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Wenn es Winter wird

 

von Christian Morgenstern

Der See hat eine Haut bekommen,
so daß man fast drauf gehen kann
und kommt ein großer Fisch geschwommen,
so stößt er mit der Nase an.

Und nimmst du einen Kieselstein
und wirfst ihn drauf, so macht es klirr
und titscher-titscher-titscher-dirr
Heißa du lustiger Kieselstein!

Da kommen kommen die Fische haufenweis
und schauen durch das klare Fenster von Eis
und denken, der Stein wär etwas zum Essen.
Doch so sehr sie die Nase ans Eis auch pressen, das Eis ist zu dick, das Eis ist zu alt,
sie machen sich nur die Nasen kalt.

Aber bald, aber bald
werden wir selbst auf eigenen Sohlen
hinausgehen können und den Stein wieder holen.

Dieses Gedicht spiegelt die Ungeduld wider, die ich hatte, wenn wir als Kinder unbedingt auf das Eis wollten.

Nach den ersten anhaltenden Frost gefror das Eis in den Pfützen und am Morgen danach knackten wir die dünnen Eisplatten.  Bei dem nahe gelegenen See brauchte es eine Menge Frostnächte bis sich endlich eine Eisschicht bildete.

Auch wir suchten Kieselsteine und warfen sie auf das Eis, hackten am Rand des Sees mit unseren Absätzen Löcher hinein, um zu sehen, wie dick die Eisschicht schon war. Da holten wir uns schon mal nasse und kalte Füße.

Wir genossen die frostigen Tage auf dem Eis und schlitterten über die Eisfläche bis es dunkel wurde.

Schöne Erinnerungen, die ich genieße.

Liebevolle Grüße

RAINBOW

 

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