Blogthemen

Zeit

Zeit ist relativ

So ein Rückblick in die Vergangenheit, die vergangene Zeit, stimmt oft wehmütig.

Wir neigen dazu, das was wir verpasst haben, die „Fehler“ die wir gemacht haben überzubewerten. Wir glauben, dass diese Möglichkeiten nie wieder kommen und ziehen uns zurück, hadern mit unserem Schicksal.
Aber Zeit ist relativ – nicht nur aus der Sicht von Albert Einstein, sondern auch aus unser aller Sicht. Es kommt nur auf unsere eigene Sichtweise an.
Ich habe unser Leben mit dem Zifferblatt einer Uhr verglichen und die Zeit mit den Zeigern der Uhr.
Jeder von uns hat seine eigene Uhr des Lebens. Bei dem einen ähnelt sie eher einer Armbanduhr, der andere bevorzugt einen Wecker für sein Leben. Andere ’sehen‘ ihr Leben auf einer Wanduhr oder fühlen sich auf den Zeigern einer Turmuhr zu Hause.
Ihr seht also, dass wir uns einerseits die Größe des Zifferblattes, d. h. den Raum, den unser Leben einnimmt, auswählen und andererseits suchen wir uns in den jeweiligen Phasen unseres Lebens auch den Zeiger aus, die Zeit in der wir durch unser Leben gehen.
Es gibt auch Menschen, die mit Digitaluhren durch das Leben gehen, wo sich die Zahlen von 0 bis 9 in einem kleinen Viereck immer wieder zeigen – sehr übersichtlich und vorausschaubar.
Jede Uhr hat Vor- und Nachteile -so wie auch verschiedene Lebensphasen uns verschiedene Möglichkeiten bieten.
Es kommt auf uns selbst an, welche Lebensform , welche Uhr wir uns aussuchen, um die Zeit unseres Lebens zu messen.
Einige von uns tragen schon lange keine Armbanduhr mehr, wollen sich in der Zeit ihres Lebens nicht einschränken lassen. Ich trage auch keine mehr, nachdem eine Armbanduhr nach der anderen immer wieder stehen geblieben ist und mich damit verwirrt hat, habe ich sie in die Schublade verbannt. Ich komme sehr gut ohne zurecht.
Damit habe ich mich aber nicht vom Zifferblatt meines Lebens verabschiedet, sondern habe nur die Zeiger verlassen.
Ich habe mich direkt auf das Zifferblatt begeben, schaue mir mein Leben und die Möglichkeiten die es mir bietet nun direkt an, nicht mehr nur im Vorbeiziehen des Zeigers, auf dem ich mich gerade befand.
Ich kenne inzwischen mein Zifferblatt und weiß, dass es in diesem Raum eine Menge von Möglichkeiten gibt.
Einen kleinen Teil habe ich schon wahr genommen und einen Bruchteil davon auch beim Schopfe gepackt, ein paar sind in der Ecke „Wenn ich Zeit habe“ gelandet.
All das hat meinem Leben keinen Abbruch getan, es ist eben nur anders verlaufen. Und so, wie das Zifferblatt unseres Lebens mit unzähligen Möglichkeiten immer für uns da ist, so haben wir immer die Wahl aus diesen Möglichkeiten zu schöpfen.
Wir können sie vom Standpunkt auf dem Zeiger unserer Uhr aussuchen und von dort „angeln“.
Wir können aber auch direkt auf die Möglichkeiten zugehen, unseren Standpunkt verlassen. Wir können die Zeit, also die Zeiger nutzen, um uns einen Überblick zu verschaffen und dann abspringen, wenn unsere Möglichkeit da ist.
Wir können uns auch unabhängig von der Zeit von den vorhandenen Möglichkeiten auf unserem Zifferblatt überraschen lassen.
Wir können voller Aufmerksamkeit beobachten, was um uns herum geschieht, welche Möglichkeiten uns das Leben bietet und darbringt.
Wir entscheiden selbst ob und wann wir diese Möglichkeiten nutzen.
Zeit ist relativ!
Das Wichtigste ist, dass wir uns entscheiden, die Wahl treffen, was wir tun, welchen Weg wir nehmen.
‚Viele Wege führen nach Rom‘ – wir müssen uns nur entscheiden, welchen wir gehen, welche Entscheidung wohl die beste ist. Nur das bringt uns voran.
Treffen wir selbst keine Entscheidung, dann führt das dazu, dass andere uns sagen, wo es lang geht, werden über unser Leben bestimmen.
Wir haben alle Möglichkeit unser Leben selbst zu gestalten, auf dem Zifferblatt unseres Lebens zu wandeln, bis an die Grenzen zu gehen oder in uns zu ruhen in der Nähe des Mittelpunktes unserer Uhr.
Wir können versuchen, wie die Nadel eines Plattenspielers systematisch in geordneten Bahnen unser Leben zu leben, solange wie sich unser Leben abspielt.
Wir können aber auch ganz beliebig die Richtung ändern, ohne vorgeschriebenen Weg. Wir können zurück gehen in unsere Vergangenheit und uns daran erinnern, was wir als Kind gern getan haben. Haben wir gern musiziert, dann können wir in der Gegenwart ein Instrument lernen – ab dem Moment, wo wir uns dafür entschieden haben.
Wir können auch in die Zukunft springen und unsere Vision mit Leben erfüllen.
Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt.

Wenn wir wissen, was unsere Vision ist, wonach unser Herz verlangt, dann werden wir auch die Möglichkeiten sehen, die uns dorthin führen.
Wir können dabei die Zeit nutzen oder sie völlig außer acht lassen. Es geht darum, dass wir uns im richtigen Augenblick für eine der Möglichkeiten entscheiden. Dafür können wir jeden Augenblick nutzen, denn jeder Augenblick bietet Möglichkeiten, wir müssen nur lernen sie zu sehen. Dann bringt uns das auf unserem Weg voran.
Es sind die Möglichkeiten, die uns wachsen und entfalten lassen, die uns aufblühen lassen, uns zu wahrer Größe reifen lassen.
Auch wenn wir meinen DIE Möglichkeit verpasst zu haben, so brauchen wir ihr nicht nachtrauern, denn es gibt alle Möglichkeiten, die wir brauchen. Sie sind alle auf unserem Zifferblatt des Lebens, nur haben wir in diesem Augenblick für eine andere Möglichkeit entschieden, sind einen anderen Weg gegangen. Wichtig ist, dass wir unsereZiele unsere Vision im Auge behalten. ‚funktionieren‘.
Wir allein entscheiden. Wir haben die Wahl zu entscheiden, zu warten und uns die Entscheidungen von anderen abnehmen zu lassen oder dem Takt anderer Uhren unser eigenes Leben unterzuordnen.
Wir können uns die Freiheit nehmen selbst zu entscheiden. Wir können uns für einen ausgetretenen Weg, eine glatte Straße entscheiden – die alle gehen – oder für einen Weg auf Neuland entscheiden und unsere ganz eigenen Erfahrungen dabei machen.
Wir können es uns scheinbar leicht machen, uns anpassen oder den Mut haben Schwierigkeiten zu meistern. Es kommt immer darauf an, wozu wir uns fähig fühlen und was wir bereit sind auszuhalten.
Sind wir voller Energie und Lebensmut, dann können wir Ungewöhnliches wagen. Fühlen wir uns ausgelaugt und antriebslos, dann ist Entspannung und Energie sammeln angesagt.
Je besser wir uns selbst kennen lernen, desto besser können wir unser Leben gestalten, unseren Weg gehen.
Denn nicht nur die Zeit ist relativ – alles ist relativ, es kommt immer auf die Sichtweise an.
Ich wünsche Euch alles Gute, denn alles ist möglich.

Herzliche Grüße
RAINBOW

Selbstmanagement

Die letzten Tage waren sehr anstrengend. Viele Projekte beanspruchten gleichzeitig meinen vollen Einsatz.

Trotz Überstunden bliebt meine eigentliche Arbeit liegen, so dass ich sie teilweise als unerledigten Berg, der täglich immer größer wird, vor mir herschiebe. Das belastet mich.

Bloß gut, dass ich meine Kollegen schon vorab informiert habe, dass ich z. Z. „landunter“ bin. Sie haben Verständnis und haben Druck von mir genommen, indem sie einige Dinge vorübergehend selbst erledigen oder eine längere Wartezeit in Kauf nehmen.

Es ist mir nicht leicht gefallen zu sagen: ‚Tut mir leid, im Moment geht es nicht, weil…‘.

Es kam mir wie eine Kapitulation vor. Aber es ist befreiend, wenn die anderen Verständnis haben und mit mir fhlen.

Bald habe ich es geschafft, danach werde ich erst einmal ein paar Tage frei nehmen und abschalten und erst danach wieder durchstarten.

Für die Zukunft habe ich mir  vorgenommen mich nicht mehr in so viele Zusatzprojekte einspannen zu lassen, auch wenn es mich reizt meine Erfahrungen und Kreativität einzubringen. Die damit verbundene zusätzliche Arbeitsbelastung späre ich doch sehr deutlich.

ICH muss mir in Zukunft VORHER genau überlegen, ob sich das in meinen normalen Arbeitstag integrieren lässt.

Ich will mich weniger von den interessanten Aufgaben locken lassen, die mich dann dazu verführen mein eigentliches Tagesgeschäft zu vernachlässigen.

Das bedeutet für mich ein realistisches Zeit – und Selbstmanagement – und keine „Wünsch Dir was“ – Vorstellungen.

Unrealistische, zu hohe Zielvorgaben führen nur zu Stress, Unzufriedenheit und Enttäuschung.

Das will ich in Zukunft vermeiden – und mich im „Totstellen“ üben und damit wieder mehr Entspannung in meinen Arbeitsalltag bringen.

Es ist mein Wunsch, dass ich das lerne wirklich umzusetzen.

Liebevolle Grüße

RAINBOW

 

Staumeldung

Im Moment „fließt“ es bei mir nicht so richtig.

Viele Gedanken gehen mir durch den Kopf, verschwinden wieder und irgendwie habe ich das Gefühl, dass es nicht richtig vorwärts geht. Es scheint sich alles im Kreis zu drehen. Als ob da ein Knoten drin ist, ich auf dem „Schlauch stehe“.

Ich hatte es mir so schön vorgestellt: Aufräumen, Loslassen, Freiräume schaffen und dann Neues und Schönes in mein Leben lassen.

Nun gut – es hat alles seinen Sinn – sicherlich auch die momentane Situation in der ich mich allerdings nicht so toll fühle. Bin ich doch ein Mensch, der gern aktiv ist und sich dann an den Ergebnissen freut.

Andererseits darf ich auch nicht ungerecht sein, denn auf Arbeit läuft es ganz gut. Trotz der vielen Aufgaben arbeite ich alles ruhig und termingemäß ab und kann pünktlich Feierabend machen.

Ich merke, dass Veränderungen im Gang sind – ein Kommen und Gehen, Arbeitsplatzwechsel, neue Ansprechpartner. Das offenbart die Charaktere der Betroffenen. Bei dem einen kommen die menschlichen Züge mehr zum Tragen und bei den anderen die egoistische Denkweise.

Ich kann mich gut aus dem „Postengerangel“ raushalten – etwas, was ich früher auch immer kommentieren musste. Ich kann das jetzt mit Abstand für mich betrachten und merke, dass es mir damit gut geht.

Auch eine neue Erfahrung für mich, dieses Anschauen, Beobachten und mich Raushalten.

Ich versuche ruhig zu bleiben, abzuwarten und zu schauen, inwieweit es mich betrifft.

Sind Aktivitäten von mir erwünscht, so kommt man auf mich zu und ich kann dann entscheiden.

Mir ist aufgefallen, dass ich inzwischen auch besser NEIN sagen kann, mich nicht mehr verpflichtet fühle es allen recht zu machen. Es hat mir Entspannung im Job gebracht, was auch dringend nötig war.

Dran bleiben, nicht in alte Verhaltensmuster zurückfallen – das ist jetzt wichtig für mich.

Authentisch seinPrioritäten setzen und umsetzen – und das möglichst auf kürzestem Wege.

Das hört sich doch ganz gut an und versöhnt mich damit, dass es hinsichtlich Spiritualität bei mir im Moment nicht so fließt.

Alles hat seine Zeit!

In diesem Sinne wünsche ich Euch Geduld und Umsicht, solltet Ihr im Moment auch einen „Hänger“ haben.

Liebevolle Grüße

RAINBOW

 

Adventsbräuche

Die Adventszeit ist die Zeit, die an die Ankunft von Jesus Christus – seine Geburt am 24. Dezember –  erinnert.

Mit dem 1. Adventssonntag beginnt dann auch das neue Kirchenjahr und wird immer am 4. Sonntag vor dem 25.12.  gefeiert (also zwischen dem 27.11. und 3.12..

Diese Zeit des Wartens auf den Heiligen Abend wird mit vielen Adventsbräuchen verkürzt.

Der Adventskranz mit seinen 4 Kerzen für die 4 Adventssonntage ist noch nicht mal 200 Jahre alt.

Er wurde von einem Theologen in einem Hamburger Betsaal zum ersten Mal 1839 aufgehängt. Damals durften die Kinder jeden Tag eine Kerze bis zum Heiligen Abend anzünden – 19 kleine rote Kerzen- für die Wochentage und 4 große weiße Kerzen – für die Sonntage.

Mit der Einführung des Adventskalenders zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Zeit des Wartens für die Kinder jeden Tag mit einer kleinen Überraschung verkürzt.

Im Erzgebirge sind es die Schwibbögen, die die Adventszeit einläuten. Schwibbögen, das sind die Lichterbögen, die die Bergleute geschnitzt haben und damit ihre Sehnsucht nach dem Licht zum Ausdruck gebracht haben, denn während der langen Wintermonate sahen sie kein Tageslicht – sie fuhren in die Grube ein, als es noch dunkel war und waren auf dem Heimweg, da war es schon wieder dunkel.

Sie schnitzen auch Lichterengel und Bergmänner als Kerzenhalter – für jedes Mädchen in der Familie war es ein Lichterengel und für jeden Jungen ein Bergmann. So kann man auch heute noch in den Fenstern der erzgebirgischen Bergleute erkennen, wie viele Kinder es in der Familie gibt.

Alte Traditionen und Handwerke werden auch auf den Weihnachtsmärkten oft wieder zum Leben erweckt. Eigene handgezogene Kerzen vermitteln zu Hause einen besonders hellen Schein – trägt sie doch die Erinnerung ihrer Entstehung in sich.

Die erste Kerze auf dem Adventskranz ist angezündet und hat die schöne Adventszeit eröffnet.

Nutzen wir diese Zeit zur Besinnung, auch als Zeit der Stille und des friedlichen Miteinanders.

Genießen wir diese Zeit.

Liebevolle Grüße voller Liebe und Licht

RAINBOW

Heimlich und Unbemerkt

Ich bin immer noch bei Punkt 1 meiner „Loslassen und Gewinnen“ – Liste.

Ich bin einfach nicht das Gefühl losgeworden, dass da noch irgendetwas ist was in mein Leben kommt und ich weiß es nicht, bemerke es nicht.

Ich habe meine Einkäufe im Griff, kann die Menschen auf Abstand halten, die mich vereinnahmen wollen habe zu meinem Geburtstag nur solche Geschenke erhalten, die sich verbrauchen und mir Freude bereiten.

Probleme bereiten mir noch Informationen und Kommunikationen in Form von Zeitungen und Mails, die einfach ungefragt in meinem Postkasten landen.

Auch wenn ich den größten Teil davon schnell in die „runde Ablage“ werfe, damit ich mich nicht allzu lange damit abgeben muss, so rutschen gerade dort noch viele Dinge durch, die meine Zeit in Anspruch nehmen, mich belasten und woraus sich wieder neue Arbeits-Aufgaben ableiten.

Anstelle diese Mails ebenfalls in die „runde Ablage“ zu werfen oder dem Adressaten zurückzuschicken „return to sender“, behalte ich vermeintlich Interessantes und suggeriere damit ein stilles Abkommen, dass ich mich darum kümmere. Es ist wie ein ungeschriebenes Gesetz.

Ich habe „Angst“ etwas zu ignorieren, was mich interessiert und mich vielleicht auf meinem Weg voranbringen könnte.

Ergebnis ist, dass es mich dann doch belastet, weil ich nicht dazu komme es auszuführen und auch noch nicht bereit bin mich davon los-zu-lösen.

Insofern greifen Punkt 1 (ich lasse nichts hinein, was mich belastet) und Punkt 2 (ich lasse los, was mich belastet) ineinander.

Holen mich meine alten Gewohnheiten wieder ein, schleichen sich wieder unbeachtet in mein Leben? Dabei dachte ich, dass ich das schon hinter mir habe.

Aufmerksamkeit und Achtsamkeit – das ist es, was mir in letzter Zeit immer mal wieder in den Sinn kam. Ich habe es vielleicht verwechselt mit Beachten und Bearbeiten – oder?

Oh – das ist alles gar nicht so einfach – dieses „Loslassen und Gewinnen“ – ich war so begeistert, als ich diese Punkte schrieb und überzeugt, dass es schneller gehen wird – aber das dauert wohl seine Zeit – so wie alles seinen Zeit braucht.

Ich muss jetzt schon wieder darüber lächeln – eigentlich ist es gar nicht so schlimm, solche Rückfälle, sie zeigen uns nur, dass wir immer aufmerksam sein müssen – auch wenn wir uns noch so sicher fühlen.

Also krempele ich die Ärmel hoch und schärfe meine Sinne und dann mit neuem Schwung an Punkt 2 „ Loslassen, was mich belastet – in Liebe ziehen lassen“.

Bis bald!

Ernüchternde Grüße

RAINBOW

Archiv