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Stress

Mein Stress

Ich bin im Moment dabei für einen „Schnupper-Vortrag“ über Stress Informationen und Artikel zu lesen. Ich habe nicht viel Zeit für diesen Schnupper-Vortrag, eine halbe Stunde. In dieser halben Stunde  möchte ich interessierte Kolleginnen und Kollegen für dieses Thema sensibilisieren.

Ich möchte diesen Zuhörern klar machen, dass sie ihre Eigenverantwortung für ihr Leben, insbesondere Arbeitsleben, erkennen. Dass sie auch erkennen lernen, in welchem Stresspegel sie sich befinden und dass nur jeder einzelne selbst die Bremse ziehen kann. Dabei ist mir klar geworden, dass ich ebenso dazu gehöre und zu allererst bei mir anfangen muss.

Ja, ich muss die eigene Verantwortung wahr nehmen und mein Leben wieder in gesunde Bahnen lenken – will ich nicht demnächst die Stresstreppe nach unten begehen.

12 Schritte ins Burnout haben die amerikanischen Wissenschaftler Herbert Freudenberger und Gail North als typisch beschrieben:„Stresstreppe Abwärts“ – dem Burnout entgegen.

Phasen der Erschöpfung.

Stufe 1: Der Zwang sich zu beweisen

Stufe 2: Verstärkter Einsatz

Stufe 3: Vernachlässigung eigener Bedürfnisse

Stufe 4: Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen

Stufe 5: Umdeutung von Werten

Stufe 6: Verstärkte Verleugnung von Problemen

Stufe 7: Rückzug

Stufe 8: Deutliche Verhaltensänderung

Stufe 9: Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit

Stufe 10: Innere Leere

Stufe 11:Depression

Stufe 12: Völlige Burnout –Erschöpfung

Die Beschreibungen dazu haben mich nachdenklich gemacht. Auf welcher der Stufen befinde ich mich? Ich habe festgestellt, dass ich zwar mit dem Kopf all das rational bewerten kann und auch tue und dann meine, es ist gelöst und dann mache einfach so weiter wie bisher.

Gut, ich achte schon mehr auf die Einhaltung meiner Arbeitszeit, aber auch, weil ich zur Zeit gar nicht länger konzentriert arbeiten kann. Es fällt mir sichtlich schwerer als früher.

Schlafprobleme, Lustlosigkeit, Müdigkeit beherrschen immer mehr mein Leben – ja, ich muss es mir eingestehen, ich will es auch nicht schönreden. Mein morgendliches Yoga hilft mir als schönes Ritual beim Aufstehen – aber abends mache ich nichts für den Stressabbau. Meine Walkingrunden zwei Mal in der Woche habe ich auch einschlafen lassen.

Stresshormone sind Aktivhormone, sie lassen sich nur durch Aktivität – also Bewegung – abbauen!!

Ich rede mir ein, dass die knapp 5 km mit dem Fahrrad ausreichen, diesen Stresshormonspiegel abzubauen, aber meine Befinden und die Gewichtszunahme zeigen mir deutlich, dass es nicht ausreicht.

Ich bin ein Mensch, der nur mit Begeisterung dran bleiben kann – ich kann mich nicht zwingen, das geht in die Hose. Dann stresse ich mich nämlich noch mehr und das bewirkt dann das Gegenteil von dem, was ich will. Und was will ich eigentlich ? Ich will, dass es mir gut geht, dass ich diese Leichtigkeit und Lebensfreude wieder aus vollem Herzen spüre, mich anstecken lasse von kreativen und inspirierenden Menschen. Stattdessen fahre ich von der Arbeit schnurstracks nach Hause und freue mich einfach meine Ruhe zu haben. Wo soll da Begeisterung aufkommen? Auf „Klönsnack“ mit Bekannten habe ich auch keinen „Bock“, irgendwie ist mir alles zu viel.

Ja, ich weiß, das klingt alles sehr verdächtig nach Stufe 7 – erschreckend und alarmierend.

Was gibt es also für mich zu tun? Die Stressschlacken abbauen, ernst machen mit der Bewegung, wieder mehr Freude  empfinden und dauerhaft leben.

Vielleicht muss ich in den nächsten Tagen und Wochen meinen „inneren Schweinehund“ ein bisschen strenger ran nehmen und „Gassi führen“.

Vielleicht sollte ich mich überwinden und mit „Bewegungs-Girati“ anfangen.

Vielleicht mache ich im Forum ein Thema dazu auf und berichte Euch davon. Das ist eine gute Motivation für mich. Ich würde mich freuen, wenn ich von Euch Tipps und Ansporn bekomme dran zu bleiben.

Vielleicht habt Ihr auch Lust mitzumachen.

Oh – so viele „Vielleicht“ – ach ich mach einfach ein „Ich will und ich werde“ daraus!

Einen Anfang habe ich heute schon gemacht: Ich bin auf Umwegen mit dem Fahrrad nach Hause gefahren, so dass es insgesamt 10 km waren, die ich geradelt bin. Auf einer Pferdekoppel wurde ich von zwei Stuten mit drei Fohlen belohnt – es war so schön, die Kleinen dort rumspringen zu sehen. Das ist Motivation genug, diese Fohlen in den nächsten Tagen wieder zu besuchen.

„Der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.“ – Sprichwort-

„Wiederholung ist die Mutter der Weisheit“ – Sprichwort

„Heiterkeit, körperliche Bewegung und Mäßigkeit sind die besten Ärzte – F. M. Grimm-

„Rennen, Wildschweine jagen, sie in die Höhle schleppen und die Beute verteilen – dazu wären wir körperlich geschaffen! Denn eigentlich sind wir so gebaut, dass wir den ganzen Tag auf Achse sein müssten – zu Fuß nicht auf vier Rädern!“ – unbekannter Autor-

„Zu unserer Natur gehört die Bewegung. Die vollkommene Ruhe ist der Tod.“ – Ludwig A. Feuerbach-

In diesem Sinne „Panta rhei – Alles fließt“ und ich werde mich – meiner Gesundheit zuliebe – mehr bewegen!

Liebevolle Grüße

RAINBOW

Stress ist nicht gleich STRESS

STRESS – ein Thema welches mich schon einige Zeit begleitet, mal im positiven – mal im negativen Sinne.

Wir haben vergessen, dass Stress notwendig ist für unsere Entwicklung und in bedrohlichen Situationen auch für unser Überleben. Stress befähigt unseren Körper sich anzupassen an die Umwelt.  Bei diesem Stress entscheidet unser Stammhirn über Angriff oder Flucht, bereitet unseren Körper durch Anspannen der Muskeln und flaches Atmen darauf vor. Es gibt nur ein Entweder – Oder. Früher war es der Urmensch, der beim Anblick eines Bären entschied: Rennen oder Kämpfen. Heute erleben wir diese Reaktionen bei Unfällen, Gewalt gegen uns, Umweltkatastrophen, Situationen, die unser Leben bedrohen, die wir aber nicht voraussehen können. Unser Stammhirn funktioniert. Es schüttet Hormone aus, die uns aktiv werden lassen. Durch diesen Adrenalin-Stoß sind wir in der Lage außer-gewöhnliche Leistungen in außer-gewöhnlichen Situationen zu vollbringen. Danach sind wir voller Stolz und Freude, dass wir erfolgreich waren, ruhen unseren Körper aus und genießen es.

Unser Gehirn lernt daraus und speichert es für die nächste Situation ab.

Warum macht STRESS uns dann krank?

Heute geht es nicht darum Bären zu jagen oder Feinde in die Flucht zu schlagen. Anstelle Knochenarbeit ist Kopfarbeit gefragt, körperliche Leistungen treten in den Hintergrund.

Wir gehen an unsere psychischen Grenzen und darüber hinaus.

Unser Körper schüttet auch da seine Hormone aus, macht dadurch möglich, das Energiereserven bereitgestellt werden. Aber wohin mit den freigesetzten Energien ? Unser Körper ist auf Aktionen eingestellt, Angriff oder Flucht – auf alle Fälle Bewegung! Nur passiert das nicht.

Wir sitzen weiter am PC, diskutieren in Meetings oder brüten über neue Projekte. Der Chef kommt mit neuen wichtigen Terminen, erzeugt neuen Erwartungs- und Zeitdruck – und unser Körper schüttet weiter Hormone aus. Zu Hause geht es dann oft weiter -Termine, Haushalt, Kinder, andere Verpflichtungen. Anstelle diese Hormone durch sportliche Aktivität abzubauen, machen wir es uns vor dem Fernseher gemütlich – am besten noch mit Chips und Alkohol. Und so wiederholt sich das oft Tag für Tag. Wir haben uns an den ständigen stress-Pegel gewöhnt, unser Körper verspannt (er spannt seine Muskeln nun dauerhaft an), wir atmen flach und unser Stoffwechsel passt sich dem an. Der Blutdruck steigt, die Verdauung verlangsamt, Essgewohnheiten ändern sich. Wir empfinden mehr Frust als Lust. Die Abwärtsspirale setzt sich in Gang.

Unser Immunsystem wird geschwächt, wir werden schneller krank, Diabetes und Übergewicht können Ergebnis des gestörten Energiehaushaltes sein.

Anstelle jetzt aufzuwachen und sich zu bewegen, werden Tabletten geschluckt – zum Einschlafen, zum Wachbleiben, gegen hohen Blutdruck, gegen alle möglichen Zipperlein pumpen wir unseren Körper mit allerlei Gift voll. Kein Wunder, dass DAS krank macht.

WIR selbst sind die Scharfrichter über unseren Körper. Es sind UNSERE Entscheidungen!

Was tun gegen diesen STRESS  ?

Am besten das, was unser Körper von uns erwartet: STRESS,  Bewegung, Ruhe – am besten an frischer Luft und in angenehmer Umgebung, mit Freude am Sein.

VOR einer Entscheidung sollten wir zuerst einmal darüber nachdenken, WAS damit verbunden ist. Nicht in jedem Fall MÜSSEN wir ALLES unkommentiert an-nehmen – wir können auch NEIN sagen!

Wir allein wissen, WIE wir uns fühlen, WAS in uns diesen Dauer-STRESS erzeugt und uns krank macht.

Für den einen sind öffentliche Auftritte und Vorträge ein Höhepunkt seines Wirkens und für andere das blanke Entsetzen und Panik pur.

Von Vorstellungsgesprächen machen wir mitunter unser ganzes weiteres Leben abhängig, die Angst springt uns schon aus dem Gesicht. Unser Gegenüber merkt das natürlich.

Angst ist immer negativ – für uns, ebenso wie für unser Gegenüber. Angst überzeugt nicht – im Gegenteil.

Vertrauen wir auf uns, auf unsere Intuition, geistige Führung und wenn etwas sich nicht so erfüllte, wie wir es uns vorgestellt haben, dann hatte es schon einen Sinn, auch wenn uns der oft viel später offenbart wird.

Wir sollten uns viel öfter fragen: Lohnt sich DIESER STRESS überhaupt ? Macht mich DIESE Arbeit zufrieden oder fühle ich mich ausgelaugt und leer ? Was sind meine wirklichen Talente und Stärken ? Wo kann ich sie am besten einsetzen ? Wer sind meine Verbündeten ?

Wenn wir UNSEREN Weg gehen, UNSERE Bedürfnisse erfüllen und auf UNS acht geben, dann wird auch DER STRESS keine Chance bei uns haben, denn dann fühlen wir, WAS für uns gut ist.

Ich wünsche uns allen immer mehr gute Entscheidungen für UNSER Sein, Liebe, Vertrauen und Zuversicht.

Liebevolle Grüße und freudiges Sein

RAINBOW

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