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Vielschichtigkeit und Veränderung

Durch „Something Blue“ lerne ich mich selbst besser kennen und verstehen. Ich betrachte mich sozusagen von außen, von der Meta-Ebene, und da kann ich Zusammenhänge und Verknüpfungen besser erkennen und verstehen.

Ich betrachte mich als Teil verschiedener Gruppen (Arbeit, Familie, gesellschaftliche Tätigkeit,…). Ich beziehe meine Energie aus meinem aktiven Tun, ich mag Veränderungen und Flexibilität – es gehört sozusagen zu meinem Naturell.  Und mit diesem Naturell bringe ich mich als Teil jeder Gruppe ein und habe die Vielschichtigkeit, die Verschiedenheit der Gruppenmitglieder schätzen gelernt. Das geht aber nur, wenn alle offen dafür sind.

Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, in einer Gesellschaft, die europäisch und global agiert, wo Integration und Zusammenarbeit notwendig sind für ein friedliches Zusammenleben. Aber wie soll das funktionieren, wenn es im Kleinen , in der Gruppe nicht klappt.

Die Konservativen fühlen sich in einer Welt mit festen Regeln, Sanktionen und Stabilität geborgen. Für sie sind Veränderungen Bedrohungen ihrer „heilen Welt“ und deshalb wehren sie sich dagegen, blockieren alles Neue, halten fest an Altem. So werden Gruppen gespalten.

Ich erlebe das im Job und kann es gut nachvollziehen,  dass es schwer fällt sich von Altem , bisher Bewährten zu trennen. Und doch ist es notwendig, denn sonst hätte das Neue niemals eine Chance. Wenn Menschen mir ihre Bedenken mitteilen, dann können wir gemeinsam darüber reden, ihre Einwände berücksichtigen, Zwischenschritte einlegen oder auch mal innehalten. Das ist völlig in Ordnung, denn nur wenn alle den nächsten Schritt gemeinsam gehen bleibt keiner auf der Strecke.  Ich hab nur ein Problem, wenn gar nicht darüber geredet wird, wenn sie sich verweigern, blockieren und in ihrem wohlgefälligen Starrsinn verharren, hinter meinem Rücken reden. Das macht mich traurig und ich kann es nicht verstehen, dass sie die Arbeit, die wir in gemeinsame Projekte stecken, missachten. Sie wehren sich mit hinter der Hand verbreiteten Vorwürfen und Angriffen und das ent-täuscht mich.

Durch so ein Verhalten kommt mein Tatendrang zum Erliegen. Ich habe keine Lust meine Energie dabei zu vergeuden, mit Menschen, die feige sind mit mir persönlich zu sprechen. Gut, auch damit kann ich leben und doch frage ich mich, ob es richtig ist, wenn ich mich aus solchen Gruppen zurückziehe und den anderen „das Feld kampflos überlassse“.

Ja, denn ich will meine Energie nicht im Kampf und Überzeugungskraft stecken. Ich möchte, dass jeder in der Gruppe die Ansichten, Meinungen des anderen anhört und versucht zu verstehen. D.h. nicht gleicher Meinung sein zu müssen, sondern Vielfalt nebeneinander zulassen, den anderen mit seinen Ansichten respektieren, nachfragen und Meinungen austauschen.

Eine offen geäußerte Ablehnung gehört ebenso dazu wie Zustimmung und Anerkennung. Ich kann mich jederzeit entscheiden, ob ich weiter Teil dieser oder jener Gruppe sein will, wenn meine Interessen und Ansichten sich zu weit von ihren entfernen.

Das ist ein gutes Gefühl und so werde ich bei den nächsten gemeinsamen Treffen sehr genau schauen, ob ich mich in dieser Gruppe noch gut aufgehoben fühle.

Loslassen kann so befreiend sein.

Liebe Grüße

RAINBOW

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