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Veränderung

14-16 Veränderung

Neulich las ich in einem Buch Ovids Zeilen „Die Zeiten ändern sich und wir mit ihnen“, das sagt nichts darüber aus, wie sich die Zeiten ändern und wie wir uns verändern.

Es beschreibt die Notwendigkeit nicht stehen zu bleiben, entweder wir schwimmen mit dem Strom oder  nutzen die gegebenen Bedingungen für die eigenen Entwicklung.

Veränderung ist immer ein Verlassen der gegenwärtigen Position, ist Bewegung, ist Fort-schritt. Wir schreiten fort. Veränderung bedeutet auch Flexibilität und Anpassung an sich verändernde Umstände. Mit Veränderungen verbinden wir oft ein negatives Gefühl, ein Gefühl von Unsicherheit. Wir verlassen unsere gewohnte Welt, in der wir gelernt haben uns sicher zu bewegen, in der wir alles kennen, uns alles vertraut ist.

Wozu dann Veränderung, wenn wir uns doch so gut eingerichtet haben?

Weil sich die Welt um uns herum ändert – ständig – und mit ihnen die Menschen, die Dinge, die sie hervorbringen und die auch unser Leben beeinflussen.

Als die Zeit der Computer begann, waren es anfangs noch Spezialisten, die die ersten Geräte (die Raumgröße hatten) bedienten. Es begann mit programmierbaren Rechenmaschinen im zweiten Weltkrieg. Daraus entwickelten sich die heutigen PC. Durch die Entwicklung neuer immer  kleineren Bauteilen konnte der Computer in großen Stückzahlen produziert und damit der Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Das war in den 1980er Jahren. Inzwischen sind gerade mal 30 Jahre vergangen und heute sind Smartphones in fast jedem Haushalt zu Hause und leisten unendlich viel mehr als wir damals geglaubt haben. Fahrkartenautomaten, Bankautomaten, Getränkeautomaten, …. im alltäglichen Leben wird die Computertechnologie überall genutzt und wir kommen nicht darum herum – ob wir es wollen oder nicht – wir sind gezwungen sie anzuwenden. Ich wünsche mir auch manches Mal die „gute alte Zeit“ zurück, in der es weniger stressig zuging, die Menschen sich noch die Zeit genommen haben sich miteinander zu unterhalten. Heute läuft es meist nur auf einen Informationsaustausch hinaus – kurze SMS – Mails – kurze Anrufe. Die Informationsflut, die auf uns alle einströmt, überrollt uns förmlich. Aber welche Informationen brauchen wir persönlich wirklich  – es ist nur ein Bruchteil davon. Alles andere belastet uns, treibt uns an es zu verarbeiten, damit es uns nicht zumüllt.

Diese Informationsflut erfordert von uns, dass wir uns Gedanken machen, was uns wirklich wichtig im Leben ist und welche Informationen dienlich dafür sind und in welche Richtung wir unsere Veränderung lenken. Wir müssen aussortieren – fast wie Aschenputtel: die guten ins Köpfchen – die schlechten vermeiden, nicht aufnehmen. Zumal eine Vielzahl an Informationen  subjektive Meinungsäußerungen und  gewollte Manipulationen sind. Je mehr uns im Außen geboten wird, desto genauer müssen wir in uns hinein schauen, uns selbst erkennen und unsere ganz eigenen  Bedürfnisse wahrnehmen.

Gerade in der heutigen Zeit ist es so wichtig das eigene ICH, unsere Einzigartigkeit zu behalten und nicht zu uniformierten Matrix-Bausteinen einer genormten Welt zu werden. So sind auch die wunderbaren Blumenwiesen verschwunden, weil Mais mehr Energie bringt für die Erzeugung von Biogas. Auch wenn ich mir die herrlich blühenden Rapsfelder im Frühjahr gern ansehe, so nehmen die gelben Pflanzenteppiche immer mehr zu – dienen als Rohstoff für Benzin. Die Vielfalt in der Natur nimmt dadurch immer mehr ab und Monokultur beherrscht zunehmend das Landschaftsbild.

So möchte ich nicht enden – als Einheitsmensch zu Einheitsbrei verarbeitet.

Deshalb ist es wichtig diese Veränderungen in der Welt zu sehen und sich die eigenen Einzigartigkeit bewahren und gleichzeitig die Vielzahl, die sich uns an Möglichkeiten bietet für uns zu nutzen.  Anschauen, Auswählen, Aussortieren und nur das Annehmen, was für UNS ganz speziell gut und wichtig ist, was unsere Einzigartigkeit unterstützt, unsere Talente und Gaben fördert, unser Leben einmalig macht.

 Ich habe inzwischen auch gelernt all die unnützen Informationen an mir vorbeirauschen zu lassen. Nachrichtensendungen schaue ich schon lange nicht mehr, sie sind so subjektiv gefärbt und zeigen nur die Seite der politisch Herrschenden. Das kann ich nicht als objektiv ansehen und tue es auch nicht. Mir geht es dadurch besser.

So kann ich mit Veränderungen ganz gut umgehen und für mich nutzen.

Ich wünsche euch schöne Pfingsten.

Alles Liebe

RAINBOW

 

 

 

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