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Weg

Mit guten Gedanken zum Schöpfer werden

17-01-schoepfung

Die Rauhnächte sind vorbei, der Zauber daraus kann sich nun in den kommenden zwölf Monaten vollenden.

Das geschieht allerdings nicht im Selbstlauf. So von ganz allein bewegt sich nichts, da müssen wir schon unseren Teil dazu tun.

Ich habe im letzten Jahr so viele Online-Kongresse verfolgt mit ganz vielen wunderbaren Interviews. Vieles habe ich schon gekannt, hat mich auf meinen Weg weiter begleitet. Manche haben mich in ganz neue Themen entführt, mir aufgezeigt, was alles möglich sein kann in der heutigen Zeit.

Besonders der Aspekt, dass wir alle Schöpfer sind hat in mir Einiges angeregt und ich habe mir meine eigenen Gedanken dazu gemacht.

Was bedeutet es SCHÖPFER zu sein?

Wir alle haben diesen göttlichen Schöpferfunken in uns, sind Teil der Schöpfung, sind mit  allem und allen verbunden. Wodurch sind wir mit allem und allen verbunden? Wenn mir das erst mal richtig klar ist, dann kann ich dem Schöpfergedanken leichter folgen.

Gedanken – genau darum geht es, um unsere Gedanken. Wie heißt es so treffend: „Überlege dir, was du denkst, denn Gedanken werden Worte -Worte werden Taten – Taten werden Wirklichkeit – Wirklichkeit wird zur Realität. „

Früher habe ich darüber gelächelt, wenn jemand diese zwei Begriffe „Wirklichkeit und Realität“ in einem Satz verwendet hat – war ich doch der Meinung, dass sie ein und dasselbe beinhalten. Jetzt weiß ich, dass die Realität nur ein Teil der Wirklichkeit ist. Es wirkt viel mehr, als wir tatsächlich real wahrnehmen können.

Das bedeutet, dass der Hauptteil unserer Wirklichkeit für uns unsichtbar ist. Klar, bei elektromagnetischer Strahlung leuchtet mir das schon ein – ich kann sie nicht sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken – ich kann nur ihre Wirkung wahrnehmen. Ohne sie würde es kein Radio und Fernsehen, keine Mikrowellen geben. Erst dadurch, dass ein Mensch ihre Wirkung durch Erfindung nutzbar gemacht hat, sind sie zur Realität geworden. Werden sie heute millionenfach genutzt.

Wenn also unsere Gedanken darüber entscheiden, was wirkt, dann sind unsere Gedanken entscheidend, wie diese Wirkung durch unser Tun in die Realtiät umgesetzt wird. So kann Atomkraft ganze Städte mit Energie versorgen oder eine Bombe diese Städte zerstören.

Haben wir z. B. schlechte Gedanken, dann wirkt das schon mal auf unseren Körper, auf all unsere Zellen, die diese Information in sich aufnehmen und entsprechend reagieren. Wir bekommen schlechte Laune und das Umfeld bestätigt uns durch ihre Ablehnung, dass wir mit unseren Gedanken recht hatten. Wir holen uns Missgeschicke in unseren Gedankenfokus, ziehen förmlich das Schlechte an. D. h. wir konzentrieren uns mit allen Sinnen auf unsere Gedanken und erfassen genau solche Situationen, die unsere Gedanken bestätigen. Unser Körper mit all seinen Zellen macht genau das, was wir ihm in Gedanken sagen – er schafft die Wirklichkeit, die wir denken in unser Blickfeld. Damit kommen wir immer mehr in den Strudel unserer schlechten Gedanken, indem wir jetzt die Bestätigung für unser Denken sehen und fühlen, wird es immer mehr zu unserer Realität. Bis wir dann ganz abgelenkt von all dem Unglück, was uns offenbar wird, selbst etwas Schlimmes erleben, wie z. B. beim Hinfallen uns den Arm brechen – das ist dann unsere Realität. Wir haben sie uns letztendlich selbst geschaffen, durch unser Denken, unser Festhalten an diese Gedanken.

Davon kann bestimmt jeder aus eigener Erfahrung berichten. Aber es geht auch ganz genau anders herum – wir können mit guten Gedanken positive Wirkungen erzeugen und eine wunderbare Sache Realität werden lassen.

Ich versuche mir das immer mehr zu eigen zu machen. Weg von negativen Gedanken, weg von schimpfenden Menschen, weg von negativen Energien überhaupt. Ich habe gemerkt, dass mir Aufmerksamkeit und Achtsamkeit sehr gute Helfer sind, dass ich toxischen Menschen schnell aus dem Weg gehe, kritische Situationen vermeide, indem ich achtsam und aufmerksam bin bei allem, was ich tue. Ich habe das Gewahrsein für mich neu entdeckt, welches Gelassenheit und Ruhe voraussetzen. Auch wenn wir in einer schnelllebigen Zeit leben, so müssen wir uns nicht davon anstecken lassen – im Gegenteil – je mehr Stress, desto ruhiger sollten wir werden, denn fehlende Aufmerksamkeit schadet unserer Wahrnehmung. Wir neigen dazu Dinge schnell einzuschätzen, übersehen Manches und sind dadurch oberflächlich in der Betrachtung. Das kann dazu führen, dass wir das Wichtigste nicht erfassen, wenn es nicht gleich offensichtlich ist und handeln dann entsprechend falsch. Das kann dann zu fatalen Fehlern führen, die – z. B. im Straßenverkehr – unserer Gesundheit schaden, wenn wir verunglücken.

Aufmerksamkeit und Achtsamkeit lenken meine Sinne auch auf die Dinge, die mir gut tun, lenken mich zu Menschen, die mir wohlgesinnt sind, die mit mir schwingen, mit meinen positiven Gedanken in Resonanz gehen. Ich muss dabei an den Spruch meiner Großmutter denken: ‚ Wo man singt, da lass dich nieder – böse Menschen kennen keine Lieder‘. Recht hat sie. Ich hatte bisher immer Glück und bin bei meinen Vorhaben immer auf Menschen gestoßen, die mir weiter geholfen haben. Und wenn ich mehrfach auf Ablehnung gestoßen bin, dann bin ich noch mal in mich gegangen, ob ich dieses Vorhaben wirklich in die Tat umsetzen will, oder ob es nicht zu mir gehört, mir nur von jemanden anderen zugetragen wurde. Das ist ganz wichtig, immer wieder in sich zu gehen und zu fühlen, ob es wirklich unsere Gedanken sind, oder ob wir diese von anderen übernommen haben.

Wusstet ihr, dass 80 bis 90 Prozent aller Gedanken, die wir denken nicht unsere eigenen sind? Diese Zahl habe ich in einem Vortrag gehört. Manche gehen sogar von noch mehr aus – vor allem bei Menschen, die sehr viel im Außen leben, nicht wirklich bei sich sind. Wenn also gut dreiviertel unserer Gedanken nicht unsere eigenen sind, dann tun wir gut daran bei Vorhaben sehr genau in uns zu gehen, ob wir die Urheber dieser Gedanken sind oder nicht. Wer möchte gern ständig die Gedanken der anderen durch die eigenen Taten Wirklichkeit werden lassen und so die Realtiät eines anderen schaffen. Wir sind Schöpfer und dem Schöpfer ist es egal, was er da erschafft, er tut das, wozu er da ist – er schöpft und schafft.

Als Angestellte in einer Firma erschaffen wir tagtäglich die Wirklichkeit der anderen, dafür werden wir bezahlt. Zu Hause sollten wir dann sehr genau schauen, was wir dann als Schöpfer erschaffen – unsere eigene Wirklichkeit, oder die der anderen. Es ist immer schwer sich dem gesellschaftlichem Sog zu entziehen, den anerzogenen Verhaltensmustern, die seit Generationen weiter gegeben und nicht mehr überdacht werden, nicht in Frage gestellt werden.

Was steckt hinter solchen Verhaltens – und Glaubensmustern? Sind sie für mich noch aktuell? Woran werde ich durch diese Muster gehindert? Warum halte ich noch an ihnen fest? Es lohnt sich darüber nachzudenken und besonders hinderliche Muster durch neue zu ersetzen. Mir gelingt das immer nur in kleinen Schritten, aber dann habe ich es wirklich intus. Aber darüber zu schreiben, erfordert einen Extra-Beitrag.

Wenn wir uns dann wirklich auf die 10 bis 20 Prozent der eigenen Gedanken konzentrieren können, davon die für uns wichtigsten erkennen und diesen Gedanken Kraft durch unsere Aufmerksamkeit verleihen, dann ist der Anfang unseres Schöpferaktes getan. Ich denke jeden Tag daran, was ich gern in die Wirklichkeit bringen möchte. Mir kommen dann weitere Gedanken, wie ich das unterstützen kann, was ich dafür tun kann und überlege, wie ich dieses in die Tat umsetzen kann. Bei Vielen Vorhaben sind bestimmte Nebenbedingungen notwendig, die erfüllt sein müssen und oft auch in anderen Händen liegen. Das bedeutet für mich die richtigen Kontakte zu knüpfen, Verbündete zu finden, die mich bei meinem Vorhaben unterstützen. Das können dann oft auch Außenstehende sein, weil Familienmitglieder uns gern in unseren alten gewohnten Mustern halten wollen, uns nichts zutrauen und von unserem Vorhaben abhalten wollen. Das ist nicht böse gemeint, aber es ist auch nicht förderlich für uns.  Wir brauchen Menschen, die so wie wir denken und die uns ermutigen in unserem Tun.

All das ist ein Prozess – unser Schöpfungsprozess – wir müssen das, was durch uns in die Wirklichkeit kommen will, auch reifen lassen. „Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht“ – aber es wächst schneller, wenn wir es vom Unrat befreien, es gießen, düngen und darauf acht geben, dass es keiner zertritt oder zerstört. Dranbleiben, die jeweils notwendigen Schritte erkennen und sie tun, den Prozess aufmerksam begleiten, sich entwickeln lassen und fördern – so wird Wirklichkeit daraus. Zu viel Eile führt eher zu schlechter Qualität der Realität. Es ist wirklich sehr wichtig immer dran zu bleiben und zu erkennen, was gerade notwendig ist in unserem Schöpfungsprozess – ist es Ruhe, ist es tätig sein, ist es Hilfe holen, oder oder oder … .

Es ist wunderbar sich als Schöpfer selbst zu erkennen und diesem Schöpfergedanken in die Wirklichkeit zu bringen, ans Tageslicht zu fördern und dann Realität werden zu lassen.

Dafür wünsche ich euch von ganzem Herzen alles Gute.

Mit herzlichen Schöpfergrüßen

RAINBOW

 

2010 habe ich schon mal was zu Gedanken geschrieben:

Die Kraft der Gedanken

Die Qelle der Gedanken

Gedanken und Sein

 

Mein neuer Weg

16-01 Mein neuer Weg

Nun habe ich so lange nichts in meinem Blog geschrieben, obwohl ich euch an meinem Weg mit den inneren Personen teilhaben lassen wollte.

Unsere kleine regionale Gruppe hat sich so nach und nach aufgelöst, bedingt durch persönliche Ereignisse, die die ganze Aufmerksamkeit forderten.

Bei den weiteren Netzwerktreffen sind wir dann tiefer in die Individualsystemic eingedrungen, haben uns mit den einzelnen Kommunikatonskanälen (Energie, Gefühle, Bilder & Symbole, Worte & Gedanken, Körpersprache) näher beschäftigt. Das praktische Üben nahm den Hauptteil ein.

Nachdem wir im Juni unser erstes selbstorganisiertes Treffen hatten, hat Ende Juli Artho Wittemann uns ganz praxisnah begleitet, mit uns als Gruppe das Gleich-Gleich praktiziert und zwei Sitzungen durchgeführt. Nach diesem Treffen war ich ziemlich „kaputt“ und in einer Schwere, die einige Tage anhielt und mir gar nicht gut tat. Einer anderen Teilnehmerin ging es ebenso. Andere hingegen hatten ihre Aha-Erlebnisse und waren total begeistert.

Bei mir kamen Zweifel hoch, ob diese Methode für mich der richtige Weg ist – vor allem, wenn sie mich so „kaputt“ sein lässt und in die Schwere bringt – denn genau das wollte ich eigentlich nicht. Ich habe mir dann noch einmal Videos mit Interviews von Artho angesehen. Seine Erfahrungen und Ergebnisse mit dieser Methode erfordern einen langen Zeitraum und ständiges Dranbleiben, erfordern die regelmäßige Praxis im Gleich-Gleich mit einem Coach. All das kann ich nicht leisten, erst recht nicht, weil unsere kleine Gruppe nicht mehr existiert. Der Aufwand ist mir einfach zu hoch. So habe ich mich entschlossen diesen Weg nicht mehr weiter zu gehen und habe mich verabschiedet. Das hätte ich mich früher nicht getraut, da hätte ich mich verpflichtet gefühlt weiter zu machen, auch wenn ich fühle, dass es mir nicht mehr gefällt.

Ich finde es schade, dass ich einige Teilnehmer nicht wiedersehe, denn da war schon eine Verbindung da, die mir gut getan hat – aber innerlich fühle ich, dass ich einen anderen Weg gehen muss – vielleicht meinen ganz eigenen.

Bisher habe ich immer geschaut, welche Wege es gibt, habe mich mit Methoden beschäftigt und versucht mit deren Hilfe meinen Weg zu finden. Das geht immer nur eine Weile, dann spüre ich, dass es mich nicht mehr voran bringt. Dann schaue ich wieder, lasse mich von anderen inspirieren und gehe mit dem in Resonanz, was mich anspricht.

Im Moment gibt es ja ganz viele Online-Kongresse,in denen ganz viele Experten interviewet werden und ihre Erfahrungen und Wissen weitergeben. Anfangs habe ich noch fleißig mitgeschrieben und das Wissen der Experten aufgesaugt. Aber mit der Zeit höre ich zu und fühle in mich hinein, wie ich mitschwinge, mit welcher Intensität ich in Resonanz gehe. Und genau dieses Fühlen ist es, was mir gut tut – ich fühle, ob sich das Gesagte für mich im Moment richtig anfühlt, für mich wahr ist oder nicht. Und dieses Mit-Fühlen, die Gefühle zulassen und sich auf sie einlassen, das ist im Moment für mich dran.

Ich glaube, dass es genau so viele Wege gibt, wie es Menschen gibt – jeder Mensch ist einzigartig und jeder geht seinen ganz eigenen Weg, auch wenn wir dabei zeitweilig die Wege gehen, die andere vor uns gegangen sind. Wir müssen uns jeden Tag neu entscheiden, ob wir auf diesem Weg bleiben, oder einen anderen Weg einschlagen – oder sogar Neuland betreten und als Pioniere diesen Weg gehen wollen.

Deshalb habe ich mich entschlossen auf mein Herz zu hören und meinen Weg nicht zu planen sondern im Moment zu entscheiden.

Das bedeutet für mich, meinem Verstand mal ein bisschen Ruhe zu gönnen, ihn nicht ständig mit neuem Wissen zu  füttern. Bisher habe ich die Entscheidungen immer über den Verstand getroffen, habe mir entsprechendes Wissen, Methoden und Fertigkeiten angeeignet, bin ins Handeln gekommen und habe dann erwartet, dass ich mich danach besser fühle, zu mir selbst komme, mein Herz öffnen kann und Zugang zu meiner Seele finde.

Jetzt möchte ich „das Pferd von hinten aufzäumen“ – den Weg über die Intuition gehen, die Seele gleich berühren und direkten Zugang zu ihr finden. Wenn doch der Verstand eh nur zu 5% beteiligt ist, dann kann ich mich doch direkt an die restlichen 95% des Unterbewusstseins wagen.

Schauen wir mal, wie mir das gelingt.

Alles Liebe

RAINBOW

 

Distanz

01-15 Distanz

Ich hoffe, ihr seid alle gut in das neue Jahr gekommen. Ich wünsche euch für die kommenden 12 Monate alles Gute, vor allem viel Liebe und ein friedliches Miteinander. Ich wünsche euch ganz viel Gesundheit, einen freien Geist und den Mut Veränderungen in euer Leben zu lassen – solche die ihr selbst bestimmt und die euch gut tun.

Bei meiner Rückschau ist mir die Idee gekommen euch die „Werkzeuge“, die mir auf meinem Weg geholfen haben, die meine Freundin und mich aus der Sackgasse des Leidens heraus geführt haben, mit euch zu teilen.  Seht es als Anregung an und schaut, ob es für euch passt, ob es etwas in euch zum Klingen bringt und geht dann euren  Gefühlen nach und findet euren ganz eigenen Weg.

Wir – meine Freundin und ich – wir waren damals ziemlich am Boden. Uns fehlte jegliches Selbstwertgefühl und Angst war unser ständiger Begleiter. Kein Wunder, dass sich Schuld und Scham in dieser Umgebung wohl fühlten. Wir arbeiteten viel und bekamen kaum Anerkennung und Lob – im Gegenteil, immer mehr „hackten“ auf uns herum, machten uns das Leben zusätzlich schwer.

Anstelle  inne zu halten – passiert immer das, was meistens passiert: wir drehen das Rad schneller – solange, bis wir vor Erschöpfung nicht mehr können und durch eine Krankheit  zur Ruhe gezwungen werden.

Es ist immer gut inne zu halten und zu spüren, was gerade mit uns passiert, wo wir gerade stehen und wie die Menschen und die Umgebung auf uns wirken, uns beeinflussen.

Da gilt es einfach nur zu entscheiden: Tut mir gut -oder –  tut mir nicht gut.

Immer dann, wenn wir uns nicht gut fühlen dann bedeutet das etwas für uns zu tun.

Mein erstes „Werkzeug“ : DISTANZ

Immer wenn ich das Gefühl habe, dass es mir etwas nicht gut tut, wenn ich die Übersicht verloren habe oder ich spüre dass es nicht vorwärts geht, dann hilft mir DISTANZ.

DISTANZ wurde zum Mantra, wenn ich auf Arbeit die schlechten Energien spürte – durch die Angst die der Chef verbreitete, oder durch die Angriffe der Kollegen.

DISTANZ hilft sofort Abstand zu gewinnen und sich dem Sog zu entziehen

Ich glaube jeder kennt das Gefühl in einen Sog zu geraten und die Gefahr erst dann zu erkennen, wenn es fast schon zu spät ist. Es zieht uns immer schneller in den Strudel und wir fühlen uns hilflos und verloren.

Rettungsschwimmer kennen zwei Möglichkeiten aus dem Strudel zu kommen:

– sich vom Strudel unter Wasser ziehen lassen und kurz nach dem Untertauchen seitlich wegschwimmen

– mit der Richtung des Strudels treiben lassen und dabei Stück für Stück nach außen schwimmen, bis man in ruhigerem Gewässer ist

Im übertragenen Sinn können wir:

den Ort direkt verlassen, aus dem Raum gehen

langsam auf Abstand gehen

Meine Erfahrungen: 

– den Ort direkt zu verlassen: 

Anfangs viel es mir schwer mich zurück zu ziehen. Es war mein Büro in dem ich mich nicht mehr wohl fühlte, mich mein Chef „nieder“  und mir Angst machte. So dass  es anfangs schwierig war auf örtliche DISTANZ zu gehen. Den Gang zur Toilette kann uns keiner verwehren und war für mich immer eine gute Möglichkeit den Raum zu verlassen. Post holen oder andere „Botengänge“ sind auch sehr hilfreich, um DISTANZ zu bekommen. Notfalls hilft das Einstellen des Telefon-Weckers, um einen Anruf vorzutäuschen und den Raum zu verlassen.

Später haben sich dann auch Möglichkeiten ergeben bei der Arbeitsaufteilung solche Aufgaben zu übernehmen, die mir auch mehr DISTANZ verschafft haben. Als ich gespürt habe, dass mir örtliche DISTANZ gut tut, konnte ich auch mehr Möglichkeiten sehen und finden, die mir diese räumliche Trennung ermöglichte.

– langsam auf Abstand gehen:

In Meetings und Besprechungen habe ich mir einen Platz weiter weg gesucht, aber Stück für Stück – denn ich war früher immer vorn dran und mittendrin, so dass ein demonstratives weit weg setzen auch wieder zu Diskussionen geführt hat. Also habe ich mich immer Stück für Stück weiter weg gesetzt. Oftmals reicht es später zu kommen und dann nur noch einen der „schlechten“ Plätze abzubekommen – oder früh genug, wenn die weiter entfernten Plätze begehrt sind.

Je weiter ich vom direkten „Sog“ entfernt war, desto leichter viel es mir auch mich aus den Gesprächen zurück zu ziehen, mich nicht aktiv daran beteiligen zu müssen.

Wurde ich gefragt oder aufgefordert meine Meinung zu sagen, dann wurde ich auch dort immer sparsamer mit Antworten, habe mich kurz gehalten und behielt Ideen dazu für mich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meist nur Bestätigung und Zustimmung zu dem Vorgetragenen erwartet wird – was bei mir oft nicht der Fall war, so dass ich mit meinen Ideen und Vorschlägen „Unruhe“ stiftete und auf mich negativ zurück fiel. Es lief immer auf fruchlose Gespräche hinaus, in die ich mich verwickeln ließ und ich mich dann rechtfertigte. Also beschloss ich meine Gedanken für mich zu behalten.  „Wenn du meinst“ – „Warum nicht“ – „Auch eine Möglichkeit“ – waren dann meine Antworten, nur noch ein bisschen höflich verpackt.

Das ist übrigens auch bei Familientreffen eine gute Strategie. Diese sind mitunter ziemlich nervig, weil immer die gleichen Themen diskutiert werden, sich über die gleichen Leute aufgeregt wird und sich ein bestimmtes Familienmitglied immer „produzieren“ muss.

Ich habe aufgehört mich zu rechtfertigen, sondern es so im Raum stehen lassen – anfangs war das schwierig, aber mit der Zeit klappt es immer besser.

Ich möchte euch nicht dazu auffordern eure eigenen Meinung zu verleugnen, sondern zu überlegen, ob ihr sie wirklich dort kund tut, wo sie bekämpft wird.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für mich besser ist, wenn unsere Ideen und Meinungen auf fruchtbarem Boden fallen. Sind wir an einem Ort wo sie in der Luft zerrissen oder sofort verbrannt werden, dann bringt uns das nur Verdruss, demotiviert uns und gibt uns das Gefühl „falsch“ zu sein.

Schaut bitte, ob es die richtige Umgebung für euch ist  – ansonsten kann ich nur empfehlen: DISTANZ.

Meine Freundin und ich kommen immer wieder mal an einem Punkt, an dem dieses Standard-Werkzeug brauchen und auch einsetzen. Es tut einfach gut, es immer anwenden zu können, denn es gibt uns die Möglichkeit mit Abstand auf die Situation zu schauen und dadurch mehr zu entdecken.

Wir begeben uns dann auf die Metaebene, die uns eine übergeordnete Sichtweise ermöglicht und in der Psychologie gern angewendet wird, um sich selbst besser kennen zu lernen.

 

Alles Liebe

 

RAINBOW

 

 

 

 

Rückschau 2014

14-27 Rückschau

Immer wenn ein Jahr zu Ende geht, ist dies ein Anlass um zurück zu schauen. Wie ist es gelaufen? Was ist alles passiert? Welche Menschen sind mir begegnet? Wie bin ich meinen Weg gegangen? Welche Fortschritte habe ich gemacht? Welche Hindernisse habe ich überwunden? Wie hat mich dieses Jahr geprägt, verändert, gestärkt?

Durch mein Aufmerksamkeitstagebuch war ich angehalten meine Aufmerksamkeit zu schulen, die Veränderungen in der Natur zu beobachten, das Wachsen und Vergehen.  Es hat mir auch geholfen die Aufmerksamkeit und Achtsamkeit mir gegenüber zu stärken, mich selbst zu beobachten in meinem Tun und Miteinander.  Ich habe mein Verhalten besser wahr genommen, aber auch das Verhalten der Menschen um mich herum. Ich habe besser gespürt, was mir gut tut und was mir nicht so gut tut. Diese Aufmerksamkeit und Achtsamkeit vor allem sich selbst gegenüber ist so heilsam. Fühlen wir uns selbst gut, so strahlen wir das auch aus und können so diese gute Energie auch auf unsere Mitmenschen übertragen. Ebenso konnte ich besser die guten Energien von den Menschen um mich herum wahrnehmen und aufnehmen und den schlechten, saugenden Energien aus dem Weg gehen.

Ich habe für mich eine neue Lebensqualität dadurch entdeckt. Nämlich, dass es möglich ist die positiven Energien um uns herum zu spüren, sich darin zu bewegen, sie durch die eigenen guten Gedanken und Gefühle zu verstärken und darin zu „baden“ und aufzutanken. 

Ich habe auch gespürt, wenn ich in negative Energien gezogen wurde, wenn mein Ego mich angestachelt hat mich in Selbstmitleid zu baden und wir mir das letztendlich nicht gut bekommt.

Ich habe auch gespürt, dass das innere Kind in mir Zuwendung bedarf, um alte Verletzungen heilen zu lassen.

Aufmerksamkeit und Achtsamkeit haben mich wieder ein Stück zu mir selbst gebracht. Das ist ein sehr schönes Gefühl, wenn der eigene Edelstein wieder mehr Glanz hat, weil ich  ihn ein bisschen mehr blank geputzt habe. Dadurch kommt mehr Licht und Helligkeit in mein Leben.

Ich will diese guten Erfahrungen aus dem Jahr 2014 auch in das neue Jahr mitnehmen und fortführen. Ich habe festgestellt, dass ich zu mehr Mitgefühl fähig bin, wenn ich mir selbst mehr Aufmerksamkeit und Selbstliebe schenke, wenn ich mir selbst dieses Mitgefühl entgegenbringe und spüre wie wohltuend und heilend das ist.

Ich konnte mich dadurch von alten Erziehungsmustern lösen, die in Selbstliebe etwas Egoistisches, Schlechtes  sehen. Ich kann nur alle ermutigen diese alten Erziehungsmuster in sich aufzuspüren und einer Prüfung zu unterziehen, inwieweit uns diese auferlegten elterlichen Regeln in unserer eigenen Ent-wicklung hemmen.

Nur wenn wir uns selbst lieben können, sind wir auch fähig andere zu lieben. Nur wenn wir Mitgefühl mit uns selbst haben, es fühlen, können wir ehrliches Mitgefühl mit anderen haben. Nur wenn wir uns selbst wertschätzen, können wir wertvoll für andere sein.

Die Zeit unser eigenes Licht unter den Scheffel zu stellen ist vorbei – denn jeder trägt mit seinem Licht dazu bei, dass es auf dieser Welt immer heller wird. So wie die Pflanzen die Sonne brauchen, so brauchen wir Menschen auch die Helligkeit durch das Licht eines jeden Einzelnen. Und dieses Licht kann nur strahlen, wenn wenn wir unseren Edelstein blank putzen, wenn wir uns selbst lieben, uns selbst wertschätzen und uns liebevoll um uns selbst kümmern mit bestmöglicher Sorgfalt.

Das will ich auch im kommenden Jahr wieder ein Stück besser machen.

Durch diese Rückschau habe ich auch noch einmal weiter zurück geblickt – in die Zeit, in der es mir nicht so gut ging und ich glaubte keinen Sinn mehr in meinem Leben zu sehen. Ich habe zurück geblickt auf den Weg, den ich gegangen bin mit all den Tränen und Hindernissen, aber auch voller Dankbarkeit und Liebe denen gegenüber, die mir beigestanden haben, Verständnis und Geduld mit mir hatten, die meine Blinden Flecke beleuchtet haben, die einfach da waren, wenn ich sie brauchte, denen ich mich anvertrauen konnte, die mir meine Zweifel nahmen und die mich ermutigt haben ich selbst zu sein. DANKE! 

Besonders mit meiner Freundin verbindet mich eine tiefe Freundschaft, die in der Zeit begann, als es uns beiden schlecht ging. Das ist nun schon fast neun Jahre her. Wir haben uns einander anvertraut und haben uns Stück für Stück aus dem Dickicht und dem Sumpf befreit, in dem wir fest saßen.  Dabei haben wir viel entdeckt – vor allem uns selbst. Wir sind mutiger, selbstbewusster und freier geworden. Wir haben die Lebensfreude wieder entdeckt und weiter gegeben. Wir haben das, was uns am wichtigsten ist – Liebe, Wahrheit, Klarheit, Respekt – in den Mittelpunkt unseres Lebens gestellt und damit unser Kleeblatt gefunden. Danke!

Auch meinen virtuellen Freundinnen, die ich in dieser Zeit kennen und schätzen gelernt habe, verdanke ich sehr viel. Seit 2008 tauschen wir uns aus. Aus anfangs sieben Frauen sind wir vier uns treu geblieben – nennen uns liebevoll „Kleeblattfrauen“. Vielen lieben Dank euch allen!

Ganz liebe Grüße

RAINBOW

 

Mein erstes Jahr ohne Arbeit

14-24 Mein erstes Jahr ohne Job

Als ich vor einem Jahr meine letzten Arbeitstage absolvierte wurde ich von Kollegen mit viel guten Ratschlägen bedacht.

Sie fragten mich, ob ich schon Pläne habe und wie ich die freie Zeit zu Hause nutzen werde. Irgendwie hatten sie die Befürchtung, dass mir die feste Struktur eines Arbeitsalltages fehlen würde, ich vielleicht in ein Loch fallen könnte, wenn ich nicht mehr gebraucht werde.

Es gibt ehemalige Kollegen  – vor allem Männer in Vorgesetztenpositionen – die es wirklich schwer hatten, keine Verantwortung mehr für andere zu haben, keiner Herausforderung mehr gegenüberzustehen. Sie konnten keine Anweisungen mehr geben, die Geschicke der anderen lenken – sie waren auf sich allein gestellt. Die Familie hat  die ganze Zeit ohne ihr Mitwirken alles am Laufen gehalten – so dass sie dort nicht einfach anknüpfen , die Kollegen gegen die Familienmitglieder austauschen konnten. In der Familie waren sie diejenigen, die lernen mussten sich in den Alltag zu integrieren. Für „Bestimmer“ ist das ein harter Brocken -aber den mussten sie auch kauen, denn ein Zurück gibt es nicht mehr.

Frauen haben es da leichter – sie kümmern sich trotz Berufstätigkeit auch um die Familie, schmeißen den Haushalt, erziehen die Kinder und kriegen auch sonst alles ‚gebacken‘.

Ich hatte also keine Angst, dass ich zu Hause nicht zurecht käme, habe mir aber dennoch viel Pläne gemacht.  Ich wollte das endlich nachholen, wozu ich während meiner Berufstätigkeit nicht gekommen bin, wollte viel kulturelle Veranstaltungen besuchen und Berlin unsicher machen – mir all die Sehenswürdigkeiten anschauen, die ich von den Medien her kannte.

Ja – ich hatte ein ganz volles Paket geschnürt und mich auf das auspacken gefreut.

Aber es ist doch anders gekommen – ich habe meine unmittelbare Umgebung, die Natur und meine Familie wieder ganz neu kennen und lieben gelernt.

Ich habe mich treiben lassen, mich von meinen Sinnen ab-lenken lassen und es genossen, einfach nur zu sein. Ich habe den Luxus erlebt, wie es ist, sich mal nicht den Terminkalender voll zu packen und ‚abzuarbeiten‘.

Durch das Führen des Aufmerksamkeitstagebuches war ich angehalten meine Aufmerksamkeit auf die Veränderung in der Natur zu lenken und habe dadurch all die kleinen und großen Veränderungen wirklich einmal bewusst miterlebt.

Ich habe erlebt, wie im Frühling die Natur mit einer solchen Kraft wieder erwacht, alles Grün werden lässt und die Blumen in den vielfältigsten Farben erblühen lässt.

Dann die Wärme des Sommers, die das frische Grün immer satter werden lässt, die uns natürliche Sonnenschirme schenkt mit all den Blätterdächern. Das Zwitschern der Vögel schon früh am Morgen, wie sie emsig ihre Jungen großziehen und unbekümmert in den Tag hinein leben.

Nun der beginnende Herbst mit all den Früchten, den abgeernteten und umgepflügten Feldern, dem fallenden Laub – es gibt jeden Tag neue Veränderungen in der Natur zu erleben.

All das habe ich wirklich sehr bewusst miterlebt und es hat mich mit so viel schöner Energie gefüllt, dass ich dankbar bin, dass ich mein „Paket“ noch nicht ausgepackt habe. Ich habe festgestellt, dass ich zu jeder Zeit immer Veranstaltungen oder Ausstellungen finde, die ich besuchen kann – es wird so viel angeboten, dass es schon in Stress ausarten kann, will man sie alle besuchen.

Ich fühle mich wirklich gut, bin glücklich und zufrieden, dass ich meinem Sein diese Energie geben konnte, dass ich die alltäglichen Naturwunder so bewusst miterlebt habe.

Ich habe sie beobachtet und genutzt, bin in den Wald gegangen und habe Heidelbeeren und Preiselbeeren gepflückt, habe am Feldrand die Brombeeren entdeckt und mit nach Hause genommen, ebenso, wie die Pflaumen eines freistehenden Pflaumenbaumes. Die Holunderbäume habe ich auch ‚geplündert‘ – im Frühling habe ich die Blüten gepflückt und nun die Beeren geerntet und alles zu Gelee verarbeitet.

Nun ist Apfelzeit und ich bin schon seit Tagen dabei die Falläpfel vom Apfelbaum meines Nachbarn weiter zu verarbeiten – sie geben ein erstklassiges Apfelmus. Es ist einfach zu schade, wenn ich sie so liegen und verfaulen sehe. Auch meine Eltern haben eine vollen Apfelbaum – diese Äpfel eignen sich wieder wunderbar zum Saft machen.

Meine Regale sind nun gut gefüllt für die Wintertage, ich brauche keine Marmelade oder Mus mehr im Supermakt zu kaufen. Und so ein Glas ist auch ein schönes Mitbringsel für Freunde und Bekannte – alles  grantiert Bio.

Ich glaube, dass mir dieses Werkeln in der Natur, mit der Natur leben, die Früchte ernten und verarbeiten deshalb so viel Spaß gemacht hat, weil ich mit meinen Händen etwas schaffen konnte, was ich am Ende sehen, schmecken und weitergeben kann. Das hat so etwas Grundsolides, Fassbares – im Vergleich zu meinem Job, indem ich meine Erfolge nicht sehen, anfassen konnte – kaum erfüllt, waren sie bereits veraltet, nicht mehr aktuell. Ich konnte mich kaum daran erfreuen, da lagen schon die nächsten Aufgaben vor mir.

Vielleicht war es genau das, was ich wirklich gebraucht habe – dieses „back to the roots“ – zurück zu den Wurzeln, den Ursprüngen. 

Und von Wurzeln habe ich genug im lange brach gelegenen Grundstück, die auszugraben, Erde fruchtbar zu machen – und Neues anbauen, das ist was Grundehrliches und Solides – das freut mein Herz und wird mich vor allem im nächsten Jahr begleiten.

Hätte mir vor einem Jahr jemand gesagt, dass ich genau das tue, dem hätte ich nicht geglaubt, denn da war ich erst mal nur auf „Ausruhen“ und „Abschalten“ programmiert mit einem „Plan“ in der Tasche. 

Ich freue mich, dass ich – nach anfänglichen Schwierigkeiten beim Loslassen (das schlechte Gewissen meldete sich beim ‚Nichts-tun‘) – genau das getan habe, was mir gut tut – nämlich einfach sein und auf die innere Stimme vertrauen, ihr folgen. 

Ich bin zuversichtlich, dass ich meine jobfreie Zeit auch weiterhin sinnerfüllt für mich nutze – sorgsam mit mir umgehe und meinen Weg, „einfach zu sein“, weiter gehe.

Ich freue mich.

 

Alles Liebe

 

RAINBOW

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