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Lebensfreude und Tod

Wie nah Lebensfreude und Tod sein können – das haben Tausende von jungen Menschen am vergangenen Samstag auf der Loveparade miterlebt.  Sie sind nach Duisburg gefahren, um mit Freunden und Gleichgesinnten zu feier, sich im Beat von Technomusik bewegen, einfach nur Spaß haben.

Doch dann kam es anders.

Die Menschenmassen kamen an einem Tunnel nicht vorwärts, nicht zurück – es staute sich, der Druck auf die Raver wurde größer. Manche versuchten dem zu entfliehen und kletterten an einer Treppe und Zäune empor, rutschten ab und fielen in die Menschenmenge – Panik brach aus.

Was dann geschah, muss furchtbar gewesen sein. Menschen fielen zu Boden und wurden von anderen überrollt, die dem Druck der hinter ihnen angestauten Masse nicht standhalten konnten.

Traurige Bilanz an diesem Samstagabend in Duisburg: 21 Tote und über 500 Verletzte.

DAS hat keiner gewollt!

Und doch gibt es immer wieder die Frage: Waren die Veranstalter naiv, leichtsinnig oder unverantwortlich bei der Berechnung der Zahl von Teilnehmern?

Ist es verantwortlich mit einer Teilnehmerzahl von 300.000 zu rechnen, wenn in der Vergangenheit fast immer die Millionengrenze überschritten wurde ?

In jedem Vergnügungspark, jedem Fahrstuhl und anderen Konstruktionen wird mit der mehrfachen Sicherheit gerechnet – warum nicht hier ?

Bereits die Schüler der 5. Klasse lernen in Physik, dass Druck gleich Kraft pro Fläche ist, also je mehr Menschen durch eine kleinen Tunnel wollen, desto größer wird die Kraft, die auf diese Menschen wirkt, wenn es staut. Keiner kann Physik ignorieren – sie wirkt, ob wir es wollen oder nicht.

Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden, der Toten und all den Betroffenen.

Werden diese Menschen in naher Zukunft je wieder unbeschwert feiern können und ihre Lebensfreude ohne Angst ausleben können? Das benötigt viel Unterstützung bei der Verarbeitung dieses traumatischen Ereignisses – was doch voller Freude geplant war.

Die Toten können nicht wieder zum Leben erweckt werden – aber sie mahnen, dass so etwas nie wieder passieren darf und dazu MÜSSEN die Verantwortlichen klar Stellung beziehen und Fehler eingestehen und nicht durch Verharmlosen ihre „Hände in Unschuld waschen“.

Mögen sie sich endlich ihrer vollen Verantwortung bewusst werden und zu einer Aufklärung beitragen.

Es geht nicht um Schuld – es geht vor allem um einen respektvollen Umgang mit den Opfern.

Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Toten und allen Betroffenen

Liebevolle Grüße

RAINBOW

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