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Das Ziel hinter dem Ziel

Welche Wünsche und Träume habt Ihr zu einem ZIEL gemacht ?
Was steht auf Eurer Liste: „Was wäre wenn…“ und „Ich möchte…“ ?

Eines meiner Ziele war damals: Ich möchte Erfolg in meinem Job haben.
Ich überlegte, wie ich das am besten erreichen konnte:
– Qualifiziere Dich weiter
– übernehme Verantwortung
– sei fleißig, mach Überstunden
– Mache Dich unentbehrlich
Übrigens alles Glaubenssätze aus meiner Kindheit!
All das tat ich und meine Erfolge wurden mit Argwohn, Neid und Missgunst der anderen „belohnt“.
Also vermehrte ich meine Anstrengungen – vielleicht war ich noch nicht gut genug?
Also noch mehr Überstunden – noch mehr Verantwortung, ich bezog andere mit ein, versuchte ihnen meine Sichtweisen nahe zu bringen, ihre Meinungen einzubinden, ihnen zu erklären, was ich tat und warum – und die Folge war: noch mehr Neid , noch mehr Missgunst.

Ich verstand die Welt nicht mehr !
Da rackerte ich mich ab und die anderen wendeten sich von mir ab oder legten mir Steine in den Weg und freuten sich diebisch, wenn ich stolperte und Fehler machte.

In einer professionellen Beratung, die ich letztendlich in Anspruch nahm, fiel es mir dann wie „Schuppen von den Augen“: Durch meine brachiale Erfolgswelle fühlten sich die anderen bedroht, sie hatten Angst weggespült zu werden – klar dass sie sich mit aller Gewalt dagegen wehrten.

DAS wollte ich nicht – aber was wollte ich dann ?

Ich wollte Lob und Anerkennung, Liebe und Respekt haben!
Erst als ich DAS begriffen hatte, konnte ich mich auf MICH und meine AUFGABEN konzentrieren.

Ich blieb im Hier und Jetzt – ließ die Gedanken an Karriere und Erfolg los, ging meine Arbeitsaufgaben gelassen an und spürte, dass es mir zunehmend besser ging.
Auch das Verhältnis zu den betreffenden Kollegen besserte sich und plötzlich bekam ich Anerkennung und Respekt von Menschen, von denen ich es gar nicht erwartete.

Mein Ziel: Erfolg im Job – war nicht mein wirkliches Ziel, was ich anstrebte, sondern Anerkennung und Respekt war das Ziel hinter dem Ziel.
Und als ich es gar nicht mehr brauchte, weil ich mich selbst respektierte und wusste, was ich leistete, bekam ich Anerkennung und wurde respektiert.

Inzwischen erwarte ich es nicht mehr, freue mich aber wenn ich ehrliches Lob bekomme und erkenne auch mit Worten die guten Leistungen anderer an und freue mich mit ihnen.

Mein Leben ist gelassener geworden und ich befrage immer mein Herz, wie es sich anfühlt, wenn ich Entscheidungen treffe, neue Ziele anvisiere.
Fühlt es sich gut an, dann weiß ich, ich bin auf dem richtigen Weg.
Fühlt es sich schlecht an, dann drehe ich noch einmal eine Schleife und versuche den Haken an der Sache zu finden.
Es klappt zunehmend besser – klar mach ich immer wieder Fehler, aber sie fallen mir jetzt früher auf und ich nehme sie nicht mehr so tragisch.
Ich weiß: So ist das Leben – Fehler gehören dazu und machen mich besser, wenn ich aus ihnen lerne.

Mein Rezept:
Überprüft Eure Ziele, ob es die richtigen sind oder nur Scheinziele.

Oft verstecken sich die richtigen Ziele – die oft schwer zu erkennen sind – hinter Scheinzielen.
Ich erkenne es immer daran, dass ich bei den Scheinzielen etwas haben, erreichen will (Erfolg, Statussymbole wie Auto, Kleidung,…) und bei den richtigen Zielen, da will ich etwas sein, fühlen (Glück, Zufriedenheit, Gelassenheit, Gesundheit,…).

„Der Verstand kann uns sagen, was wir unterlassen sollen. Aber das Herz kann uns sagen, was wir tun müssen.“ – Joseph Joubert-

In Vertrauen auf die Sprache unserer Herzen wünsche ich Euch allen ein gutes Gefühl

RAINBOW

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