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Ein Blick in unser Inneres

11-15 Ein Blick ins Innere

Der Vortrag  von ARTHO WITTEMANN auf der Lebensenergiekonferenz zur Architektur der Psyche hat mich ganz schön gerüttelt und noch mehr über mich nachdenken lassen. Es ist so faszinierend die eigene Psyche zu erforschen, in die Tiefen des Bewusstseins abzutauchen und zu hoffen, dass man die Tür zum Unterbewusstsein ein wenig öffnen und Teile davon ans Licht holen kann.

Es lässt mich nicht los, dieses Thema: Ich bin mehr als nur EINE Person – ich bin VIELE – wie viele, da bin ich gerade dabei es zu ergründen.

Ich konnte nicht anders und habe mir das  Buch von Veena Wittemann – „Die geheimen Bewohner der Seele – und wie sie unser Leben bestimmen“ bestellt und „verschlungen“. In ihm beschreiben drei Frauen den Weg zu ihren inneren Bewohnern. Und bei jeder der drei Frauen habe ich mich in Teilen wieder gefunden und konnte Vieles bei mir wieder erkennen. Dieses Buch beschreibt durch die eigenen Berichte der drei Frauen sehr anschaulich und gut nachvollziehbar, was da in uns vorgeht.

Alle drei Frauen haben sich schon vorher für sich selbst interessiert,  warum sie gerade so ticken, wie sie ticken, Kurse und Seminare besucht, um Erklärungen zu bekommen oder Lösungswege um ihre „Baustellen“ endlich aufzulösen. Aber immer wieder wurden sie von ihren geheimen Bewohnern, von denen wir ja nichts wissen, in der Ent-wicklung zurückgehalten.

Ziel der geheimen Bewohner ist es, alles dabei zu belassen, wie es ist – sie haben sich im Laufe des Lebens solche Strategien angeeignet, die uns vor Verletzungen und Ent-täuschungen schützen sollen. Aus gutem Grund, denn wir haben diese Verletzungen und Enttäuschungen früher als sehr schmerzhaft erlebt und sind fast daran zerbrochen, hätten sie uns nicht davor bewahrt, indem sie diese Strategie der Vermeidung, Ablehnung oder was auch immer für uns entwickelt haben und aus dem Untergrund heraus, unsichtbar für uns und andere, agieren sie und halten die Fäden in der Hand. Sie haben sich in den tiefsten Ecken des Unterbewusstsein verschanzt und bis zur Unkenntlichkeit getarnt mit ihrer Mission – an ihrer Verweigerung festzuhalten. Sie entwickeln so bizarre Taktiken, getarnt als Fürsorge in Kombination mit Ablenkung und immer bedacht darauf, dass sich nichts ändert. Unlust, Müdigkeit, Zweifel, Ausreden und vieles mehr aktiveren dann das eigene Sabotage-Programm, damit ja alles beim Alten bleibt.

Die Therapie der Individualsystemik braucht Zeit und die ständige Auseinandersetzung mit unseren inneren Bewohnern, die uns dann an die Pforte der geheimen Bewohner führt. Diese Pforte zu finden, die geheimen Bewohner dazu zu bewegen, dass sie uns diese öffnet ist ein langer Prozess im dem die Frauen mit ungeahnten heftigen Reaktionen konfrontiert werden. Anstelle der erhofften Besserung und eines Lichtblickes werden sie zuerst mit der ablehnenden Wucht der inneren Bewohner konfrontiert, ihren schmerzenden Wahrheiten. Der Gedanke am Aufhören war bei allen Frauen immer allgegenwärtig in solchen Abschnitten, aber da ist auch die Zuversicht und Leichtigkeit, die sich bemerkbar macht.

Alle Frauen stellen sich ihren geheimen Bewohnern, lernen sie verstehen, ihre Bedürfnisse zu berücksichtigen und ihre Stärken zu nutzen. Das Leben aller drei Frauen hat sich grundlegend geändert.

Nun werde ich mich noch intensiver mit der Induvidualsystemik beschäftigen und hoffe so meinen geheimen Bewohnern der Seele auf die Spur zu kommen. Also habe ich mir von Artho Wittemann das Buch „Die Architektur der Innenwelt –  Warum wir erst anfangen uns selbst zu verstehen“ schicken lassen und bin gespannt, was mich da erwartet und welche Erkenntnisse ich bekomme.

Liebe Grüße

RAINBOW

 

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