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Spiritualität und Sein

Unser Sein, was unserem Unterbewusstsein folgt, wollen wir durch unser Bewusstsein steuern, d.h. unser Verstand versucht mit seinen 5 % zu bestimmen, wo es langgeht und unser Ego unterstützt ihn, so gut es geht.

Empfinden wir deshalb unser Leben oft als Kampf, weil wir mit diesen 5% mit dem Kopf durch die Wand wollen?

Wenn 95% durch unsere Unterbewusstsein entschieden wird, warum nutzen wir es dann so wenig ?

Vielleicht weil wir dem Steuermann, unserem Spirit, unserem Bauchgefühl so wenig vertrauen?

Buddhistische Mönche tun es schon viele Generationen – sie üben sich in Achtsamkeit und Aufmerksamkeit der Umwelt und sich selbst gegenüber. Im ZEN nimmt man die Energie auf, nutzt sie, lässt sie durch sich fließen – wie ein Boot, was mit der Strömung treibt. So kommt man schneller und leichter voran.

Wir dagegen versuchen gegen den Strom zu rudern – schlimmstenfalls sogar noch bergauf und wundern uns, dass wir  nicht voran kommen, sondern rückwärts treiben.

Was für eine Vergeudung von Kraft!

Es lohnt sich also, es mal auf ZEN-weise zu probieren. Da ist es gut, wenn wir uns mit unserem Spirit vertraut machen, in uns hinein hören, hinein fühlen. Wir fühlen, wenn es sich richtig anfühlt auf unserem Weg. Das muss nicht immer ein tolles Gefühl sein. Gerade am Anfang ist es ungewohnt für uns, uns einfach mit der Strömung unseres Unterbewusstseins treiben zu lassen. Dieses Nichtstun erzeugt anfangs in uns mehr Anspannung, als das Rudern gegen den Strom.

Wir warten angespannt, das etwas passiert. Tritt dann ein Hindernis auf, fühlen wir uns mitunter machtlos oder überfordert, wenn wir sehen, wie wir darauf zutreiben. Wir besinnen uns auf unsere Ruder und lenken mit ihnen.

Mit der Zeit entspannen wir auf unserer  Flussfahrt und haben Zeit die Landschaft und den Fluss selbst zu beobachten, unsere Horizont weitet sich.

Wir lernen durch einfache Gewichtsverlagerung mit unserem Steuer Hindernissen auszuweichen und kommen mühelos voran.

Genauso können wir es auch in unserem Leben machen, uns treiben lassen, beobachten, wie die Strömung unseres wahren Lebens ist, es ist das Leben was unsere Talente und Stärken offenbart, mit denen wir dann leicht und voller Freude unseren Weg gehen können.

Spiritualität ist das Wahrnehmen unseres Unterbewusstseins und das Erkennen unseres Weges, so wie er gut und richtig für uns ist. Unser Spirit ist dabei unser Reiseleiter, der uns die verschiedenen Möglichkeiten zeigt.

Nicht immer sind wir bereit den schnellsten und geraden Weg zu nehmen, wenn wir noch nicht soweit sind.

‚Es führen viele Wege nach Rom‘ und so bietet unser Spirit uns viele Wege und Fortbewegungsmöglichkeiten an.

Ich habe mich inzwischen ganz gut mit meinem Spirit angefreundet und er ist nachsichtig mit mir, wenn ich hin und wieder in alte Verhaltensmuster falle, in Aktionismus verfalle – dann zwingt er mich zur Ruhe.

Es ist die Zeit, wo ich mich schlapp fühle und ich lieber auf der Couch liege und lese oder schreibe. Mein Spirit hat mich gelehrt, dass nach jeder Anspannung eine Entspannung erfolgen muss, so wie nach jedem Einatmen ausgeatmet werden muss, nach jeder Aktivität eine Pause folgt.

Auch unser Verstand braucht mal eine Pause. Das fällt oft am schwersten, denn unsere Gedanken scheinen ruhelos zu sein in diesem Gedankenkarussell. Sie drehen sich immer weiter, solange bis wir den -Aus-Schalter gefunden haben.  Meditation, Aufmerksamkeitsübungen, oder einfach in der Natur sein – das kann uns dabei helfen.

Wenn wir es zulassen, dann legt unser Spirit diesen Schalter gern für uns um.

Spiritualität und Sein in der heutigen schnelllebigen , vom Arbeitsdruck und systemgetriebenen Programmen stattfindenden Zeit erfordert  innere Klarheit, Zuversicht und vor allem Vertrauen zu uns selbst und eine Riesenportion Mut, um diesen Hindernissen geschickt auszuweichen.

Wenn es zuviel wird, dann ist es gut, wenn wir um Hilfe bitten, auch mal „Nein“ sagen, Prioritätenlisten vom Chef verlangen, die eigenen Ressourcen richtig einschätzen lernen und regelmäßige Pausen einlegen, damit sich unser Körper erholen kann.

Spiritualität leben – bedeutet, auf unseren Spirit vertrauen, den Zugang zu unserem Inneren stets offen halten und in uns hineinfühlen. Spiritualität lässt sich nicht erklären, wir werden es fühlen, wenn wir mit unserem Spirit auf Sendung sind.

Alles Liebe und vor allem Leichtigkeit im Sein wünscht Euch

RAINBOW

Vielen Dank an Lilli für diesen schönen Engel!

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