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SINNE aufmerksam beobachten

Unsere Sinne sind bewusst oder unbewusst genutzt immer ein Teil von uns. Sie sind für uns selbstverständlich da. Sind sie eine zeitlang gestört können wir sie nicht nutzen. Bei Schnupfen riechen wir nicht mehr so gut und bei völliger Dunkelheit oder ohrenbetäubenden Lärm fühlen wir uns unsicher. Dann spüren wir plötzlich, wie wichtig all unsere Sinne für uns sind. Durch die Vielzahl der Reizeinflüsse, vor allen in den Städten, verkümmern unsere Sinne, um sich vor einer Reizüberflutung zu schützen. Stürmen zu viele Informationen und Reize auf uns ein, so kann das Stress in uns hervorrufen oder wir blenden bestimmte Reize bewusst oder unbewusst aus, unterdrücken sie. Mitunter geben wir den verlockenden Informationen und Reizen nach und vernachlässigen andere lebenswichtige Reize. Das kann dazu führen, dass unsere Sinne abstumpfen – zum Beispiel das HÖREN. Ständiger Lärm, laute Musik, permanentes Dazwischenreden – wir sind nicht mehr in der Lage das wirklich Wichtige für uns heraus zu filtern, ohne uns darauf zu konzentrieren. Können wir im Stadtgetümmel wirklich noch Vogelgezwitscher hören ? Oder den abendlichen Sternenhimmel in einer Großstadt? Beleuchtung und Reklame hüllen die Städte in einen großen Lichtkegel der so den Kontrast zum dunklen Sternenhimmel herabsetzt. Jeder von uns kennt sicher Beispiele aus eigener Erfahrung. Wir können jedoch lernen unsere Sinne besser zu gebrauchen, indem wir unsere Sinne bewusst nutzen, ihnen mehr Aufmerksamkeit schenken. In der Natur geht das am besten. Dort ist alles noch so, wie es gut für unsere Sinne ist.

Samstag morgen hat es wieder geschneit und meine Aufmerksamkeit war hauptsächlich auf den Gehweg konzentriert, zu schauen, dass ich nicht ausrutsche. Durch den Blick auf den Gehweg wurden meine Augen  von nichts anderem abgelenkt. Das fiel mir insofern auch nicht schwer, da die Landschaft schon seit Wochen in Weiß getaucht ist und ich nichts aufregend Neues erwartete. Um so mehr waren meine Ohren auf Empfang gerichtet. Da hörte ich die Vögel zwitschern und wäre es wärmer gewesen und ich hätte meine Augen geschlossen, es hätte ein wunderbarer Frühlingstag sein können. Beim genauen Hinhören konnte ich all die Sänger recht schnell unterscheiden, die Meisen, Finken, Amseln, Spatzen, Finken und zwischendurch das Gurren der Tauben. Ihr Gesang war noch recht eintönig und doch war es ein sehr schönes Gefühl, dass unsere gefiederten Freunde sich nicht von der Kälte abhalten ließen. Eine Amsel machte ihrem Ärger durch lautes Gezwitscher platz. Auf meinem Rückweg nahm ich einen Umweg durch einen Park und dort konnte ich dieses Vogelkonzert noch viel besser hören.

Sinne schulen können wir, indem wir unsere Aufmerksamkeit auf einen einzelnen Sinn richten – z. B. das HÖREN und ganz bewusst die anderen Sinne ausblenden. Wir können die einzelnen Geräusche, Töne, Gesänge mit Worten beschreiben und ihnen dadurch mehr Gewicht geben.

Aufgeschrieben, in Verse oder Gedichte verpackt wird uns diese Erinnerung länger im Gedächtnis bleiben und ein gutes Gefühl vermitteln, wir können diese Erlebnisse so im Gehirn verankern.

So können wir das mit jedem einzelnen Sinn machen – mit dem SEHEN – allein die unterschiedliche Beschreibung von Farben und Formen. Nehmt Euch eine Zeit lang einen Sinn besonders vor. Es lohnt sich. Denn je feiner unsere Sinne ausgeprägt sind, um so intensiver können wir sie erleben.

Mein Rezept: Sucht Euch bewusst einen Sinn aus und beobachtet ganz genau, was ihr mit diesem Sinn alles wahrnehmt, kleidet es in Worte, beschreibt es, lest es und erinnert Euch an die Situation oder das Ereignis. Versucht mal ganz viele Worte zu finden, die Geräusche, Töne und alles was mit HÖREN zusammenhängt zu finden. Schreibt es am besten auf, denn geschriebenen Worten haben noch mehr Kraft.  Ihr werdet staunen, wie viele Worte Ihr finden werdet.

Das geht genauso gut mit dem SEHEN – RIECHEN – SCHMECKEN-FÜHLEN.

Ich wünsche Euch schöne Sinnes-Erfahrungen!

RAINBOW, die ihre Sinne schult und sich ihren Sinnen hingibt

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