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Die Quelle der Gedanken

Wir sind tagtäglich mit den unterschiedlichsten Gedanken beschäftigt – gute und mal weniger angenehme. Sie sind einfach da und ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, woher sie eigentlich kommen und wie ich schlechte Gedanken vertreiben kann, oder sie gar nicht erst in mein Leben lasse. Aber auch, wie ich schöne, liebevolle Gedanken kreieren kann.

Wie heißt es so schön: erst wenn wir an der Ursache etwas ändern, ändern sich auch die Auswirkungen.

Wenn ich also weiß, wo die Ursache meines Denkens zu finden ist, also die Quelle meiner Gedanken ist, dann ist es doch einfacher dort mit den Veränderungen zu beginnen, Gutes in mein Leben zu holen.

Es ist einfacher an der Quelle die Hindernisse zu befreien, dass unsere Gedanken frei und unbeschwert fließen können, als im Gedanken-Fluss die trüben Gedanken herauszufischen.

Woher kommen unsere Gedanken, wo ist die Quelle und wie wird diese Quelle gespeist ?

Alles was unsere Sinne tagtäglich erfassen wird in unserem Unterbewusstsein abgespeichert – ob wir es bewusst wahrnehmen oder nicht – es geschieht einfach. Nur einen ganz kleinen Teil erleben, erfahren wir be-wusst. Wir nehmen es wissentlich in uns auf, z. B. wenn wir eine Blume ganz genau ansehen, daran riechen, dann speichern wir das bewusst in unserem Gehirn ab. Aber wir nehmen auch all die anderen Blumen, Gräser, Steine, die unser Auge erfasst, wahr – mit unserem Unterbewusstsein. Das ist mit allen Sinnen so – unser Gehör ist ein Empfänger, der alles im für den Mensch wahrnehmbaren Bereich empfängt, an unser Unter- Bewusstsein schickt, welches auch diese Informationen speichert. Es passiert einfach, ob wir es wollen oder nicht.

Das ist auch gut so, denn wie oft hat uns unser Unterbewusstsein, unser Bauchgefühl, unsere Intuition schon geholfen eine richtige Entscheidung zu treffen. Wir sollten auch weiterhin darauf vertrauen und mehr darauf hören, denn es hat viel viel mehr Informationen gespeichert, als unser Bewusstsein.

Unser Unterbewusstsein gleicht einem unterirdischen See, der ständig gespeist wird von unseren Sinneseindrücken, die wie Regentropfen durch das Erdreich sickern und unseren unterirdischen See füllen. Unser See des Unterbewusstseins  füllt sich, wird größer und das Wasser sucht sich einen Aus-weg, es bahnt sich seinen Weg durch das Erdreich, Fels und Gestein, um dann als Gedanken-Quelle, unserem Bewusstsein,  das Tageslicht zu erblicken. Je nachdem, wie die Beschaffenheit unserer Umgebung ist, werden unsere Gedanken versickern oder fließen, zu einem klaren Bach werden.

Ja, am Anfang sind all unsere Gedanken klar und rein – so wie wir diese als Kinder hatten. Wir haben nicht gefragt was ist, wir haben es einfach als selbstverständlich genommen. Alles war neu, alles war eine Ent-deckung und wir haben es einfach  fließen lassen.

Unser Leben ist ein Fluss. Ein Fluss wird nicht nur gespeist von einer einzigen Quelle. Da sind andere Rinnsale und Bäche, die einen Fluss füllen, ebenso wie unser Gedanken-Fluss nicht nur aus Gedanken unserer Quelle besteht. Als Kinder stürmten die Gedanken unserer Eltern, Erzieher, Geschwister und vieler Menschen auf uns ein. Bald wurde aus dem kleinen Quell-Bach ein schnell fließender Gebirgsbach, der sich sein Fluss-Bett formt und nicht mehr aufzuhalten ist.

Immer mehr Gedanken-Ein-Flüsse kommen in unser Leben. Wir lesen Bücher, Artikel, Zeitungen, sehen fern, hören Radio, unterhalten uns, besuchen Museen, Ausstellungen, gehen ins Kino unternehmen Ausflüge und reisen in andere Länder.

Damit wird aus dem Gebirgsbach ein immer breiter werdender Fluss, der mal schnell, mal träge fließt – je nachdem welche Umgebung er durchquert und welche Quellen in  speisen.

Unsere Gedanken formen Wünsche, Ziele und Visionen. Wir träumen von der Zukunft, hängen der Vergangenheit nach. Selten nehmen wir uns die Zeit im JETZT zu sein, genau diesem Augenblick unsere Aufmerksamkeit zu schenken und darauf zu achten, was JETZT geschieht, was JETZT auf uns Ein-Fluss hat, uns zufließt. So kommt es vor, dass wir durch diese fehlende Aufmerksamkeit gar nicht mitbekommen, was da so in unseren Gedanken-Fluss geschüttet wird, was unseren Gedanken-Fluss trübt oder gar vergiftet.

Da werden Gedanken zu Worten, Erwartungen, Anschuldigungen, Missverständnissen. Das trübt unser Denken, hemmt unsere Lebensfreude und Motivation. Es ist immer schwieriger einen Fluss von Unrat zu befreien, als darauf zu achten, dass kein Müll hinein kommt, aber es ist möglich.

Unser Gedanken-Fluss kann auch durch wohlwollende, liebevolle Gedanken gespeist werden und dadurch die Umgebung fruchtbar gestalten. An solchen Ufern gedeihen Obst und Gemüse reifen, Blumen blühen und saftiges Gras vielen Tieren Nahrung sein ebenso wie Liebe, Respekt und Anerkennung.

Unsere Gedanken werden zu Worten, geschöpft aus unserem Gedanken-Fluss. Je klarer unsere Gedanken, um so reiner sind unsere  Worte – rein, ohne Anhaftung von Erwartungen, Dankbarkeit und Gegenleistungen. Wir schöpfen, um zu geben, um im Fluss zu bleiben. Je mehr wir geben, desto besser fließt es. Und je reiner unsere Gedanken sind, je klarer das Wasser aus unserem Fluss ist, um so wohlwollender, nutzbringender sind sie.

Gutes zieht Gutes an – so werden gute Gedanken wieder andere gute Gedanken anziehen und unsere Flüsse speisen – solange, bis sie im Meer münden.

Dann sind all unsere Gedanken-Flüsse im großen Weltenmeer. Dem Meer sieht man nicht an, woher sein Wasser kommt – es ist da in solcher Fülle und solchem Reichtum, dass es wieder anderem Leben Raum bietet – einer wunderbaren Unterwasserwelt, mit Walen, Delphinen, Robben, Seelöwen und Pinguinen.  Quallen, Seeigel, Seeschlangen und Fische tummeln sich in Riffen, einem Garten aus Korallen in unterschiedlichsten Formen und Farben. Eine schier unendliche Welt.

Es ist als ob unsere Gedanken unseren Geist verlassen haben und nun ihre Spiritualität genießen und einfach nur sind.

Und dann verlassen sie das Meer wieder – steigen auf, bilden Wolken , lassen sich vom Wind fort tragen und kommen als Regen wieder zurück auf die Erde, versickern und finden ihren Weg zu einem der vielen  unterirdischen Seen. Und der Kreislauf beginnt von vorn.

Mein Rezept: Überlegt einmal, welche Quellen Euren Gedanken-Fluss speisen. Wo und durch was wird Euer Gedanken-Fluss getrübt? Welcher klaren Quelle habt Ihr den Zugang zu Eurem Fluss versperrt? Wo seid Ihr gedanken-los? Lenkt Eure Aufmerksamkeit auf das JETZT und handelt gleich, indem Ihr liebevollen, wohlwollenden Gedanken Raum gebt.

Liebevolle Grüße

RAINBOW, die ihren Gedanken-Fluss näher betrachtet hat und nun nicht mehr in trüben Gewässern fischt und genau darauf achten will, welche Gedanken ihre zufließen.

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