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Rückzug

Inzwischen haben die meisten Bäume ihr Laub abgeworfen. Die ersten Fröste waren ein untrügliches Zeichen, dass die Natur sich auf ihre Winterruhe vorbereitet. Das bedeutet Rückzug und Entschleunigung.
Die Natur hat sich schon etwas dabei gedacht und wir Menschen, als Teil der Natur, können uns ein Vorbild daran nehmen.
Die Kälte zwingt die Tiere ihren Kreislauf „runter“ zu fahren, einige davon soweit, dass sie den Winter einfach verschlafen. Damit wird ihnen die Mühe nach der Suche von Nahrung erspart.
Nahrung im Winter ist für die Tiere, die keinen Winterschlaf halten eine sehr anstrengende Sache.
Die Vögel haben es da schon besser. Inzwischen gibt es so viele Sorten von Vogelfutter, so dass für alle unsere gefiederten Freunde etwas dabei ist.
So ein Vogelhaus ist wunderbar. Wir können dem Treiben stundenlang durch die Fensterscheibe zusehen.
Bald werden auch die letzten Kraniche ihren Zug in den Süden antreten und über tausend Kilometer fliegen. Die Wildgänse kommen aus Spitzbergen und Grönland zu uns, um in milderen Gebieten zu überwintern. In den Wintermonaten halten sie sich an der Nordseeküste und auf den flussnahen Wiesen und Äckern des Niederrheins auf. Dort kann man vor allem Saat,-Bläss,-und Ringelgänse beobachten, die vor dem arktischen Winter flüchten.
Wenn der Schnee fällt und liegenbleibt, verraten uns nur noch die Spuren, wer bei uns „überwintert“.
An den zwei Sonntagen vor der Adventszeit wird der Toten am Volkstrauertag und Totensonntag gedacht. Die Gräber werden abgedeckt und auch auf den Friedhöfen zieht noch mehr Stille ein.
Auch wir sollten dem natürlichen Lauf folgen und bewusst einen Gang runterschalten, die Zeit zur Besinnung und Innenschau nutzen. Es ist so wichtig uns selbst zu fühlen, unsere Bedürfnisse , Nöte, Freude und Angst zu erkennen und anzuschauen, was sich wirklich dahinter verbirgt. Wir brauchen diese Zeit, um negative Gefühle aufzulösen, Erwartungen loszulassen und Gefühle auszuhalten.
All das will und muss von uns gelebt, gefühlt und verstanden werden. Wir lernen dadurch besser verstehen, warum uns das Leben diese Erlebnisse als Lektionen sendet.
Ziel des Lebens ist nicht das Leiden. Leiden will uns auf die Dinge hinweisen, die – vielleicht schon ein Leben lang – auf Erlösung warten, darauf warten endlich „verarbeitet“ und ‚ad acta‘ gelegt werden zu können. Leiden lösen Blockaden auf eine schmerzvolle Weise, weil es oft nicht anders möglich war sie zu erkennen.
Überall, wo sich eine Tür schließt, tun sich oft mehrere Türen auf, die uns neue Möglichkeiten anbieten.
Möglichkeiten sind wie Blumen, sie sind überall – sogar im Winter gibt es sie – wir müssen nur die Augen offen halten und sie sehen wollen.
Gönnen wir uns die Zeit der Besinnung, genießen wir die Ruhe und den Rückzug in eine Welt unserer Träume und Wünsche, denn sie wollen sich in der Erfüllung unserer Bedürfnisse verwirklichen.
Gehen wir sorgsam mit unseren Wünschen um, denn sie können wahr werden.

Liebevolle Grüße
RAINBOW

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