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Beziehungen

Mitgefühl und Empathie

Dieses neue Fühlen eröffnet uns die Möglichkeit unsere Umgebung neu zu sehen – mit Abstand und Nähe.

Wenn wir unsere Gefühle zulassen können, sie durch uns fließen lassen können, ohne Widerstand, ohne Bewertung – dann macht uns das frei. Es macht uns frei von alten Anhaftungen. Es heilt alte Verletzungen und wir werden wieder ganz – ganz wir selbst.

Wir können wieder unsere Feinfühligkeit wahrnehmen. Unser Mitgefühl lässt uns mit anderen mitfühlen ohne zu leiden, ohne zu werten. Wir können durch unser Mitgefühl dem anderen nah sein, ihm  das Gefühl vermitteln, dass er nicht allein ist. Allein dadurch können wir anderen wieder Halt und Mut geben.

Mitgefühl erzeugt Verständnis. Wenn ich mich an die Zeiten erinnere, an denen es mir nicht gut ging, hat mir dieses Mitgefühl und Verständnis eines anderen sehr gut getan, es hat mir Hoffnung gegeben und mir Mut gemacht, zu wissen, dass da jemand ist, dem ich mich anvertrauen kann.

„Geteilte Sorgen sind halbe Sorgen – geteiltes Glück ist doppeltes Glück“ . Ja – Mitgefühl bedeutet auch, sich mit jemandem aus ganzem Herzen freuen können, dem anderen sein Glück gönnen können.

Empathie – die Fähigkeit sich in den anderen hineinzuversetzen – setzt Mitgefühl voraus. Wir können einen Teil seiner Gedanken „lesen“, ihnen folgen. Wir schwingen uns auf den anderen ein, sind sozusagen auf gleicher Wellenlänge.

Jedem ist das schon passiert, dass der andere das angesprochen hat, was man selbst gerade gedacht hat. Oder das Telefon klingelt und der Betreffende ist uns mit seinem Anruf vorweg gekommen.

Empathie = Mitgefühl + Telepathie könnte man sagen. Je feinfühliger, sensitiver wir sind, desto besser können wir die Schwingungen des anderen empfangen. Es gibt Menschen, die können sich gut auf die Schwingjngen anderer einstellen, fast wie ein Radiosender.

Michèle  kann dies sehr gut mit Tieren, vor allem Hunden.  Ich bin immer wieder begeistert über diese außergewöhnliche Fähigkeit und Gabe. Auf ihren Webseiten http://spirit-of-animals.ch/ und http://sirius-hundeschule.ch/ könnt Ihr über ihre Erfahrungen und ihre Arbeit mit Hund und Mensch lesen.

Wir haben alle diese Fähigkeit zu Empathie, wir müssen sie nur ent-decken. Empathie ist möglich, wenn wir alle Störquellen unserer Umgebung ausschalten. Radio, Fernsehen, ständiges Geplapper sind wie Störsender, die unseren Empfang verhindern.

Die wenigen guten Sendungen kann man gezielt heraus suchen und anschalten, ohne sich dem Gedankenmüll permanent auszusetzen.

Es ist traurig, dass die Kinder ihre natürliche Gabe der Empathie durch Fernsehen, Gameboy, playstation , … schnell verlieren. Wenn Kinder die Möglichkeit erhalten, dass ihnen zugehört wird, dann brauchen sie all diese technischen Ablenkungsmittel nicht. Und wir Erwachsenen haben die Möglichkeit unsere Empathie mit den Kindern wieder zu erlernen. Mitgefühl und Empathie als natürliche Gabe wieder in unser Leben zu holen, genügend Raum zu geben, auch uns selbst gegenüber – dies kommt einer Wiederbelebung gleich.

Alles Liebe

RAINBOW

Vielen Dank an Lilli für ihren Lichtschein-Engel !

Miteinander

Freiheit – das ist auch friedliches Miteinander, ein respektvoller Umgang mit allen.

Es gibt Menschen, die oberflächlich und egoistisch sind, sich vordrängeln, andere beleidigen und verletzen.

Wie kann man solchen Menschen friedlich und respektvoll begegnen, wenn sich uns schon alle Nackenhaare sträuben, wenn wir nur an sie denken?

Sie waren nicht immer so. Auch sie wurden unschuldig und frei von Bosheit geboren.

Die Umwelt und Menschen, in der sie aufgewachsen sind, haben sie zu den Menschen gemacht, die sie heute sind.

sind – ein Spiegelbild all dessen, was ihnen widerfahren ist.

Mit dieser Einsicht kann ich diesen Menschen inzwischen anders begegnen.

Ich versuche weniger voreingenommen zu sein und die guten Seiten an ihnen zu entdecken. So kann ich in einem ewigen Meckerer einen streitbaren Menschen erkennen, der nach Anerkennung sucht, Recht erhalten will, sein Recht.

Ich kann es ihm lassen, denn es ist seine Sicht auf die Dinge und ich kann ihm sagen: ‚Ja, aus Deiner Sichtweise hast Du Recht und ich habe eine andere Sicht.‘  Und es ist in Ordnung, wenn wir die Dinge von verschiedenen Seiten betrachten.

Ich schau mir Deine Sichtweise an. Willst Du meine Sichtweise wissen?

Es geht nicht darum, wer Recht hat, es geht darum die Sichtweise des anderen zu verstehen. Allein das Bemühen darum ist der Anfang eines friedlichen Miteinander.

So komme ich inzwischen mit für mich schwierigen Menschen besser zurecht, denn aus dem Weg gehen – das klappt nicht immer. Ich tue das für mich, für mein Wohlgefühl, wenn ich diesen Menschen unvoreingenommen begegne, ihnen meinen Respekt entgegenbringe. Ich bringe meine positive Energie mit und gebe davon ab.

Das ist besser,als mich von ihren negativen Energien aufladen zu lassen und selber zum Meckerer zu mutieren.

Anfangs hat mich das sehr viel Überwindung gekostet. Inzwischen fühle ich , dass es mir einfach besser damit geht. Ich kann und will diese Menschen nicht ändern, denn das können sie nur allein.

Aber ich ändere mich auch nicht mehr, indem ich mich von ihnen anstecken lasse, in ihre Nörgeleien einstimme.

Das tut mir richtig gut. Ich fühle mich nach solchen Begegnungen nicht mehr so ausgelaugt und leer.

Und der Andere kommt mit mir auch besser zurecht, muss er doch nicht ständig gegen mich ankämpfen.

Ich lass ihm seine Sichtweise und geb ihm die Möglichkeit meine Sicht auf die Dinge zu erfahren. Was er daraus macht – das ist sein Ding. Es ist nicht mein Problem!

Ich brauche nicht zu missionieren oder zu überzeugen, ich kann es einfach so stehen lassen.

So versuche ich ein friedliches Miteinander zu leben  – Verständnis und Respekt helfen mir dabei.

 

Liebevolle Grüße

RAINBOW

Feiertags- Nachlese

Ostern ist vorbei – vier lange, freie Tage und zwei kurze Arbeitswochen – auch das war Ostern – Zeit zum Ausruhen und Besinnen.

Ich bin froh, dass Karfreitag ein Tag der Ruhe ist und an diesem Tag auch das geschäftige Treiben ruht.

Für mich ist es unverständlich, dass es Bestrebungen von Menschen gibt, diesen Tag die Ruhe zu nehmen – dafür wollten sie auf die Straße gehen. Nur gut, dass diese Demo letztendlich nicht erlaubt wurde!

Ich hoffe, dass diese Menschen mit ihrer Forderung – den Karfreitag für Musikveranstaltungen und öffentlichen Feierlickeiten aller Art nutzen zu können – keine Zustimmung bekommen.

Ich bin nicht gegen Fröhlichkeit und Feiern, aber ich spüre auch, wie gut es tut etwas Stille in unserem Leben zuzulassen, nicht jeden tag aktiv zu sein.

Firmen haben inzwischen so flexible Arbeitszeiten, dass das ganze Jahr und rund um die Uhr produziert wird. Wochenendarbeit ist in vielen Berufen inzwischen zur Normalität geworden.

Ein gemeinsames Wochenende wird für immer mehr Familien die Ausnahme.

In meiner Kindheit war der Sonntag noch etwas ganz Besonderes, ebenso wie Feiertage – sie gehörten der Familie und folgten bestimmten Ritualen.

Zwischenzeitlich habe ich diese Familiensonntag nicht so sehr gemocht und sie bewusst vernachlässigt – das brachte die Zeit so mit sich.

Seit einigen Jahren haben wir wieder feste Termine, wo sich die Familie – außer an Geburtstagen – trifft.

Dazu gehört auch der Karfreitag – neben dem 4. Advent.

An diesen Tagen stimmen wir uns auf die kommenden Feiertage ein, basteln  Tischschmuck, erzählen und entspannen uns. „Essenstechnisch“ bringt jeder etwas mit, was sich gut vorbereiten lässt – so haben wir alle Zeit der Welt füreinander.

Ich bin froh, dass wir diese zwei festen Termine im Jahr alle genießen und uns schon wieder auf den nächsten freuen.

Gemeinsamkeit kann man auch ohne große Party feiern.

Liebevolle Grüße

RAINBOW

 

Burn out

Diese Woche war ich auf einem Symposium, bei dem „Burn out“ und psychische Gesundheit im Mittelpunkt standen.

Der Gehirnforscher Prof. Dr. Gerhard Hüther beschreibt Burn out als Ergebnis des Verlustes der Beziehung zu uns selbst, wir haben die Verbindung zu uns verloren.

Der Burn out- Mensch spürt sich nicht, merkt nicht, dass es ihm nicht gut geht. Er hat den Kontakt zu sich verloren. Er sucht nach Halt, um den fehlenden Kontakt, die verlorene Beziehung zu sich selbst zu kompensieren. Leistungen – auf der Arbeit , für die Familie und Hilfe für andere erwecken die Hoffnung in ihm nach Erfüllung seiner Erwartungen nach Wertschätzung seiner Leistungen.  Aber die Sehnsucht nach einem guten Selbstwertgefühl wird nicht damit gestillt.

Anstelle zu sich selbst zu finden, wird immer mehr im Außen agiert, in der Hoffnung „je mehr, desto besser“.  Damit hat der Wettlauf im Hamsterrad gegen sich selbst begonnen.  Wer im Hamsterrad läuft, kommt keinen Schritt von der Stelle, egal wie schnell er läuft. Und je schneller wir laufen, desto gefährlicher wird es – es kommt zum Sturz, dem Burn out.

Totale Erschöpfung, Enttäuschung führen dann unweigerlich in eine Depression. Wir haben nun auch den Kontakt nach Außen verloren. Und ohne Halt, ohne Verbindung fühlen wir uns verloren.

Um aus dieser Haltlosigkeit heraus zu kommen, ist es wichtig inne zu halten und wieder Kontakt zu sich selbst aufzunehmen – zu meinem Körper, meinem Geist und vor allem zu meinem Herzen, als Ort meiner Gefühle.

Ich muss wieder anfangen mich zu spüren, zu fühlen, wahrnehmen, was in mir vorgeht -nicht grübeln, oder trüben Gedanken nachhängen, sondern einfach nur beobachten, was ich spüre – ohne Wertung!

Ich registriere, was mir weh tut, fühle und spüre es, nehme dieses Gefühl an, so wie es ist.

Ich weine, weil mir bewusst wird, wie mein Körper leidet, mein Herz fast bricht, weil ich all die Signale und Schmerzen bisher unterdrückt oder „verarbeitet“ habe.

Unser Körper gibt uns Zeichen, wenn etwas mit uns nicht stimmt – Schmerzen, Müdikeit, Unwohlsein,…. Ignorieren wir sie, dann verstärken sich diese Signale, denn unser Körper will uns darauf aufmerksam machen, dass wir aufhören das Falsche zu tun.

Er will, dass wir Kontakt zu ihm , also zu uns selbst, aufnehmen, denn alles was wir für unser Leben benötigen ist in uns, wir haben es nur im Laufe der Jahre zugeschüttet, so dass wir den Edelstein in uns selbst vergraben haben. Er ist in uns, wir müssen ihn nur wieder ausgraben, aus all dem Seelenmüll, der ihn umgibt.

Und wenn wir ihn gefunden und blank geputzt haben, dann weden wir uns in seinem hellen Glanz wohlfühlen und andere werden sich mit uns gut fühlen, so rein und klar wie wir dann sind.

Es liegt an uns , den Kontakt zu uns wieder herzustellen und die Beziehung zu uns selbst zu pflegen.

Aufmerksamkeit und Liebe sind gute „Putzmittel“ für die Beziehungspflege – zu Euch selbst und zu anderen.

Bewegung und gesunde Ernährung sind der Treibstoff.

Geht sorgsam mit Euch um!

Liebevolle Grüße

RAINBOW

Vielschichtigkeit und Veränderung

Durch „Something Blue“ lerne ich mich selbst besser kennen und verstehen. Ich betrachte mich sozusagen von außen, von der Meta-Ebene, und da kann ich Zusammenhänge und Verknüpfungen besser erkennen und verstehen.

Ich betrachte mich als Teil verschiedener Gruppen (Arbeit, Familie, gesellschaftliche Tätigkeit,…). Ich beziehe meine Energie aus meinem aktiven Tun, ich mag Veränderungen und Flexibilität – es gehört sozusagen zu meinem Naturell.  Und mit diesem Naturell bringe ich mich als Teil jeder Gruppe ein und habe die Vielschichtigkeit, die Verschiedenheit der Gruppenmitglieder schätzen gelernt. Das geht aber nur, wenn alle offen dafür sind.

Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, in einer Gesellschaft, die europäisch und global agiert, wo Integration und Zusammenarbeit notwendig sind für ein friedliches Zusammenleben. Aber wie soll das funktionieren, wenn es im Kleinen , in der Gruppe nicht klappt.

Die Konservativen fühlen sich in einer Welt mit festen Regeln, Sanktionen und Stabilität geborgen. Für sie sind Veränderungen Bedrohungen ihrer „heilen Welt“ und deshalb wehren sie sich dagegen, blockieren alles Neue, halten fest an Altem. So werden Gruppen gespalten.

Ich erlebe das im Job und kann es gut nachvollziehen,  dass es schwer fällt sich von Altem , bisher Bewährten zu trennen. Und doch ist es notwendig, denn sonst hätte das Neue niemals eine Chance. Wenn Menschen mir ihre Bedenken mitteilen, dann können wir gemeinsam darüber reden, ihre Einwände berücksichtigen, Zwischenschritte einlegen oder auch mal innehalten. Das ist völlig in Ordnung, denn nur wenn alle den nächsten Schritt gemeinsam gehen bleibt keiner auf der Strecke.  Ich hab nur ein Problem, wenn gar nicht darüber geredet wird, wenn sie sich verweigern, blockieren und in ihrem wohlgefälligen Starrsinn verharren, hinter meinem Rücken reden. Das macht mich traurig und ich kann es nicht verstehen, dass sie die Arbeit, die wir in gemeinsame Projekte stecken, missachten. Sie wehren sich mit hinter der Hand verbreiteten Vorwürfen und Angriffen und das ent-täuscht mich.

Durch so ein Verhalten kommt mein Tatendrang zum Erliegen. Ich habe keine Lust meine Energie dabei zu vergeuden, mit Menschen, die feige sind mit mir persönlich zu sprechen. Gut, auch damit kann ich leben und doch frage ich mich, ob es richtig ist, wenn ich mich aus solchen Gruppen zurückziehe und den anderen „das Feld kampflos überlassse“.

Ja, denn ich will meine Energie nicht im Kampf und Überzeugungskraft stecken. Ich möchte, dass jeder in der Gruppe die Ansichten, Meinungen des anderen anhört und versucht zu verstehen. D.h. nicht gleicher Meinung sein zu müssen, sondern Vielfalt nebeneinander zulassen, den anderen mit seinen Ansichten respektieren, nachfragen und Meinungen austauschen.

Eine offen geäußerte Ablehnung gehört ebenso dazu wie Zustimmung und Anerkennung. Ich kann mich jederzeit entscheiden, ob ich weiter Teil dieser oder jener Gruppe sein will, wenn meine Interessen und Ansichten sich zu weit von ihren entfernen.

Das ist ein gutes Gefühl und so werde ich bei den nächsten gemeinsamen Treffen sehr genau schauen, ob ich mich in dieser Gruppe noch gut aufgehoben fühle.

Loslassen kann so befreiend sein.

Liebe Grüße

RAINBOW

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