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Information – Kommunikation

1. „Ich lasse nichts mehr in mein Leben, was mich belastet. Ich entscheide mich bewusst dafür“

 

Nachdem ich letzte Woche darüber geschrieben habe, was offensichtlich Platz und Raum einnimmt – ist mir klar geworden, dass Informationen, Kommunikationen, Ereignisse, Erlebnisse sehr viel Raum einnehmen in unserem Leben – nur sieht man das nicht und lässt sich deshalb nicht so leicht erkennen.

Informationen – ob als „Informationsmüll“, schlechte  oder vertrauliche Nachricht – sie beschäftigen uns oft tagelang.

Was kann/soll ich mit diesen Informationen tun? Ignorieren oder Weitergeben? Sind sie hilfreich oder belastend?

Bei den Nachrichten, die wir durch die Medien bekommen ist das noch gut zu regeln – indem wir diese Medien nicht nutzen. Fernsehen, Radio und Zeitungen sind auf Sensationsberichterstattung programmiert – von 10 Nachrichten sind mindestens 8 negativ. Damit hole ich mir automatisch negative Energien in mein Leben.

Bei persönlichen Gesprächen sieht das schon anders aus – ich bin ausgewählter Empfänger und Sender von Informationen. Und je nachdem, wie ich in ein Gespräch hineingehe, empfange ich auch.

Ich finde das 4-Ohren-Modell oder Kommunikationsquadrat von Schulz-von-Thun sehr einleuchtend.

 

Da spielt es schon eine Rolle, ob ich auch das verstehe, was mein Gesprächspartner meint – oder ob ich es anders auffasse.

„Die Botschaft bestimmt der Empfänger“ – also ist Rückfragen immer die bessere Alternative, anstatt Aussagen zu interpretieren oder sich durch Grübeleien zu belasten.

Kommunikation mit Hilfe von elektronischen Medien hat das Briefe schreiben mit der Hand abgelöst.

E-Mails, Live-Meetings, Telecons, Skype und andere Chatprogramme, Foren, Webseiten, Blogs – wir können mit der ganzen Welt im Sekundentakt kommunizieren. Das kann sehr inspirierend und kreativ sein, wenn ich die Wahl habe mich bewusst dafür zu entscheiden.

Im Job empfinde ich das mit der Zeit schon ziemlich belastend.

Da kommt eine E-Mail Flut, wo ich nur in Kopie stehe, keine Aktionen habe – einfach nur so, weil ich im Verteiler bin. Einfach weglöschen geht auch nicht, denn ab und an ist doch noch ein Hinweis zu lesen, dass man sich an mich wenden soll – alles, ohne das es mit mir abgesprochen wurde.

Auch ist es eine Unsitte geworden auf alles mit einer Mail zu antworten – auch wenn man das in einem persönlichen Gespräch, entweder am Telefon oder ein Büro weiter, klären kann. Die Chefs in Kopie zu nehmen, das ist auch eine Unsitte und soll Druck zum Handeln erzeugen.

Diesen Druck spüre ich immer deutlicher, weil Bitten inzwischen z. T. in befehlsartigen Anweisungen versendet werden – das belastet ebenfalls.

Ich versuche dem entgegenzuwirken, indem ich meinen Schreibstil beibehalte: höflich, übersichtlich strukturiert, konkret und rechtzeitig – und wenn ich die Menschen persönlich kenne, auch mit einem persönlichen Satz. Ob das letztendlich ausreicht, um die belastende Kommunikation abzubauen, das wird sich herausstellen. Es ist im Moment mein Weg – vielleicht begegnen mir noch andere Lösungen – ich würde mich freuen.

Ereignisse, Erlebnisse – oft noch aus der Kindheit, belasten uns 10, 20 oder 30 Jahre später immer noch. Ob es sich um Missbrauch, Scheidung der Eltern, körperliche oder psychische Verletzungen, Tod und Krankheit von Angehörigen handelt.

Passieren dann heute Ereignisse, die uns daran erinnern und die wir damit in Verbindung setzen, dann belastet uns das erneut. Es ist nicht das Ereignis an sich, sondern die Verbindung zur Vergangenheit.

Wir können dann oft nicht verstehen, warum bestimmte Menschen so reagieren, fühlen uns schuldig, weil spüren, dass da etwas ist und es belastet uns.

Für mich ist es immer schwierig, wenn Kollegen mit einem scheinbar kleinen Problem zu mir kommen und dann offenbaren sich immer größere Probleme. Ich bin froh, dass wir ein Netzwerk mit Hilfsangeboten haben, an die ich diese Kollegen weiterleiten kann. Ich musste auch lernen mich bewusst abzugrenzen.

Darüber sprechen, sich mitteilen, den Prozess bewusst durchleben – damit komme ich inzwischen am besten zurecht. Was sind Eure Erfahrungen dazu?

Liebevolle Grüße

RAINBOW

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