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Aufbruch

Frühling – Ostern – Aufbruch

Nun ist er da, der FRÜHLING – von vielen herbei gesehnt. Er hat die Regentschaft vom WINTER übernommen, der sich wirklich von seiner besten Seite gezeigt hat und seinem Namen alle Ehre gegeben hat und bis zum Schluss nicht müde geworden ist.

FRÜHLING bedeutet Erwachen, Aufbruch, mehr Licht und Wärme.

Ich erlebe den Frühling immer wieder als Explosion der Farben. Innerhalb kürzester Zeit  verwandelt er das Weiß-Grau des Winters in ein kunterbuntes Farbenmeer und tobt sich in der Natur mit seiner Farben-Vielfalt aus.

Die verschiedenen GELB-Töne der Krokusse, Forsythie, Tulpen, Stiefmütterchen, Primeln und Löwenzahn konkurrieren mit dem Lila, Rot, Blau, Pink und Orange der anderen Frühjahrsblüher. Alles ist eingebettet in dem saftigem Grün der Wiesen und den frischen Blättern der Bäume und Sträucher.

Es duftet nach Frühling, nach frischem Grün, nach Blumen und Erde. Wir können das Atmen von Mutter Erde  fühlen und riechen.

Die Vögel sind mit dem Nestbau beschäftigt und emsiges Treiben macht sich bei allen Tieren breit.

Auch wir Menschen machen Frühjahrsputz – im Garten, in der Wohnung, in unserem Körper. Wir lassen Frühlingsgefühle zu und verlieben uns – in Mensch, Natur und unsere Umgebung.

Das Fahrrad wird aus dem Keller geholt und der erste Muskelkater lässt uns stöhnen.

Cabrios präsentieren sich wieder „oben ohne“ und Seebären machen „Klar Schiff“ für das Ansegeln.

Ja, die Freiluftsaison für die Winterschläfer  ist eröffnet!

OSTERN gibt dem Ganzen ein feierliches und würdiges Sein.

Goethes „Osterspaziergang“ bringt es auf den Punkt. Ich liebe dieses Gedicht und meine Familie muss es jährlich über sich ergehen lassen, dass ich es zitiere.

Vor dem Tor

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dort her sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur.
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlts im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurück zu sehen!
Aus dem hohlen finstern Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden:
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus der Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.
Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluß in Breit und Länge
So manchen lustigen Nachen bewegt,
Und, bis zum Sinken überladen,
Entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!

(Johann Wolfgang von Goethe, Faust I)

In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine frohe Oster-Zeit.

RAINBOW, die sich ihrem Sein im Frühling ganz hingibt

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