Blogthemen

Genuss

November-Blues

NOVEMBER – der elfte Monat im Jahr  – das Stiefkind des Jahres. Wenn ich so in die Runde frage, was der unbeliebteste Monat ist- dann ist es der November – nebelig, nasskalt, dunkel – damit wird der November abgestempelt.

Der November ist dafür verantwortlich, dass auch die letzten Blätter von den Bäumen und Sträuchern fallen – wenn nicht, dann hilft ein gewaltiger Sturmwind nach.

Ja, der November macht kurzen Prozess mit der Pracht des Herbstes. Die ersten Fröste verwandeln das Laub von Sommerblumen in matschige braune Schlabbermasse, so dass die Gartenliebhaber diesen  Anblick nicht lange ertragen und mit der Schere dieses Elend abschneiden.

Es ist wirklich wie groß Reinemachen.

Im November feiern die Skorpione ihren Geburtstag – ein Sternzeichen, dem man Leidenschaft nachsagt – Alles oder Nichts. Ein Mensch der Klarheit liebt, um gestaltend ins Leben einzugreifen. Damit ist er oft unbequem und kampfeslustig. Absolute Offenheit sind sein Prinzip, hinter dem auch Rücksichtnahme und Verständnis zurückstecken muss. Der Skorpion schont weder sich – noch die anderen – er ist ein aktiver, fordernder Mensch, der niemals distanziert bleibt.

Das klingt nicht nach Melancholie und Traurigkeit.

Der November deckt auf, geht dem ganzen auf dem Grund – alles Überflüssige weht er weg. Wir sehen die Bäume, so nackt und kahl und doch sehen wir dadurch auch ihre Stärke, ihren Wuchs dem Himmel entgegen. Unser Blick geht durch das blattlose Geäst – wir können viel weiter und klarer sehen.

Auch den Mond sehen wir jetzt wieder viel besser in seiner vollen – oder halbvollen Pracht. Mir kommt es immer so vor, als wäre der Mond in der dunklen Jahreszeit größer, nur weil ich ihn besser und länger sehe.

Der November mit seinen nasskalten und neblig trüben Tagen legt sich auf unser Gemüt .Es ist fast so, als ob er uns lahm legen will, als ob er uns zum Ausruhen und in uns kehren zwingen will.

Wozu immer nur äußere Hast – Ruhe ist angesagt, die Sicht nach innen. Aber wer schaut gern auf sein Inneres ? Viele haben Angst dorthin zu schauen, zu all den Verletzungen, den Ängsten und Sorgen; aber auch zu den nicht gelebten Möglichkeiten, den schönen Erinnerungen, die zurückliegen und nie wieder kommen. Komisch, dass wir bei der Sicht nach innen fast alle ein melancholisch trauriges Gefühl haben.

Doch vergessen wir dabei, dass all das dazu beigetragen hat, dass wir heute genau so sind, wie wir sind – EINZIGARTIG. Alles hat etwas in uns hinterlassen, hat uns geprägt, hat uns Erfahrungen er-fahren lassen. Wir sind so, wie wir sind und das ist gut so. Wir sollten froh sein, über diese Zeit, die uns diese Innenschau nahelegt und wir sollten nicht wegsehen oder uns ablenken. Diese Zeit gehört zu unserem Leben, ebenso, wie die aufbrechende Kraft des Frühlings, die Wärme des Sommers, die Farbenpracht und Reife des Herbstes und die Stille des Winters.

Nehmen wir uns diese Zeit.

Im November wird ganz bewusst der Toten gedacht – Volkstrauertag  und Totensonntag erinnern uns daran. Wir gedenken der Verstorbenen, fühlen uns  ihnen  ganz nah. Auch das ist der November.

Der November ist auch die Zeit des Teetrinkens und Zeit der Sinnlichkeit. Ich zünde jeden Abend eine Duftkerze an und gönne mir jetzt öfter ein schönes Ent-spannungsbad mit schönen Ölen oder Badezusätzen und schöner Musik. Ich genieße es, seit ich diese November-Rituale eingeführt habe. In Teeläden erschnuppere ich mir leckere Teesorten und bin dann neugierig, wie sie schmecken.

Jetzt ist auch wieder Zeit zum Nüsse knacken und Kekse backen. Vorfreude auf den ersten Advent-Sonntag – der in diesem Jahr am 28. November ist und die Weihnachtszeit einläutet.

Dann geht es wieder turbulent zu – auf Weihnachtsmärkten, in den Einkaufsläden kehrt wieder geschäftiges Treiben ein.

Damit endet dann der November-Blues.

Alles hat seine Zeit – also leben wir diese Zeit ganz bewusst, dann wird es auch eine gute Zeit.

Ich wünsche Euch eine gute und besinnliche Zeit

RAINBOW

Entspannung

Zwei Wochen Urlaub liegen hinter mir – es waren 14 abwechslungsreiche Tage.

Ein Häuschen im Grünen,  heute ist es einfach im www etwas Passendes zu finden und zu buchen.

Im eigenen Land – das ersparte uns lange Reisezeiten und wir haben neue wunderbare kleine idyllische Städtchen und Landschaften kennen gelernt. Parks mit uralten Bäumen, die wir zu zweit nicht umfassen konnten. Eine Abkühlung in der Ostsee oder Paddeln auf einem kleinen Fließ waren willkommene Abwechslung.

Das Angebot an Kultur war so reichlich, dass wir die Qual der Wahl hatten.

Kirchtürme habe ich als sportliche Herausforderung angenommen, denn das Treppensteigen geht ordentlich in die Beine. Am Ende wurden wir immer mit einem wunderbaren Ausblick belohnt. Die regionale Küche der Landgasthöfe war genau das Richtige zur Stärkung. Fangfrischer Fisch, frisches Gemüse – einfach zubereitet und doch eine Delikatesse.

Den Abend haben wir dann auf einer blumenbehangenen Terrasse unterm Dach bei einem Glas Wein ausklingen lassen. Dabei hatten wir einen wunderbaren Ausblick in die Natur und es machte Freude das Treiben der Vögel zu beobachten.

Die Tage gingen wirklich schnell vorüber.

Dieser Wechsel von Bewegung, Abwechslung und Entspannung – das hat uns richtig gut getan.

Zu Hause angekommen waren wir noch voller Elan. Und so wurde der Garten gemeinsam auf Vordermann gebraucht, neue Sichtschutzelemente angebracht, schadhafte Stellen im Rasen ausgebessert und Bumenkübel neu bepflanzt – es war ein Selbstgänger.

All die Dinge, vor denen wir uns bisher ein bisschen gedrückt hatten, machten uns Spaß und die Zeit verging im Flug. Belohnt wurden wir damit, dass uns die neue Rasensaat bereits nach 5 Tagen  mit den ersten zarten grünen Spitzen überraschte. Und dies, obwohl die Aussaat eine hervorragende  Raststätte für die Spatzen war. Ich habe nie geglaubt, dass sich so viele Spatzen in unseren Garten wagen. Ich weiß nicht, was dem Rasen mehr half – mein Zuspruch und die gute Bewässerung oder die Spatzenkötel, die überall herumlagen und als Dünger willkommen waren.

Die Abende haben wir dann bei Lager- bzw. Kaminfeuer verbracht. Das Schauen in das Feuer, die Flammen – das beruhigt ungemein. Es hat alles gepasst.

Kein Radio, kein Fernsehen, keine Verpflichtungen – einfach das Sein genießen – da gehört nicht viel dazu und doch ist es einfach göttlich.

Bewegung, Aktivität und Entspannung, bei sich sein – im Wechsel – das hat mir wunderbar geholfen von meinem Stresspegel runterzukommen.

Für die kommende Zeit habe ich mir vorgenommen diesen Wechsel – trotz Arbeitsalltag – beizubehalten. Auf alle Fälle habe ich mir dieses schöne Erfolgsgefühl im Kopf abgespeichert.

Mal sehen, wie es klappt.

Ich wünsche Euch, dass Ihr den richtigen Mix aus Bewegung und Entspannung findet und das passendende gute Gefühl dazu !

Liebevolle Grüße

RAINBOW

Tagtägliche SINNE

Ich habe die vergangene Woche ganz bewusst genutzt meine Sinne zu beobachten. Wann erfreuen und wann ärgern sie mich? Warum übersehe ich bestimmte Sachen einfach?

Im vergangenen Jahr habe ich viel Zeit verbracht nach meinem Schlüssel, meinen Firmenausweis, meinem Handy, meinem Auto und anderen Dingen zu suchen. Diese Dinge brauche ich täglich und ich habe damit mich und meine Kollegen genervt. Inzwischen habe ich mir angewöhnt diesen Dingen einen festen Platz zu geben und ist dieser besetzt, mir genau einzuprägen und bewusst zu merken, wo ich z. B. mein Auto geparkt habe. Es ist wie ein Foto-Schnappschuss in meinem Kopf. Das hilft mir sehr und das Suchen ist eher zur Ausnahme geworden.

An meinem Desktopbild, welches ich vom Flugzeug aus aufgenommen habe, als wir unseren Urlaubsort anflogen, erfreue ich mich täglich mehrmals. Das weckt Urlaubserinnerungen in mir, ich spüre die Wärme, erinnere mich an all die farbenfrohen Blüten. Ich lächle in mich hinein und freue mich. Viele Kollegen haben Urlaubsbilder oder Bilder ihrer Kinder als Desktophintergrund. Es ist wie eine Insel der glücklichen Augenblicke, die immer wieder mal zwischen den (Arbeits-) Wolken auftaucht.  Schön, dass uns die Technik diese Möglichkeit gibt.  Von meinen Post-it Zettelchen am PC habe ich ja schon geschrieben. Sie sind wie kleine Aufpasser für mich. Auch sie erinnern mich immer wieder daran, die weisen Worte, die auf ihnen stehen auch zu beachten. Ich werde diese Zettelchen jetzt auch zu Hause platzieren – am Spiegel, Kühlschrank und wo sonst noch Platz ist. Beschriftet mit schönen Affirmationen, die mir helfen daran zu denken, wie einzigartig und toll ich bin ;-).

Ja, ich bin ein visueller Typ – Licht und Sonne sind für mich einfach lebensnotwendig. So freue ich mich riesig, dass die Tage wieder länger werden und ich im Hellen zur Arbeit wegfahren und ankommen kann. Trotz des vielen Schnees – die Vögel geben ihr Bestes und zwitschern munter drauf los. Ja, auch wenn es im Moment nicht so scheint – der Frühling wartet unter der Schneedecke – die Frühjahrsblüher rekeln sich noch in ihren Zwiebelhüllen, aber nicht mehr lange und dann schauen sie, wenn es sein muss auch durch eine Schneedecke. Das Laufen im Schnee hat für mich etwas Meditatives: ich hinterlasse meine Spuren – sie sind einzigartig und bald sind sie vom Schnee verweht oder weggetaut. Das sanfte Knirschen des Schnees klingt  märchenhaft. Selbst  beim Autofahren kann ich den Unterschied hören, ob ich über festgefahrenen Schnee, Matsch oder vereiste Straßen fahre, trockene und damit sichere Straßen hören sich eben ganz anders an. Was mir in diesem Winter gut gefällt: Es ist richtiges Winterwetter: Frost, Schnee, Wind und Sonne. Da macht es Spaß spazieren zu gehen und die frische, saubere Winterluft einzuatmen. Den Duft von verbranntem Kaminholz zu schnuppern und zu Hause den Duft frisch ausgepresster Zitrusfrüchte (GIRATI sei dank!). Nichts geht am Abend über ein Bad mit Kräuter-Essenzen (Angebote gibt’s reichlich) oder einfach die Zitronen-, Apfelsinen- und Grape fruitschalen mal nicht auf die Heizung legen, sondern in die Wanne schmeißen. Da habe ich Wellness und Entspannung pur in den eigenen vier Wänden !

Von wegen: Mit dem Essen kommt der Appetit – bei mir kommt der Appetit schon mit dem Geruch nach frisch zubereitetem Essen. Ich habe auch die Angewohnheit vor dem Essen daran zu riechen – egal ob es Käse, Wurst oder ein Apfel ist. Das scheine ich meinen Kindern vererbt zu haben, denn die riechen auch erst, bevor sie essen. Und mein Espresso nach dem Essen ist schon ein Ritual für mich. Allein dieses Geräusch beim Mahlen der Kaffeebohnen, das typisch glucksende Geräusch beim Brühen und einlaufen, dann noch die Crema, dieser fluffige Kaffeeschaum – ein Anblick, der mir das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Dann die warme Tasse in der Hand – da sind ALLE meine Sinne auf einmal in Aktion! Genuss pur !

Es macht einfach Spaß – dieses Spiel mit den Sinnen. Es schult unsere Sinne und unsere Aufmerksamkeit. Dabei fällt mir auf, dass ich diese Gefühle, dieses Empfinden dieser Sinne schwer in die richtigen Worte kleiden kann. Nun gut – ich sehe es als Lektion für mich an, dies zu üben. Ich sinne diesem Gefühl nach und lass mich von meinen Gedanken inspirieren und von ihnen davon tragen.

Mein Rezept:

Genießt mit allen Sinnen und zu jeder Tageszeit! Ent-deckt Eure SINNES-Lust ! Lasst Euch verwöhnen – ganz wie es Euch gefällt!

Ich wünsche Euch genussvolle Stunden

RAINBOW

Archiv