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Burn out

Diese Woche war ich auf einem Symposium, bei dem „Burn out“ und psychische Gesundheit im Mittelpunkt standen.

Der Gehirnforscher Prof. Dr. Gerhard Hüther beschreibt Burn out als Ergebnis des Verlustes der Beziehung zu uns selbst, wir haben die Verbindung zu uns verloren.

Der Burn out- Mensch spürt sich nicht, merkt nicht, dass es ihm nicht gut geht. Er hat den Kontakt zu sich verloren. Er sucht nach Halt, um den fehlenden Kontakt, die verlorene Beziehung zu sich selbst zu kompensieren. Leistungen – auf der Arbeit , für die Familie und Hilfe für andere erwecken die Hoffnung in ihm nach Erfüllung seiner Erwartungen nach Wertschätzung seiner Leistungen.  Aber die Sehnsucht nach einem guten Selbstwertgefühl wird nicht damit gestillt.

Anstelle zu sich selbst zu finden, wird immer mehr im Außen agiert, in der Hoffnung „je mehr, desto besser“.  Damit hat der Wettlauf im Hamsterrad gegen sich selbst begonnen.  Wer im Hamsterrad läuft, kommt keinen Schritt von der Stelle, egal wie schnell er läuft. Und je schneller wir laufen, desto gefährlicher wird es – es kommt zum Sturz, dem Burn out.

Totale Erschöpfung, Enttäuschung führen dann unweigerlich in eine Depression. Wir haben nun auch den Kontakt nach Außen verloren. Und ohne Halt, ohne Verbindung fühlen wir uns verloren.

Um aus dieser Haltlosigkeit heraus zu kommen, ist es wichtig inne zu halten und wieder Kontakt zu sich selbst aufzunehmen – zu meinem Körper, meinem Geist und vor allem zu meinem Herzen, als Ort meiner Gefühle.

Ich muss wieder anfangen mich zu spüren, zu fühlen, wahrnehmen, was in mir vorgeht -nicht grübeln, oder trüben Gedanken nachhängen, sondern einfach nur beobachten, was ich spüre – ohne Wertung!

Ich registriere, was mir weh tut, fühle und spüre es, nehme dieses Gefühl an, so wie es ist.

Ich weine, weil mir bewusst wird, wie mein Körper leidet, mein Herz fast bricht, weil ich all die Signale und Schmerzen bisher unterdrückt oder „verarbeitet“ habe.

Unser Körper gibt uns Zeichen, wenn etwas mit uns nicht stimmt – Schmerzen, Müdikeit, Unwohlsein,…. Ignorieren wir sie, dann verstärken sich diese Signale, denn unser Körper will uns darauf aufmerksam machen, dass wir aufhören das Falsche zu tun.

Er will, dass wir Kontakt zu ihm , also zu uns selbst, aufnehmen, denn alles was wir für unser Leben benötigen ist in uns, wir haben es nur im Laufe der Jahre zugeschüttet, so dass wir den Edelstein in uns selbst vergraben haben. Er ist in uns, wir müssen ihn nur wieder ausgraben, aus all dem Seelenmüll, der ihn umgibt.

Und wenn wir ihn gefunden und blank geputzt haben, dann weden wir uns in seinem hellen Glanz wohlfühlen und andere werden sich mit uns gut fühlen, so rein und klar wie wir dann sind.

Es liegt an uns , den Kontakt zu uns wieder herzustellen und die Beziehung zu uns selbst zu pflegen.

Aufmerksamkeit und Liebe sind gute „Putzmittel“ für die Beziehungspflege – zu Euch selbst und zu anderen.

Bewegung und gesunde Ernährung sind der Treibstoff.

Geht sorgsam mit Euch um!

Liebevolle Grüße

RAINBOW

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