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Ego

Ego und Seele

Es ist wirklich erstaunlich, das es möglich ist in Zwiesprache mit sich und seinem Körper zu kommen. So habe ich mein Ego und meine Seele befragt, was sie sich von mir wünschen.

Meine Seele wünscht sich Lichtnahrung, Lebensmittel, die das Sonnenlicht in sich gespeichert haben, Ruhe, frische Luft, in der Natur sein.

Mein Ego wünscht sich weiterhin die Nummer 1 zu sein, mit der Umwelt agieren zu können und erst in zweiter Linie das Essen, womit mein Ego schöne Erinnerungen verbindet – die heißgeliebte Butterstulle mit Salz – eine Tasse frisch gebrühten Bohnenkaffee – etwas, was mich durch meine Kindheit begleitet hat, ich meine Großmutter vor mir sehe, wie sie Kaffeebohnen mahlt, das frische Brot schneidet und mit Butter bestreicht. Die ganze Stube war vom Kaffeeduft und demDuft von frischem Brot erfüllt. Für uns Kinder gab es dann Malzkaffee. Ich verbinde damit Geborgenheit, Familentradition und inneren Frieden. Darauf werde ich auch in Zukunft nicht verzichten, denn auch meine Seele liebt dieses Ritual. Da sind sich Ego und Seele einig.

So spielen auch andere Familientraditionen – vor allem Ostern und Weihnachten –  eine große Rolle. Leckere Kuchen, Torten und Plätzchen sind schon eine Herausforderung für mich, ebenso wie die vielgeliebte Weihnachtsgans mit Grünen Klößen und Sauerkraut. Da besteht mein Ego darauf es beizubehalten und die Seele liebt diese Verbundenheit mit den Ahnen, die Rituale in der Familie zusammen zu sein. Ich werde sehen und dann entscheiden, was und wieviel ich wovon esse. Es muss allen gut tun – meiner Seele, meinem Ego und mir – ich will mich da nicht zwingen oder gar kasteien.

Ich habe gemerkt, dass – wenn ich Appetit auf etwas habe – dann erst einmal nachforsche, woher es kommt, um besser feststellen zu können, was ich wirklich brauche.

Wenn ich gestresst bin, oder in Eile, dann verlangt das Ego ein schnelles Essen, was schnell beruhigt, mich voll und müde macht, mich sozusagen beruhigt und aus dieser Situation raus holt.

Die Seele fühlt sich bereits bei dem Gedanken ziemlich mies, wenn das Ego nach einem Bratwurststand sucht, weiß sie doch, dass dieses Essen belastet, müde und unbeweglich macht. Aber meine Seele will sich leicht und befreit fühlen, um selbstständig zu sein. Ich muss dann schon ganz gezielt in mich gehen und überlegen, was es noch für Alternativen gibt, als ein Griff in die Keksdose oder die Bratwurst vom Stand. Oft hilft es etwas zu trinken – was oft auch der eigentliche Anlass vom „Hungergefühl“ ist – meine Zellen verlangen nach Flüssikeit. Das reicht meist bis nach Hause, wo ich dann eine dünne Brotscheibe abschneide, mit Butter bestreiche und genüsslich esse –  oder Selleriesticks (die ich geschnitten im Gemüsefach habe) mit einem Majo-Dip aus Mandelmus, Senf, Zitrone, Öl, Wasser und Gewürzen – einfach lecker. Inzwischen findet mein Ego diesen Dip auch sehr lecker, den ich auch für Kartoffelsalat verwende. So kann ich schöne Alternativen für „alte“ Geschmackserlebnisse finden.

Überhaupt ist das Entdecken und Ausprobieren von neuen Rezepten, die lecker schmecken und gesund, meist rohköstlich sind, ein Schlüssel zur Tür meines Egos. Wenn es schmeckt, dann ist alles in Ordnung. Dabei spielen Grundrezepte von leckeren Soßen und Dips eine große Rolle, die man zu Gemüse, Kartoffeln, Reis und Nudeln kombinieren kann. Richtig gewürzt sind sie extrem lecker.

Überhaupt habe ich in der Gesundheitswoche so viele rohköstliche Rezepte kennen gelernt, Smoothies, Suppen, Salate, Brote, Kuchen, Desserts – da merkt man oft nicht, dass sie rohköstlich sind. Gutes rohköstlich gepresstes Öl schmeckt wirklich viel besser, als das normale Öl aus dem Supermarkt. Ich bin froh, dass ich eine Ölmühle, die rohköstlich presst in der Nähe habe. Schließlich gönnen wir unserem Auto Öl zum Preis von 10 bis 15 Euro pro Liter und kaufen uns für uns im Supermarkt das Öl für 1 Euro – und das für einen lebendigen Körper. 

Ich habe auch festgestellt, das lebendige Nahrungsmittel – frisches Grün, frisches Obst und Gemüse gut sättigen, ohne Völlegefühl, da reicht ein Teller – und bei Nudeln nehme ich mir immer noch Nachschlag. 

Ich versuche bei jedem Hungergefühl heraus zu finden, was genau das für ein „Hunger“ ist – Hunger der Zellen nach Flüssigkeit, dann reicht trinken  – Hunger, um dem Körper wieder Energie zuzuführen, dann geht es mit frischen Lebensmitteln am schnellsten – oder emotionaler Hunger, dann wenn ich das Gefühl habe „zu kurz gekommen zu sein“ und mir was „Gutes“ als Ausgleich gönnen muss, um wieder im Lot zu sein.

Da ist schon Aufmerksamkeit und Achtsamkeit gefragt.

Übrigens hat das ganze gesunde Essen einen schönen Nebeneffekt – die Pfunde purzeln – etwas, was auch dem Ego gefällt.

Ich werde das weiter beobachten und schauen, was es mit mir macht.

 

Ganz liebe Grüße

RAINBOW

 

 

Eine Woche Zeit für mich

Vor zwei Wochen habe ich mir diese Auszeit genommen  – eine Woche in Thüringen unter Gleichgesinnten verbunden mit Saftfasten, Entgiften und viel Bewegung und Austausch. Das hat mir sehr gut getan und mir wieder einen Impuls gegeben meinem Körper Gutes zu tun.

Das Saftfasten, mit frisch gepressten Säften, der Kickstarter am Tag mit selbstgepresstem grünen Saft aus Wildkräutern aus der Wiese von nebenan, das Entgiften und Reinigen des Körpers mit Hilfe von natürlichen Pflanzen und Säften – all das hat mir gut getan wieder ein Stück mehr in die eigenen Kraft zu kommen.

Wir sind so oft nur auf das äußere bedacht, auf einen schönen Körper, ein wohltuendes Äußeres und vergessen oft, dass dieser Körper gute natürliche Nahrung am besten verträgt und braucht. Leider ist solche Nahrung kaum mehr in den Geschäften und Supermärkten zu finden, die überquellen von konservierten, tot gekochten und mit Konservierungsmitteln haltbar gemachten Nahrungsmitteln. Um bessere Erträge zu erzielen wurden die Pflanzen genetisch verändert, die Tiere zu Fleischlieferanten gezüchtet und in Massentierhaltung gesteckt. Kühe leiden unter der Last ihrer vorgegaukelten Mutterschaft und funktionieren als Milchfabriken mit unnatürlich großen Eutern – viel zu viel Milch, um ein Kalb zu ernähren. Diese Milch wird dann auch noch so denaturiert, dass sie selbst den Kälbern nicht mehr bekommt. Was passiert dann bei uns mit so denaturierter Nahrung?

Ich erinnere mich noch daran, als ich Kind war und die Kühe, Ziegen, Schafe, Hühner, Enten und Gänse auf der Wiese waren und eine schöne Zeit hatten bevor sie geschlachtet wurden. Wir haben ein Mal in der Woche Fleisch gegessen und das war von natürlich aufgewachsenen, glücklichen Tieren. Heute weiß man oft nicht mehr, woher die Tiere kommen, wie sie aufgewachsen sind und welches Futter – und welche Zusätze, Medikamente, Hormone sie bekommen haben – all das essen wir mit. Ebenso, wie sie geschlachtet wurden – ob sie in ihren letzten Minuten diese Angst gespürt haben und wir diese Hormone in ihrem Körper mit dem Fleisch in uns aufnehmen. Kein Wunder, wenn mit dem zunehmenden Fleischkonsum auch diese Angsthormone in uns immer mehr werden.

Ich habe gern mal ein Stück gutes Fleisch gegessen, aber inzwischen mag ich auch das immer weniger, werden doch auch biologisch gut aufgezogene Tiere nicht mehr hausgeschlachtet. Das Wissen um diese Tatsachen lassen meinen Appetit auf Fleisch vergehen.

Überhaupt vergeht der Appetit auf Dinge, die ich früher oft ohne Nachzudenken gegessen habe, seitdem ich mich dafür interessiere, was ich da esse. Da ist oft nicht mehr viel vom Ursprung drin – das sind keine LEBENsmittel, die uns lebendig halten und erfüllen, sondern nur noch Nahrungsmittel, die uns voll und müde  machen und das Gefühl von Sattheit vorgaukeln.

Seit ich mich wieder auf die Grünen Smoothies besonnen habe, spüre ich wieder mehr Energie in mir und gleichzeitig fühle ich mich leichter, nicht so voll und dennoch genährt. Überhaupt habe ich vieles aus dem Garten in das tägliche Essen einfließen lassen, wenn möglich auch rohköstlich. Ja, Rohkost nährt mich, erfüllt mich und daraus beziehe ich meine Energie – aber wenn sich mein Ego meldet, dann verlangt es nach Kuchen, einer Bratwurst, einem Glas Bier und ungesunden Leckereien als „Belohnung“. Das Ego, was meine Seele unter Verschluss hält, sie nicht zu Wort kommen lässt, hat Angst nicht mehr gebraucht zu werden. Gerade nach solchen schönen Auszeiten, wo mein Ego in Urlaub ist, versucht es mich wieder in die alten Gewohnheiten zu ziehen. Ich habe Verständnis dafür, hat es doch nichts anderes gelernt.

Nun ist es an der Zeit meinem Ego andere Gewohnheiten an die Hand zu geben, denn es lässt sich nicht so leicht abschütteln, es gehört zu mir und ich muss mich mit meinem Ego engagieren. So versuche ich es in kleinen Schritten, alte, für meine Seele hinderliche Gewohnheiten gegen neue, die meiner Seele gut tun, auszutauschen. Manche können ja diesen radikalen Schnitt machen – ich muss es langsam umsetzen, Schritt für Schritt.

In dieser Woche hat uns der Begleiter immer wieder auch Mut gemacht, dass Rückschläge sein müssen, dass wir bewusst lernen müssen, was uns gut tut und was uns nicht so gut tut, so dass wir uns immer mehr für die gesunde Lebensweise entscheiden, weil es ein Zugewinn ist und es nicht als Verzicht  ansehen. Diesen „Verzicht“ gaukelt uns auch nur unser Ego vor. Wenn wir unser Ego mitnehmen auf unseren Seelenweg, wenn wir ihm andere Aufgaben geben – nämlich darauf zu achten, dass wir sorgsam mit uns umgehen, aufmerksam und achtsam sind, dann hat auch die Seele mehr Raum für sich. Und beide – das Ego und die Seele – tun unserem Körper und Geist gut.

So will ich meinen Seelenweg gehen – meiner Seele mehr Raum geben und meinem Ego neue Aufgaben.

Mal sehen, wie es weiter geht.

 

Alles Liebe

RAINBOW

 

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