, begrenzte Vorräte an Wasser und Luft – allein die Vorstellung daran lässt Gedanken der Panik, Angst und Hilfslosigkeit in mir aufkommen.

Diesen Zustand 17 Tage zu überstehen – ohne Verbindung zur Außenwelt, das erscheint mir unvorstellbar.

33 Menschen , 33 Schicksale, 33 Reaktionen – jeder ist einzigartig und reagiert entsprechend.

Ihr kennt sicher aus eigenem Erleben, wie schnell Menschen sich von Angst und Panik und auch von schlechter Laune anstecken lassen. Es passiert auch, wenn man es nicht will.

Es gibt Berichte, wo Menschen allein aufgrund ihrer lebensbedrohlichen Gedanken starben, obwohl die eigentlichen Lebensbedingungen ein Überleben ermöglichten.

17 Tage in völliger Ungewissheit, ohne Nahrung, da heißt es „Nerven behalten“. Auch bei den Bergleuten musste dieser Gedanke erst einmal für „Ruhe“ in ihren Köpfen und Körpern sorgen, denn ohne motivierende Gedanken und überlegtes Handeln kann ich mir ein Überleben in solcher Situation nicht vorstellen

Am 22. August – nach 17 Tagen, die erlösende Verbindung zur Außenwelt, das Wissen „Wir sind nicht mehr allein“ hat wieder Energien durch Hoffnung freigesetzt. Einen Tag später, dann der Rückschlag, dass einer Rettung erst Weihnachten – also fast 5 Monate nach dem Unglück- in Aussicht steht.

Auch das grenzt an meinem Vorstellungsvermögen, nicht zu wissen, ob eine Rettung tatsächlich zum guten Ende führt. Weitere  4 Monate der Ungewissheit lagen vor ihnen.

Wie wir wissen, wurden die Kumpel nicht nur psychologisch betreut, sondern auch ihre Charaktere analysiert, ihre Stärken und Talente zum Motivator für jeden Einzelnen und für die Gruppe insgesamt.

Ein fester Tagesablauf wurde integriert, Arbeit, Beschäftigung, Ruhe , Freizeit, Kontakte – all das wurde in so hervorragender Weise umgesetzt, dass alle 33 Bergmänner dann nach 2 Monaten ihrer Verbindung zur Außenwelt in guter Verfassung geborgen wurden, dass war fast in der Hälfte der geplanten Zeit.

Auch auf die 30-minütige Fahrt in der Rettungskapsel wurden alle Kumpel psychologisch vorbereitet, Entscheidungen gemeinsam getragen und umgesetzt.

Für mich ist dies auch eine Meisterleistung der Psychologen und Menschen, die mitgewirkt haben, diese Rettung so ruhig, überlegt und geordnet durchzuführen.

Wozu Menschen fähig sind, wenn sie sich von ihren Gedanken tragen lassen und von ihrem festen Glauben unterstützt werden, Kopf und Körper ihren Dienst tun, im Vertrauen und mit der Zuversicht  auf die Rettung – dass haben diese 33 Bergleute der ganzen Welt gezeigt.

Und ich muss sagen, dass dies eine der seltenen Nachrichteberichterstattungen war, die ich verfolgt habe.

Mein Dank und meine Anerkennung an alle Beteiligten.

RAINBOW

Die geretteten chilenischen Kumpel: (tagesschau.de)

1. Florencio Ávalos, 31: Der zweite Vorarbeiter stieg als erstes aus der Kapsel, begrüßte seine Frau und seine beiden Kinder.
2. Mario Sepúlveda Espina, 39: Er gilt als „Sprecher“ der Kumpel. In den vielen Videos aus der Tiefe trat er meist als eine Art Reporter auf, der durch die Sendung führte.
3. Juan Andres Illanes, 52: Nach dem Ausstieg aus der Rettungskapsel fiel der frühere Soldat seiner Frau Carmen in die Arme.
4. Carlos Mamani, 23, Bolivianer: Er ist der einzige Ausländer unter den Verschütteten.
5. Jimmy Sánchez, 19: Er ist der jüngste der Gruppe und Vater eines vier Monate alten Babys.
6. Osmán Araya, 30: Der vierfache Familienvater hatte erst seit vier Monaten in der Mine gearbeitet als das Unglück geschah.
7. José Ojeda Vidal, 46: Der Diabetiker hatte eine Überlebensbotschaft aus der Tiefe geschrieben.
8. Claudio Yáñez, Mitte 30: Er hatte erst seit rund acht Monaten in der Mine gearbeitet. Nun wird er bald heiraten: Das hat er seiner Freundin für die Zeit nach der Rettung versprochen.
9. Mario Gómez, 63: Er ist der älteste und erfahrenste der 33 Verschütteten. Er arbeitete bereits seit dem 12. Lebensjahr im Bergbau.
10. Alex Vega, 32: Er ist seit neun Jahren Bergmann und hat seinen 32. Geburtstag im vergangenen Monat in dem Stollen gefeiert.
11. Jorge Galleguillos, Mitte 50: Er arbeitet seit seinem 15. Lebensjahr als Bergmann.
12. Edison Pena, Mitte 30: Pena gilt als Sportler der Gruppe. In einem unzerstörten Tunnel soll er jeden Tag in der Tiefe joggen gegangen sein.
13. Carlos Barrios Contreras, 30: Er war einer der Schichtleiter in dem Gold- und Kupferbergwerk.
14. Víctor Zamora, 34: Er schrieb unter Tage Gedichte und schickte sie seiner schwangeren Frau nach oben.
15. Victor Segovia, 48: Er führte ein Tagebuch über die Ereignisse seit dem Unglück.
16. Daniel Herrera Campos, 27: Vor seiner Zeit als Bergarbeiter war er Taxifahrer.
17. Omar Reygadas, 56: Der Elektriker ist bereits 14-facher Großvater.
18. Esteban Rojas Carrizo, 44: Der Bergmann hatte seiner Frau noch unter der Erde eine kirchliche Trauung versprochen.
19. Pablo Rojas Villacorta, 45: Er arbeitete erst seit kurzem in der Mine.
20. Darío Segovia Rojo, 48: Er hatte schon im Alter von acht Jahren mit der Arbeit im Bergbau begonnen.
21.Johnny Barrios Rojas, 50: Er galt als der „Krankenpfleger“ unter Tage, weil er sich schon als Kind grundlegendes medizinisches Wissen angeeignet hatte.
22. Samuel Ávalos Acuña, 43: Er war vor seiner zeit als Minenarbeiter Straßenverkäufer.
23. Carlos Bugueño Alfaro, 26: Er hatte als Wachmann gearbeitet, bevor er unter Tage fuhr.
24. José Henríquez González, 55: Arbeitet seit 33 Jahren in der Miene.
25. Renán Ávalos Silva, 29: Er ist der jüngere Bruder von Florencio Ávalos, der zuerst gerettet wurde.
26. Claudio Acuña Cortés, 34: Er ist Fußballfan. Seine Frau hatte angekündigt, ihn im Trikot seiner Mannschaft zu empfangen.
27: Franklin Lobos Ramírez, 53: Er ist kein Minenarbeiter, sondern Fahrer.
28: Richard Villarroel Godoy, 20: Seine Frau erwartet Ende November ein Kind.
29: Juan Carlos Aguilar Gaete, 49: Er war schon öfter als Retter bei Grubenunglücken im Einsatz.
30: Raúl Bustos Ibáñez, 40: Er hatte im Februar das Erdbeben in Chile überlebt und sich von seinem neuen Job in der Mine etwas mehr Ruhe versprochen.
31: Pedro Cortéz Contreras, 25: Er verlor in der Mine vor einem Jahr einen Finger.
32: Ariel Ticona Yanez, 29: Er wurde während seiner Gefangenschaft unter Tage Vater.
33: Luis Urzúa Iribarren, 54: Er ist seit 31 Jahren Bergmann und war im Augenblick des Unglücks Schichtleiter und damit Chef der Eingeschlossenen. Er trug zur Stabilisierung der Gruppe bei.

Liebevolle Grüße

RAINBOW

Gedanken und Sein

„Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage“ wusste schon Shakespeare seinen Hamlet zu fragen.

„Bin ich was ich denke oder denke ich was ich bin?“ könnte ich dann entgegnen.

Ich glaube von beiden etwas.

Wenn ich nach dem Aufstehen mit Unwillen daran denke auf Arbeit zu gehen, weil ich denke, dass es eh ein schlechter Tag wird mit nervigen Kollegen und blöden Aufgaben – DANN wird sich das bestätigen. Ich bin sensibilisiert auf die negativen Dinge, die mir über den Weg kommen. Und dann werde ich sagen: „Ich habe es doch gleich gewusst – es wird ein schlechter Tag!“

Denke ich aber: heute geht es mir gut – mich haut so leicht keiner vom Hocker. Es gibt für alles eine Lösung – wenn nicht gleich, dann später. Ich vertraue einfach darauf, dass alles sich fügen wird.

Alles wird gut. Dann nehme ich die guten Dinge bewusst wahr und fühle mich dadurch bestätigt und ermutigt.

Mein Sein spiegelt die Bestätigung meiner Gedanken wider. Jedes Ding hat zwei Seiten – eine gute und ein weniger gute – das ist Dualität. Also ist es doch besser positiv an eine Sache heranzugehen und die andere Seite zu akzeptieren, weil es so ist. Ich kann eh nichts daran ändern.

Unsere Gedanken brauchen immer eine Bestätigung, ob sie richtig liegen oder nicht und unser Körper reagiert mit den entsprechenden Gefühlen.

Meistens kreisen unsere Gedanken so lange in unserem Kopf, bis wir sie bestätigt bekommen, erst dann können wir sie ziehen lassen.

Wenn wir Pech haben, dann ist unser Kopf voller Gedanken, die sich überschlagen, sich in die Quere kommen und uns beunruhigen. Das tut uns gar nicht gut. Wir machen uns Sorgen, stellen uns schlimme Szenarien vor und sind mit nichts anderem beschäftigt. Es passiert aber nur in unserem Kopf, es ist nicht real. Manche treiben dieses Gedankenspiel solange, bis wirklich etwas schlechtes passiert.

„Hoffentlich kommt keine Schramme beim Einparken an mein neues Auto.“ – dachte eine Kollegin. Sie dachte es immer wieder, bis es dann „endlich“ passierte. Sie hat es faktisch herbeigedacht.

Wie oft erleben wir, dass manche einander  verdächtigen etwas getan zu haben, was jeder Grundlage entbehrt – bis – ja bis sie es dann tun. Kinder leiden ganz besonders darunter.

Deshalb ist es wichtig, dass wir uns bemühen, uns nur solche Gedanken zu machen, die uns gut tun, damit sie in Erfüllung gehen – also bestätigt werden. Dann fühlen wir uns auch gut.

Fokosieren wir unser Denken auf unsere Wünsche, Träume und Ziele, dann werden uns auch Möglichkeiten über den Weg  kommen, die unsere Gedanken bestätigen. Wir fühlen uns dann motiviert weiter dran zu bleiben und die Erfolge stellen sich ein. Wir sind auf dem richtigen Weg zu unseren Zielen.

Mein Rezept: Macht Euch einmal Gedanken über Eure Zukunft – so, wie Ihr sie Euch wünscht. Malt Euch aus, wie es sich anfühlt, was dann anders ist als jetzt. Je genauer Eure Vorstellungen sind – um so besser. Schreibt es Euch auf, Ihr werdet erstaunt sein, wie vieles davon Wirklichkeit wird.

Ich wünsche Euch ganz viel gute Gedanken und dass diese sich bald bestätigen.

Liebevolle Grüße

RAINBOW, die sich freut, dass es funktioniert. Probiert es einfach aus!

SINN-volle Zeit

Unsere Zeit auf Mutter Erde ist begrenzt. Da ist es sinnvoll, wenn  wir uns Gedanken darüber machen, wie wir diese Zeit verbringen wollen. Für jeden von uns ist dies unterschiedlich. Wir verbringen Zeit mit Schlafen, Essen, Arbeiten, Leben, Lieben, Erholen, Familie, Freunde, Hobby,…

Im Durchschnitt werden in Deutschland  Männer 77 Jahre und Frauen 82 Jahre alt. Als Säugling und Kleinkind wurde unser Leben hauptsächlich durch unsere Eltern bestimmt. Als Schüler und Jugendliche beginnen wir eigene Pflöcke einzuschlagen, bis wir dann als Erwachsene selbst unser Leben in die Hand nehmen. Was wir daraus machen, das liegt an uns selbst.

Wenn ich auf mein Leben blicke, dann habe ich – laut Statistik – zwei Drittel meines Lebens hinter mir und das kommende Drittel möchte ich ganz bewusst leben. Das bedeutet, dass ich mir über die verbleibende Zeit Gedanken mache, wie ich sie am besten nutzen kann, wie ich diese Zeit sinnvoll verbringen und bewusst erleben kann. Was bringt mir Freude und lässt mein Herz höher schlagen? Bin ich ein Mensch, der in die Zukunft blickt – auf die innere Stimme hört , sich mit neuen Zielen befasst oder alles nach meinem Geschmack ist und es nach Erfolg riecht. Welcher unser Sinne wirkt wann am stärksten und motiviert uns dann am meisten?

Mein Jahr des Loslassens, Entrümpelns und Aufräumens kommt sehr langsam in Schwung. Liegt es daran, dass es mir schwer fällt, Altes, Gewohntes, Liebgewonnenes  wegzugeben, aufzugeben ?! Es ist wie mit den zu klein gewordenen Kinderschuhen – wir erinnern uns an das tolle Gefühl endlich auf eigenen Beinen zu stehen und doch fangen sie bald an zu drücken, hindern uns  daran große Schritte zu tun. Mal kann uns ein Gefühl beflügeln, mal weh tun. Gerade in der dunklen und kalten Jahreszeit verführen die alten gewohnten Kuschelecken dazu, alles beim Alten zu lassen. Mir geht es jedenfalls so. Ich gehe im Dunklen zur Arbeit und komme im Dunklen – so dass es mich und meine Augen anstrengt auszusortieren und zu ordnen. Ich will mich nicht kasteien und mein Vorhaben zu einer Bürde und ungeliebten Pflicht werden lassen. Also habe ich mich erinnert, wann mir Aufräumen Spaß gemacht hat – denn ich will meine Freude daran haben. Tageslicht und Sonne durchfluten den Raum, bringen alles ans Licht und ich ent-decke viel mehr – für mich ist Frühjahrsputz etwas Befreiendes. Also habe ich beschlossen die Hauptzeit des Entrümpelns und Loslassens in das Frühjahr zu legen. Bis dahin werde ich bewusst darauf achten, kein neues Gerümpel  hinzukommen zu lassen. Alte Zeitungen gleich in die Papiertonne – Sachen, die kaputt sind in den Müll (sie zu reparieren nehme ich mir schon seit Monaten vor) und nichts Unnötiges kaufen (etwas nicht zu tun ist oft leichter – als es sich abzugewöhnen). Winterzeit ist für mich Lesezeit. Draußen ist es dunkel, mein Blick kann nicht in die Ferne schweifen und so bin ich ganz bei mir. Gedanken gehen mir durch den Kopf, Ideen kommen, Bilder formen sich. Es ist schön über all das nachzudenken, Wünsche und Visionen entstehen zu lassen und daraus Ziele zu formulieren.

So nutze ich meine fünf Sinne zur passenden Zeit und kann auch Nichtstun genießen. Ich weiß, dass auch wieder meine aktive Zeit kommt und den Gedanken Taten folgen.

„Die Gewöhnung stumpft unsere Sinne ab“ –Montaigne-

„Die Sinne sind die Brücke vom Unfassbaren zum Fassbaren“ – A. Macke-

„Wir können überhaupt nicht denken, ohne unsere fünf Sinne zu gebrauchen.“- A. Einstein-

„Alle Dinge sind fremdes Eigentum, nur die Zeit gehört uns“ –Seneca-

„Aufschub ist der Dieb der Zeit“ – Young-

„Der eine wartet bis die Zeit sich wandelt – der andere packt sie kräftig an und handelt“ – Dante Alighieri-

Mein Rezept: Macht Euch Gedanken über den Rhythmus Eurer fünf Sinne. Wie begleiten sie Euer Leben mit Freude ? Wie und wann motivieren sie Euch? Und denkt darüber nach, wie Ihr die verbleibende Zeit in Eurem Leben für Euch sinnvoll nutzen wollt? Das bedeutet jedoch nicht noch mehr arbeiten und keine Pausen einlegen. Denkt darüber nach, was Ihr auf Mutter Erde noch lernen und erleben wollt.

RAINBOW, die in die Zukunft blickt und sinn-voll die  Zeit verbringt

Gewollte Veränderungen

 

 

Wenn ich mich an mein bisheriges Leben zurück erinnere, so habe ich Veränderungen immer als etwas von außen Kommendes erlebt.

Als Kind waren es die Vorschriften und Regeln der Eltern, nach denen ich mich gerichtet habe oder in der Schule, die der Lehrer. War mal etwas nicht so nach meinem Wunsch – da wurde es mir klar gemacht, dass das Angeordnete alles nur zu meinem Besten sei. Meine Veränderungswünsche fanden da keinen Platz. Das ging eigentlich immer so weiter.

Selbst als ich meinen ersten Job bekam – wurden meine Ideen erst einmal in dem Auftrag einer quälend langen Literatur-Recherche erstickt. Sobald sich meine eigene Ideen versuchten sich mit anderen zu messen – kam es zum „Kampf der Geschlechter“ und Frau wurde in die zweite Reihe verwiesen. So zog sich das eigentlich mein ganzen Leben hin.

Ungewollte Veränderungen gaben mir plötzlich auch den Raum mich mit meinen Ideen zu beschäftigen. Und dann fühlte sich alles gar nicht mehr so ausweglos an. Ich machte mir darüber Gedanken, was mir wirklich wichtig war und worauf ich verzichten konnte. Es fiel leichter Menschen, Dinge und Gedanken ziehen zu lassen. Und als alles Überflüssige war weg – kam dieses Gefühl der Leere. Was sollte stattdessen diese Leere füllen? Ja, was wollte ich eigentlich? Zu welchen Veränderungen war ich bereit und willens? Zu welchen fähig? Anfangs fiel mir nicht viel ein – ich hatte es verlernt bzw. man hatte es mir verlernt, mir eigene Gedanken zu machen. Kaum hatte ich eigene Veränderungsvorstellungen – kamen Angst und Zeifel, die versuchten mich abzuhalten. Manches Mal war die Not so groß, dass ich einfach beide vergaß. Das wurde oft mit Erfolg und Fortschritt belohnt. Auch das Versagen war nicht so schlimm, wie ich es anfangs dachte – es erforderte eben einen neuen Anlauf, auch mal zwei oder drei. Es wurden Herausforderungen, wenn ich mir sicher war: „Das kann ich schaffen!“ Und Ihr kennt sicher auch das Gefühl, es endlich geschafft zu haben – das ist so ein erhabenes Gefühl!

Inzwischen habe ich gelernt, dass uns das Leben immer wieder neue Möglichkeiten bietet uns zu verändern – wir müssen nur wollen. Diese gewollten Veränderungen können wir so in unser Leben einfließen lassen, dass wir die besten Bedingungen dazu schaffen können und Ressourcen und Kräfte dafür zur entsprechenden Zeit zur Verfügung haben. Wir können die Vorfreude genießen und uns auf die Veränderung einstellen. Wir können überlegen, ob wir es auf die eine oder die andere Weise erreichen wollen und manches Mal brauchen wir einfach nur zusehen, dann fließt es von ganz allein.

Während meines Studiums zum Personal-Coach/ Persönlicher Berater wurden auch wir nach unseren Zielen und Wünschen befragt. Wir mussten diese Fragen schriftlich beantworten und einsenden. Wenn ich heute auf diese Wunschliste schaue, dann ist schon vieles in Erfüllung gegangen z. B. besser und mehr Englisch sprechen, meine Ausbildung erfolgreich abschließen, Netzwerke aufbauen (Forums, Workshops,…), eine eigene Internetseite gestalten und mit Leben füllen (hat mir Ursula mit diesem Blog erfüllt), meine spirituelle Seite ausleben, mich nicht länger von meinem Vater „erziehen“ zu lassen. Ich habe meinen alten Glaubenssatz: dass ich solange verzichten muss, bis alle anderen zufrieden sind – gegen meinen neuen getauscht: Ich habe es verdient, dass es mir gut geht und ich werde alles dafür tun, dass es mir gut geht. Auch die Veränderungen in unserer Wohnung haben sich (wir) alle erfüllt – und der Vermieter hat unseren Vorstellungen nicht nur zugestimmt, sondern noch weitere Verbesserungen im Zuge der Renovierung umgesetzt.

Jetzt, da ich die, vor 1 ½ Jahren geschriebene Wunschliste, noch einmal gelesen habe – bin ich erst recht überrascht, wie sich alles erfüllt hat. Gut – zwei wichtige Veränderungswünsche sind noch offen – für diese habe ich mir bis zum Jahr 2013 Zeit gelassen: Eigenständige Beratertätigkeit in einer Beratergemeinschaft und eine Radwanderung entlang dem 342 km langen Mönchsweg mit Gleichgesinnten. Ich bin guter Dinge, denn ich bin selbst überrascht, wie sich bisher alles erfüllt hat und sich mein Leben zum Guten verändert hat. Es ist ein wunderbares Gefühl – voller Zuversicht und Glück. Auch wenn durch die Auslagerung der Abteilung meines Mannes ins Ausland, er seinen Job im nächsten Jahr nicht mehr hat – es geht weiter so oder so – und er hat Zeit sich über seine Veränderungswünsche Gedanken zu machen. Ich werde ihn begleiten, unterstützen und Mut machen – denn ich weiß, er wird seinen Weg gehen und oft geschieht das eben auch durch ungewollte Veränderungen.

„Unsere Wünsche sind die Vorboten der Fähigkeiten, die in uns liegen.“ – J.W. von Goethe-

„Ausnahmen sind nicht immer die Bestätigung der alten Regel. Sie können auch Vorboten einer neuen Regel sein.“ – Marie von Ebner-Eschenbach-

Mein Rezept:

Veränderungen können die  Keime ungeahnter Kräfte in uns sein. Indem wir diese bewusst annehmen und mit unserem Willen vereinen  – wachsen sie zu wunderbaren Wünschen und Zielen heran. So wie die Veränderungen heranreifen, so können wir uns entwickeln und wachsen. Veränderungen sind Herausforderung und Belohnung zugleich. Alles hat seinen Sinn. Wir müssen nur lernen an allem auch das Gute zu sehen. Mut und das Vertrauen in unsere eigenen Kräfte lassen uns nicht nur schwierige Situationen meistern, sondern auch wunderbare Ziele in Angriff nehmen.

Ich wünsche Euch allen Mut, Ideen, Kreativität und viel Lebensfreude auf dem Weg zu gewollten Veränderungen – alles Andere fügt sich dann

RAINBOW

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