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Zeit

Zwangspause

Ein Vulkan bricht aus und ganz Europa wird lahm gelegt – so hat es den Eindruck, vor allem in der viel beschäftigten Arbeitswelt. Bei meiner Arbeit als Assistentin spüre ich das seit dem Ausbruch tagtäglich.

Plötzlich ist die Flexibilität für das Reisen weg – Meetings und Reisen müssen anders geplant werden, Alternativen des Austausches gefunden werden.

Die Preise für Mietwagen schießen in die Höhe, Hotels in Flughafennähe werden zu Herbergen für wartende Reisende. Taxifahrer beklagen die Einbußen, da die Fahrten für die Fluggäste wegfallen. Überfüllte Züge zwingen die Reisenden zu mehr Toleranz und Rücksichtnahme.

Und doch, die Menschen rücken näher zusammen. Sie nehmen Anteil am anderen, sprechen miteinander – erst über den Vulkan, dann über das Reiseziel und bald hat man gemeinsame Interessen entdeckt. Bei diesen Gesprächen vergeht die Zeit und die Menschen ent-spannen sich – machen Pause, kommen allmählich zur Ruhe.

Es war wohltuend dieses Zusammerücken zu spüren, sich als Teil des Ganzen zu fühlen.

Es dauert seine Zeit, denn wir Menschen sind es nicht mehr gewohnt NICHTS zu tun.

„Nichtstun ist besser als mit Mühe nichts schaffen – Laotse“

Es war wie ein Wunder, dass wir wunderschönen Sonnenschein in den letzten Tagen hatten und in einen strahlend blauen Himmel ohne Flugzeuge schauten.

Dadurch spüren wir erst, wie abhängig wir von den Erfindungen unserer Zeit sind.

Auch sind wir ab und an ohne Netzverbindung. Der PC lässt uns im Stich. Das bedeutet kein Internet, kein Telefon, keine eigenen Beiträge in der Seelenzeit-Oase, keine Mailverbindung, keine Antworten schicken, keine News-Letter lesen. Es ist so, als ob man von der Welt abgeschnitten ist.

Wir sind ungeduldig und wünschen uns , dass die verbindungslose Zeit per Internet bald ein Ende hat.

„Die Geduld nicht verlieren, auch wenn es unmöglich scheint, DAS ist Geduld – japanisches Sprichwort“ .

„Ruhe bringt Gleichgewicht und Leichtigkeit,

Gleichgewicht und Leichtigkeit bringen inneren Frieden und Gelassenheit – Tschuang tse „

Auch wenn Flugzeuge nicht fliegen, Netzverbindungen stumm sind – wir können einander näher kommen und uns mitteilen, indem wir aufeinander zugehen und das Briefe schreiben mit der Hand wieder ent-decken.

Es geht alles – wir müssen es nur wollen und dann auch tun.

Mein Rezept: Werdet Euch einmal bewusst, welche Erfindungen Ihr tagtäglich ganz selbstverständlich nutzt. Stellt Euch vor einen Tag ohne Strom zu sein – was würde Euch fehlen ?

Telefon, Computer, Radio, Fernsehen, Licht, heißes Wasser, ….

Worauf könntet Ihr nicht verzichten ?

Fluch und Segen liegen so nah beieinander.

Auf alle Fälle würden wir mehr miteinander reden.

Virtuelle Grüße sendet – dank PC und Strom   – RAINBOW, die jetzt ganz bewusst diese tolle Erfindung nutzt, aber auch das Briefe schreiben nicht verlernt hat.

SINN-volle Zeit

Unsere Zeit auf Mutter Erde ist begrenzt. Da ist es sinnvoll, wenn  wir uns Gedanken darüber machen, wie wir diese Zeit verbringen wollen. Für jeden von uns ist dies unterschiedlich. Wir verbringen Zeit mit Schlafen, Essen, Arbeiten, Leben, Lieben, Erholen, Familie, Freunde, Hobby,…

Im Durchschnitt werden in Deutschland  Männer 77 Jahre und Frauen 82 Jahre alt. Als Säugling und Kleinkind wurde unser Leben hauptsächlich durch unsere Eltern bestimmt. Als Schüler und Jugendliche beginnen wir eigene Pflöcke einzuschlagen, bis wir dann als Erwachsene selbst unser Leben in die Hand nehmen. Was wir daraus machen, das liegt an uns selbst.

Wenn ich auf mein Leben blicke, dann habe ich – laut Statistik – zwei Drittel meines Lebens hinter mir und das kommende Drittel möchte ich ganz bewusst leben. Das bedeutet, dass ich mir über die verbleibende Zeit Gedanken mache, wie ich sie am besten nutzen kann, wie ich diese Zeit sinnvoll verbringen und bewusst erleben kann. Was bringt mir Freude und lässt mein Herz höher schlagen? Bin ich ein Mensch, der in die Zukunft blickt – auf die innere Stimme hört , sich mit neuen Zielen befasst oder alles nach meinem Geschmack ist und es nach Erfolg riecht. Welcher unser Sinne wirkt wann am stärksten und motiviert uns dann am meisten?

Mein Jahr des Loslassens, Entrümpelns und Aufräumens kommt sehr langsam in Schwung. Liegt es daran, dass es mir schwer fällt, Altes, Gewohntes, Liebgewonnenes  wegzugeben, aufzugeben ?! Es ist wie mit den zu klein gewordenen Kinderschuhen – wir erinnern uns an das tolle Gefühl endlich auf eigenen Beinen zu stehen und doch fangen sie bald an zu drücken, hindern uns  daran große Schritte zu tun. Mal kann uns ein Gefühl beflügeln, mal weh tun. Gerade in der dunklen und kalten Jahreszeit verführen die alten gewohnten Kuschelecken dazu, alles beim Alten zu lassen. Mir geht es jedenfalls so. Ich gehe im Dunklen zur Arbeit und komme im Dunklen – so dass es mich und meine Augen anstrengt auszusortieren und zu ordnen. Ich will mich nicht kasteien und mein Vorhaben zu einer Bürde und ungeliebten Pflicht werden lassen. Also habe ich mich erinnert, wann mir Aufräumen Spaß gemacht hat – denn ich will meine Freude daran haben. Tageslicht und Sonne durchfluten den Raum, bringen alles ans Licht und ich ent-decke viel mehr – für mich ist Frühjahrsputz etwas Befreiendes. Also habe ich beschlossen die Hauptzeit des Entrümpelns und Loslassens in das Frühjahr zu legen. Bis dahin werde ich bewusst darauf achten, kein neues Gerümpel  hinzukommen zu lassen. Alte Zeitungen gleich in die Papiertonne – Sachen, die kaputt sind in den Müll (sie zu reparieren nehme ich mir schon seit Monaten vor) und nichts Unnötiges kaufen (etwas nicht zu tun ist oft leichter – als es sich abzugewöhnen). Winterzeit ist für mich Lesezeit. Draußen ist es dunkel, mein Blick kann nicht in die Ferne schweifen und so bin ich ganz bei mir. Gedanken gehen mir durch den Kopf, Ideen kommen, Bilder formen sich. Es ist schön über all das nachzudenken, Wünsche und Visionen entstehen zu lassen und daraus Ziele zu formulieren.

So nutze ich meine fünf Sinne zur passenden Zeit und kann auch Nichtstun genießen. Ich weiß, dass auch wieder meine aktive Zeit kommt und den Gedanken Taten folgen.

„Die Gewöhnung stumpft unsere Sinne ab“ –Montaigne-

„Die Sinne sind die Brücke vom Unfassbaren zum Fassbaren“ – A. Macke-

„Wir können überhaupt nicht denken, ohne unsere fünf Sinne zu gebrauchen.“- A. Einstein-

„Alle Dinge sind fremdes Eigentum, nur die Zeit gehört uns“ –Seneca-

„Aufschub ist der Dieb der Zeit“ – Young-

„Der eine wartet bis die Zeit sich wandelt – der andere packt sie kräftig an und handelt“ – Dante Alighieri-

Mein Rezept: Macht Euch Gedanken über den Rhythmus Eurer fünf Sinne. Wie begleiten sie Euer Leben mit Freude ? Wie und wann motivieren sie Euch? Und denkt darüber nach, wie Ihr die verbleibende Zeit in Eurem Leben für Euch sinnvoll nutzen wollt? Das bedeutet jedoch nicht noch mehr arbeiten und keine Pausen einlegen. Denkt darüber nach, was Ihr auf Mutter Erde noch lernen und erleben wollt.

RAINBOW, die in die Zukunft blickt und sinn-voll die  Zeit verbringt

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