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Innere Personen näher betrachten

Inzwischen hat das 4. Gruppentreffen stattgefunden und wir haben einen festen Ablauf etabliert. Es ist ein schönes Ritual geworden mit einer Meditation zu beginnen und so vom Alltagsstress abzuschalten, runter zu kommen.

Das 1. Arbeitspapier von Artho und Veeta Wittemann hilft uns unsere inneren Personen zu entdecken, ihnen näher zu kommen, sie zu verstehen. Der Austausch innerhalb der Gruppe ist so spannend und hilft mir auch die ungeliebten Teile in mir wert zu schätzen, wollen doch alle inneren Personen, dass ich mein Leben gut meistere.

Dabei verarbeiten sie alle Ereignisse, die ich im Leben erfahren habe – gute und schlechte – und entwickeln eine ganz eigene Strategie, um schlechte Ereignisse nie wieder erleben zu müssen. Daraus  können ganz unglaubliche Verhaltensmuster entstehen, die uns in anderen Bereichen im Weg sind und die wir persönlich nicht so toll finden. Dennoch erfüllen sie ihre Schutzfunktion, wenn auch oft auf für uns nicht nachvollziehbare Weise.

In diesem Treffen haben wir in einem Kreis unsere inneren Personen, die wir bisher kennengelernt haben, angeordnet. Wer ist ganz vorn, wer eher in der zweiten Reihe und wer ist am Rand. Beim Zeichnen kommt eine Verbindung zu ihnen zustande, „höre“ ich immer mehr innere Personen, die sich gern zeigen möchten. Ja, ich bin „Viele“ – viele innere Personen, die bestimmte innere Anteile, Eigenschaften, Gefühle in sich vereinen.

Auch wenn die „Rezeptionistin“ mit sicherer Hand organisiert, delegiert und immer den Überblick behält, so kann sie doch nicht ohne die „Sonne“, die ihre Freundlichkeit auf sie strahlen lässt. Auch der „pflichtbewusste Arbeiter“ ist ganz nah dran an der Rezeptionistin, delegiert sie doch alle anfallende Aufgaben an ihn und erwartet, dass er  diese umgehend und zuverlässig erfüllt.

So gibt es noch den Kämpfer & Beschützer, die Mütterliche, den kreativen Teil, die neugierige Entdeckerin – und die Faule, die uns erlaubt mal alle Viere grade sein zu lassen.

So habe ich auch zwei innere Kinder bei mir  entdeckt – das ängstliche, zurückhaltende und das ausgelassene, aktive.  Diese inneren Kinder werden von inneren Personen geschützt, die sich vor das jeweilige innere Kind stellen. So hütet die „Mütterliche“ das ängstliche Kind und die „Kreative“ das aktive Kind. Wie genau das geschieht und ob da vielleicht noch andere innere Personen sind, die sich schutzsuchend hinter einer kraftvollen inneren Person verstecken bzw. von dieser geschützt werden – das will ich noch heraus finden.

Mir tun diese Treffen immer sehr gut und ich spüre, dass ich einen immer besseren Zugang zu mir selbst bekommen, mich liebevoller akzeptiere und auch die Teile von mir wertschätzen lerne, die ich bisher abgelehnt habe. Es ist sehr heilsam für mich.

Zusätzlich erweitert sich auch mein Verständnis für andere Menschen, deren Verhalten mir unverständlich erscheint – weiß ich doch, dass auch sie bestimmte innere Personen haben, die sie so reagieren lassen.

Es ist dann ein Anteil , eine bestimmte innere Person, mit der ich nicht so klar komme – aber nicht der gesamte Mensch. Es ist wunderbar, wenn wir mit deren guten  inneren Personen in Kontakt kommen können. Daran sollten wir denken, wenn wir mit „schwierigen“ Menschen zusammen sind.

Die Arbeit mit den inneren Personen tut mir gut, macht mich entspannter, ruhiger und gelassener.  Ein schönes Gefühl.

Ich freue mich auf unser nächstes Treffen im Februar.

Ich wünsche Euch alles Gute und einen guten Zugang zu Euren inneren Personen.

 

Liebevolle Grüße

RAINBOW

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