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Sinne „füttern“

14-09 Sinne füttern

Durch das tägliche Führen meines Aufmerksamkeitstagebuches beobachte ich meine Umwelt genauer, fokussiere mich mal auf das, was ich höre – das Rauschen der Bäume im Wind, das Vogel, gezwitscher, das Bellen unseres Nachbarhundes – oder was ich sehe – die Frühjahrsblüher, das Ergrünen der Natur, der blaue Himmel, die Sonne – oder was ich durch meine anderen Sinne alles wahr nehme.

Ich habe festgestellt, dass alle meine Sinne „gefüttert“ werden wollen und ich verspüre in bestimmten Abständen auch einen „Hunger“ mal nach dem einen oder anderen Sinn.

Gerade jetzt im Frühling habe ich „Appetit“ auf alles, was meine Augen erfreut. Nach den eher eintönigen Farben des Winters erfreue ich mich an jeder Blume, an das Aufblühen der Natur in ihrer Farbvielfalt. Das weckt in mir auch die Lust selbst „Hand anzulegen“, die Erde zu fühlen, im Garten zu „buddeln“ und so eins mit der Natur zu sein.

Der Frühlingswind bringt und dann auch diesen ganz besonderen Duft, als ob die Erde wieder anfängt zu atmen. Bald wird uns auch wieder ein betörender Blütenduft der Baumblüte in die Nase steigen.

Die Vögel zwitschern schon wieder eifrig ihre Lieder und es werden täglich immer mehr. Die Zugvögel kehren zurück.

Es macht mir Freude meine Sinne zu „füttern“. Es macht mir Spaß beim Kochen und Backen die einezelnen Zutaten zu begutachten, zu verarbeiten, den Teig zu kneten, zu riechen, wenn der Duft aus dem Backofen strömt.

Und ich freue mich über jede Pflanze, die das Licht der Welt erblickt und fotografiere diese einmalige Pracht von allen Seiten.

Beim Abharken des Rasens lausche ich den Vögeln, die nacheinander ihren Gesang anstimmen. Jede Vogelart hat ihre bestimmte Tageszeit. Wir hören sie nacheinander – nicht so durcheinander, wie wir Menschen das oft machen. So hat jede Art ihre Raum und ihre Zeit, um ihren ganz eigenen Gesang zu presentieren – es ist ein respektvoller Umgang miteinander. Und so können wir Menschen diese unterschiedlichen Gesänge gut hören.

Alles hat seine Zeit – die Natur macht es uns so wunderbar und unkompliziert vor – zu jeder Zeit.

So „füttere“ ich meine Sinne, wenn es an der Zeit ist und genieße jeden einzelnen Sinn, besonders dann, wenn ich wieder mal richtigen „Jieper“ darauf habe.

Ich habe bei mir festgestellt, dass ich – ebenso wie beim Essen – auch auf meine Sinne unterschiedlichen „Appetit“ habe, je nach Lust und Laune. Das lässt sich nicht planen und das will ich auch nicht planen. Ich nehme es so, wie es kommt und genieße es einfach.

Ich will es der Natur nachmachen – alles zu seiner Zeit zu machen.

Ich lass es auf mich zukommen und vertraue darauf, dass ich es fühlen werde, was gerade an der Zeit ist.

Achtsamkeit und Aufmerksamkeit werden mir dabei helfen.

 

Liebevolle Grüße

RAINBOW

 

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