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Tod

Abschied

Heute habe ich eine liebe Freundin verabschiedet  – für immer.

Die Trauerfeier war ein würdiger und feierlicher Abschied und mit einer Leichtigkeit und einem Lächeln im Gesicht – ganz im Sinne meiner verstorbenen Freundin.

Gemeinsam mit ihrer Tochter und dem Bestatter sind wir vorher ihren ganzen Lebensweg noch einmal gegangen und erst da merkten wir, wie wenig wir doch von ihrem Leben wirklich wussten.

Es war eine weltliche Beisetzung und  ganz im Sinne der Verstorbenen. Trotz des traurigen Anlasses haben wir uns an schöne Dinge erinnert und dankbar der Zeit gedacht, die wir mit ihr verbracht haben. Umrahmt mit Lieblingsmusik meiner Freundin, hat der Bestatter wunderbare Gedichte und Worte gefunden, um diesen Abschied feierlich, mitfühlend und liebevoll zu gestalten. Der Körper ist nur unsere Hülle, die wir irgendwann einmal alle verlassen – der eine früher, andere später.  Sie ist nicht von uns gegangen, sondern nur voraus.

Die Zeit, die wir gemeinsam gegangen sind hat uns beide geprägt – jede auf ihre Weise – und dafür bin ich dankbar.

Nun ist es ein Abschied für immer, aber es war auch ein Abschied von Schmerzen, die sie aufgrund ihrer Krankeit hatte – und diese nicht mehr ertragen zu müssen, ist auch ein Geschenk des Himmels.

Heute ist ein sonniger Tag – das hätte sie auch so gewollt – sich mit dem Sonnenlicht zu vereinen und davon zu fliegen – als Blatt, als Wolke, als sanfte Brise – wer weiß.

Auf alle Fälle ist sie dort, wo sie jetzt ist auch nicht allein – und das ist gut so, denn sie mochte schon immer gern in Gesellschaft von Engeln sein.

Lebe wohl, liebe Freundin – bis später !

Liebevolle Grüße

RAINBOW

1.000 Kraniche

Nur wenige Augenblicke hat es gedauert, als  ein Tsunami tausenden  Menschen das Leben ausgelöscht hat.

15 Minuten zu spät haben die Verantwortlichen des Atomkraftwerkes Fukushima in die Abschaltung veranlasst.

Stunden und Tage bangt die Menschheit, es möge nicht zu einem Supergau kommen, die zu einer atomare Verstrahlung von Japan führt.

Die erste Atombombe ist Ende des zweiten Weltkrieges von den Amerikanern auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen worden und forderte fast einer viertel Million Menschen das Leben.

Der Wettlauf mit der Zeit hat begonnen. Möge die Menschheit diesen Wettlauf gewinnen.

Meine Mitgefühl und meine Gedanken voller Liebe sind bei all jenen, die Opfer dieser furchtbaren Katastrophe geworden sind.

Ich vermeide es, jeden Tag, immer wieder die schlimmen Bilder zu sehen und die Sicht der Reporter als die objektive Darstellung der Lage anzunehmen. Es hilft den Menschen in Japan nicht, wenn wir vor dem Fernseher sitzen und mitleiden. Tun wir das, was die Welt besser macht – es muss nicht die plakative große Tat sein. Viele kleine , von Herzen kommende Dinge verändern unser Wesen zum Guten, verbessern die Beziehungen zu anderen Menschen.

Meine Schlussfolgerung aus dieser Katastrophe ist die, dass wir  alle die Schönheiten und Freuden des Lebens jeden Tag  bewusst wahrnehmen sollten – ja, die Freuden des Lebens – nicht das Leid, was gerade geschieht. Erinnern wir uns  an das Gesetz der Resonanz – schwingen wir mit den schönen Dingen des Lebens und helfen damit das Leid zu lindern. Würden wir mitleiden, dann würden wir die Resonanz des Leidens nur verstärken und das Unheil würde nur weiter seinen Lauf nehmen. Ich will diese Quelle nicht speisen.

Weg vom Leiden – hin zu Liebe und Zuversicht und Lebensfreude.

Lasst uns statt dessen Kraniche falten – so wie es das kleine Mädchen Sadako.

Aus Angst nach dem Bombenabwurf auf Hiroshima von der Radioaktivität krank zu werden, begann sie aus Papier Kraniche zu falten.

In Japan sagt man, wer 1.000 Kraniche gefaltet hat, hat einen Wunsch frei. Sadako hatte den Wunsch wieder gesund zu werden – aber sie starb, noch bevor sie die 1.000 Kraniche gefaltet hatte.

Menschen aus  aller Welt haben damals Kraniche gefaltet und nach Japan geschickt, sie wollten, dass  Sadakos Wunsch in Erfüllung geht. Noch heute sind die Papier-Kraniche ein Zeichen der HOFFNUNG.

Die ganze Geschichte von Sadako könnt Ihr hier lesen und auch wie man einen Kranich faltet:

www.labbe.de/zzzebra/index.asp?themaid=616&titelid=2610

Liebevolle Grüße voller Hoffnung und Zuversicht

RAINBOW

 

Lebensfreude und Tod

Wie nah Lebensfreude und Tod sein können – das haben Tausende von jungen Menschen am vergangenen Samstag auf der Loveparade miterlebt.  Sie sind nach Duisburg gefahren, um mit Freunden und Gleichgesinnten zu feier, sich im Beat von Technomusik bewegen, einfach nur Spaß haben.

Doch dann kam es anders.

Die Menschenmassen kamen an einem Tunnel nicht vorwärts, nicht zurück – es staute sich, der Druck auf die Raver wurde größer. Manche versuchten dem zu entfliehen und kletterten an einer Treppe und Zäune empor, rutschten ab und fielen in die Menschenmenge – Panik brach aus.

Was dann geschah, muss furchtbar gewesen sein. Menschen fielen zu Boden und wurden von anderen überrollt, die dem Druck der hinter ihnen angestauten Masse nicht standhalten konnten.

Traurige Bilanz an diesem Samstagabend in Duisburg: 21 Tote und über 500 Verletzte.

DAS hat keiner gewollt!

Und doch gibt es immer wieder die Frage: Waren die Veranstalter naiv, leichtsinnig oder unverantwortlich bei der Berechnung der Zahl von Teilnehmern?

Ist es verantwortlich mit einer Teilnehmerzahl von 300.000 zu rechnen, wenn in der Vergangenheit fast immer die Millionengrenze überschritten wurde ?

In jedem Vergnügungspark, jedem Fahrstuhl und anderen Konstruktionen wird mit der mehrfachen Sicherheit gerechnet – warum nicht hier ?

Bereits die Schüler der 5. Klasse lernen in Physik, dass Druck gleich Kraft pro Fläche ist, also je mehr Menschen durch eine kleinen Tunnel wollen, desto größer wird die Kraft, die auf diese Menschen wirkt, wenn es staut. Keiner kann Physik ignorieren – sie wirkt, ob wir es wollen oder nicht.

Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden, der Toten und all den Betroffenen.

Werden diese Menschen in naher Zukunft je wieder unbeschwert feiern können und ihre Lebensfreude ohne Angst ausleben können? Das benötigt viel Unterstützung bei der Verarbeitung dieses traumatischen Ereignisses – was doch voller Freude geplant war.

Die Toten können nicht wieder zum Leben erweckt werden – aber sie mahnen, dass so etwas nie wieder passieren darf und dazu MÜSSEN die Verantwortlichen klar Stellung beziehen und Fehler eingestehen und nicht durch Verharmlosen ihre „Hände in Unschuld waschen“.

Mögen sie sich endlich ihrer vollen Verantwortung bewusst werden und zu einer Aufklärung beitragen.

Es geht nicht um Schuld – es geht vor allem um einen respektvollen Umgang mit den Opfern.

Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Toten und allen Betroffenen

Liebevolle Grüße

RAINBOW

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