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Sinne

Frühlingserwachen

Was für ein tolles Frühlingswochenende!

Am Donnerstag früh waren die Temperaturen noch um Null Grad und am Nachmittag zeigte das Thermometer 20° C an.

Die Sonne strahlte den ganzen Tag mit voller Kraft und gab ihre Energie und Lebenskraft an alle Menschen weiter.  Frohe  Gesichter, gute Laune – jeder freute sich über diesen prachtvollen ersten warmen Frühlingstag.

Wer konnte, der machte früher Feierabend und genoss die Sonnenstrahlen.

Auch der Freitag, Samstag und Sonntag verwöhnte uns mit strahlend blauem Himmel und Sonne satt.  In den Vorgärten wurden die Reste des Winters, altes Laub und abgestorbene Pflanzenteile weggeharkt.

In den Gärtnereien und Baumärkten herrschte Hochbetrieb. Bunte Primeln, Stiefmütterchen und Tausendschönchen wanderten in die Einkaufswagen, um am Ende des Tages in Balonkästen, Blumenkübeln und in frisch aufgelockerter Gartenerde ein neues zu Hause zu bekommen.

Nun wetteifern die bunten Ostereier an den Sträuchern und Bäumchen mit der Farbpracht der Frühlingsblumen. Bunte Krokusse laden die ersten Bienen zum Sammeln ihres Nektars ein. Die ersten Schmetterlinge sonnen sich in windstillen Ecken des Gartens.

Heute mittag (Sonntag) habe ich die ersten Kraniche beobachtet, wie sie sich von den warmen Luftströmungen immer höher in den Himmel trugen ließen. Durch ihre typische „Unterhaltung“ hört man sie lange, bevor man ihr majestetisches Gleiten am Himmel entdeckt.

Ich liebe diese ersten Frühlingstag, sie sind so kostbar nach der dunklen, kalten Jahreszeit. Ich liege auf meiner Gartenliege, lausche den Vögeln, den Meisen, die ihr zip zilp rufen, dem Tschilpen der Spatzen und dem Flötengesang der Amseln am zeitigen Morgen und am Abend. Tagsüber sind Amseln immer sehr beschäftigt. Sit tippeln und hüpfen am Wegrand im lichten Unterholz und scharren mit ihren Schnäbeln in der laubbedeckten Erde nach Insektenlarven und Würmern. Manches Mal erscheint mir ihr emsiges Treiben, als ob sie „Fangen spielen“. Es bereitet mir viel Freude ihnen dabei zuzuschauen , sie sind so zutraulich und oft gar nicht menschenscheu und weichen erst in letzter Sekunde aus.

Ich liege auf meiner Gartenliege, schließe die Augen und fühle die Wärme der Sonne, höre das Rauschen des Windes, der sich in den Ästen der Kiefern und Fichten der Nachbargrundstücke fängt.

Ab und an kräht ein junger Hahn , was eher einem Krächzen ähnelt, er übt noch , aber bald wird er seine Hühner mit einem stolzen und klaren „Kikeriki“ rufen.

In der Ferne bellt ein Hund.

Die vorüberfahrenden Autos, das ferne Dröhnen eines Flugzeuges, dsa Rattern eines Zuges nehme ich kaum wahr, meine ganzen Sinne sind auf Frühling eingestellt. Ich rieche die frisch geharkten Beete, spüre die Wärme der Sonne auf meiner Haut und lausche dem Konzert der Vögel.

Welch wunderbare Entspanneung – liegen und lauschen –  einfach sein und sein lassen.

Ich bin dankbar, dass ich in einem Teil der Welt lebe, wo ich all das wahrnehmen und genießen kann – jetzt und heute.

 

Herzliche und entspannte Frühlingsgrüße

RAINBOW

1. Advent

Sonntag ist der 1. Advent – in vier Wochen ist Weihnachten.  Wie gern erinnere ich mich an die Kinderzeit, in der die Adventszeit wirklich eine Zeit der Besinnung und Vorfreude war, voller Spannung auf den Heiligabend.

Es war dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit, des Mitfühlens und der Lebensfreude, was ich als Kind so wunderschön empfunden habe. Ich habe mich willkommen und aufgehoben gefühlt, eingebettet in die liebevolle Zuwendung vieler Menschen.

Jeder bereitete kleine Überraschungen vor, bastelte Geschenke, malte ein Bild oder half ein bisschen mehr als sonst. Es war eine friedvolle  Zeit, voller Liebe. Sicher stritten wir Kinder auch in dieser Zeit, aber es war irgendwie anders – versöhnlicher, friedlicher.  Die Advents- und Weihnachtszeit war eine heilige Zeit, das haben wir Kinder gespürt. Ich erinnere mich gern daran und werde wehmütig. Vergangenheit ist Vergangenheit – sie ist unwiederbringlich vorbei und lebt nur in meiner Erinnerung.

Mit den Erinnerungen kommen auch die Gefühle wieder, die Sehnsucht nach einer besinnlichen Adventszeit mit Bratapfelduft, dem Duft nach Orangen und Mandarinen, Tannengrün und Kerzenduft – der Duft nach Zimt, Vanille und all den Backzutaten. Unser Geruchssinn kommt auf Hochtouren.

Es liegt an uns, was wir aus diesen vier Wochen machen, ob wir uns vom Kauf- und  Konsumentenrausch anstecken lassen oder bewusst beschließen einander schöne Momente der Besinnlichkeit schenken, die wir mit lieben Menschen verbringen. Bei einem heißen aromatischen Tee, einem Glühwein und mit selbstgebackenen Keksen und vor allem mit Zeit voller Aufmerksamkeit  und Achtsamkeit für die Menschen, die uns am Herzen liegen. Das sind wirklich kostbare und wertvolle Begegnungen, die unsere Seele auftanken und unser Herz stark machen. Ich werde mir diese Zeit nehmen und damit ein paar Kinheitserinnerungen wieder lebendig werden lassen und es genießen.

Ich wünsche Euch allen eine gute und friedliche Adventszeit.

Alles Liebe

RAINBOW

Abschied

Heute habe ich eine liebe Freundin verabschiedet  – für immer.

Die Trauerfeier war ein würdiger und feierlicher Abschied und mit einer Leichtigkeit und einem Lächeln im Gesicht – ganz im Sinne meiner verstorbenen Freundin.

Gemeinsam mit ihrer Tochter und dem Bestatter sind wir vorher ihren ganzen Lebensweg noch einmal gegangen und erst da merkten wir, wie wenig wir doch von ihrem Leben wirklich wussten.

Es war eine weltliche Beisetzung und  ganz im Sinne der Verstorbenen. Trotz des traurigen Anlasses haben wir uns an schöne Dinge erinnert und dankbar der Zeit gedacht, die wir mit ihr verbracht haben. Umrahmt mit Lieblingsmusik meiner Freundin, hat der Bestatter wunderbare Gedichte und Worte gefunden, um diesen Abschied feierlich, mitfühlend und liebevoll zu gestalten. Der Körper ist nur unsere Hülle, die wir irgendwann einmal alle verlassen – der eine früher, andere später.  Sie ist nicht von uns gegangen, sondern nur voraus.

Die Zeit, die wir gemeinsam gegangen sind hat uns beide geprägt – jede auf ihre Weise – und dafür bin ich dankbar.

Nun ist es ein Abschied für immer, aber es war auch ein Abschied von Schmerzen, die sie aufgrund ihrer Krankeit hatte – und diese nicht mehr ertragen zu müssen, ist auch ein Geschenk des Himmels.

Heute ist ein sonniger Tag – das hätte sie auch so gewollt – sich mit dem Sonnenlicht zu vereinen und davon zu fliegen – als Blatt, als Wolke, als sanfte Brise – wer weiß.

Auf alle Fälle ist sie dort, wo sie jetzt ist auch nicht allein – und das ist gut so, denn sie mochte schon immer gern in Gesellschaft von Engeln sein.

Lebe wohl, liebe Freundin – bis später !

Liebevolle Grüße

RAINBOW

1.000 Kraniche

Nur wenige Augenblicke hat es gedauert, als  ein Tsunami tausenden  Menschen das Leben ausgelöscht hat.

15 Minuten zu spät haben die Verantwortlichen des Atomkraftwerkes Fukushima in die Abschaltung veranlasst.

Stunden und Tage bangt die Menschheit, es möge nicht zu einem Supergau kommen, die zu einer atomare Verstrahlung von Japan führt.

Die erste Atombombe ist Ende des zweiten Weltkrieges von den Amerikanern auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen worden und forderte fast einer viertel Million Menschen das Leben.

Der Wettlauf mit der Zeit hat begonnen. Möge die Menschheit diesen Wettlauf gewinnen.

Meine Mitgefühl und meine Gedanken voller Liebe sind bei all jenen, die Opfer dieser furchtbaren Katastrophe geworden sind.

Ich vermeide es, jeden Tag, immer wieder die schlimmen Bilder zu sehen und die Sicht der Reporter als die objektive Darstellung der Lage anzunehmen. Es hilft den Menschen in Japan nicht, wenn wir vor dem Fernseher sitzen und mitleiden. Tun wir das, was die Welt besser macht – es muss nicht die plakative große Tat sein. Viele kleine , von Herzen kommende Dinge verändern unser Wesen zum Guten, verbessern die Beziehungen zu anderen Menschen.

Meine Schlussfolgerung aus dieser Katastrophe ist die, dass wir  alle die Schönheiten und Freuden des Lebens jeden Tag  bewusst wahrnehmen sollten – ja, die Freuden des Lebens – nicht das Leid, was gerade geschieht. Erinnern wir uns  an das Gesetz der Resonanz – schwingen wir mit den schönen Dingen des Lebens und helfen damit das Leid zu lindern. Würden wir mitleiden, dann würden wir die Resonanz des Leidens nur verstärken und das Unheil würde nur weiter seinen Lauf nehmen. Ich will diese Quelle nicht speisen.

Weg vom Leiden – hin zu Liebe und Zuversicht und Lebensfreude.

Lasst uns statt dessen Kraniche falten – so wie es das kleine Mädchen Sadako.

Aus Angst nach dem Bombenabwurf auf Hiroshima von der Radioaktivität krank zu werden, begann sie aus Papier Kraniche zu falten.

In Japan sagt man, wer 1.000 Kraniche gefaltet hat, hat einen Wunsch frei. Sadako hatte den Wunsch wieder gesund zu werden – aber sie starb, noch bevor sie die 1.000 Kraniche gefaltet hatte.

Menschen aus  aller Welt haben damals Kraniche gefaltet und nach Japan geschickt, sie wollten, dass  Sadakos Wunsch in Erfüllung geht. Noch heute sind die Papier-Kraniche ein Zeichen der HOFFNUNG.

Die ganze Geschichte von Sadako könnt Ihr hier lesen und auch wie man einen Kranich faltet:

www.labbe.de/zzzebra/index.asp?themaid=616&titelid=2610

Liebevolle Grüße voller Hoffnung und Zuversicht

RAINBOW

 

Dualität leben

Oben und unten, links und rechts, vorn und hinten, heiß und kalt, hell und dunkel, leise und laut, männlich und weiblich, Liebe und Hass, gut und böse – alles hat zwei Seiten.

„Jede Medaille hat zwei Seiten“, „Wenn man das eine tut, muss man das andere lassen.“ – heißt es  im Volksmund.

Aber wenn wir diese zwei Seiten als Einheit sehen und eine gute Balance zwischen beiden haben, dann fühlen wir uns  gut und ausgeglichen.

Sobald wir aus unserem Wohlfühlbereich kommen, nehmen wir das besonders wahr.

„Himmelhochjauchzend – zu Tode betrübt“ – Menschen mit bipolarer Störung schwanken ständig zwischen Manie und Depression, also von einem Extrem zum anderen.

Aber nur, weil es diese zwei Seiten gibt, können wir den Zustand dazwischen erfahren, die Veränderung wahrnehmen.

Wir bewegen uns ständig im Wechsel dieser zwei Seiten, loten aus, schauen, dass wir nicht in eines der Extreme verfallen. Wir streben ein Gleichgewicht beider Seiten an, um Eins zu sein.

Wir möchten in unserer Mitte sein.

Die meiste Zeit des Lebens gelingt und das ganz gut. Wir spüren, wenn uns etwas nicht gut tut und dann lassen wir es.

Selbst bei schönen Dingen wird es uns dann zu viel.

„Das war zu viel des Guten“, „Zuviel zerreißt den Sack“, „Ist die Maus satt, schmeckt das Korn bitter“ sind bekannte Sprichwörter.

Wir kommen an unserer Grenzen, auch wenn es noch so gut schmeckt – es geht nichts mehr, wir sind satt.

Unser Körper ist ein guter Gradmesser, er fühlt, ob wir uns in unserer Komfortzone befinden. Wenn nicht, dann signalisiert er uns das. Wir können das vor allem durch Schmerz fühlen. Unsere Sinne helfen uns prächtig dabei, zu erkennen, wenn wir danebenliegen.

Wir werden nicht offensichtlich „mit dem Kopf gegen die Wand laufen“, da passen unsere Augen schon auf, suchen einen Weg. Im Dunkel hilft unser Tastsinn und Gehör uns zurechtzufinden.

Unser Gleichgewichtssinn ist unentbehrlich, wenn wir mal ins Straucheln kommen.

An diese Sinne haben wir uns gewöhnt, wir vertrauen darauf und hören auf sie.

Wenn wir aber unser Leben zu einseitig leben, zu viel sitzen und arbeiten, uns zu wenig bewegen, dann vernachlässigen wir die andere Seite. Unser Körper reagiert mit Schmerzen  – Kopf- und Rückenschmerzen sind typisch dafür.

Die Pharma-Industrie lebt davon, dass wir unser Gleichgewicht vernachlässigen und verdient eine Menge Geld damit.

Tabletten halten uns davon ab, darüber zu sinnen, wie wir aus dem Gleichgewicht geraten sind.

Wir alle befinden uns jeden Tag auf der Suche nach UNSEREM Gleichgewicht, UNSEREM Wohlfühlbereich.

Schlechte Gewohnheiten, alte Verhaltens muster, Einfluss und Manipulation anderer, gesellschaftliche Zwänge, Gehorsam und Pflichtgefühl – all das bringt uns zeitweise aus unserem Gleichgewicht.

Das ist nicht immer zu umgehen, wir können es oft nicht verhindern, aber wir können es spüren und registrieren und etwas dagegen tun.

In unserer Freizeit können wir uns z. B. nach einem anstrengenden Job vor dem PC, mit Bewegung wieder ins Gleichgewicht bringen.

Ich weiß, wovon ich spreche, denn bin ich von der Arbeit zu kaputt, hab keine Lust mehr auf einen Spaziergang, dann rächt sich das nach einiger Zeit – Schlafstörung, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen sind dann die Folge.

Seit ich immer öfter das Auto stehen lasse und stattdessen mit dem Rad zur Arbeit fahre, oder im Winter gelaufen bin, fühl ich mich einfach besser. Ich kann besser schlafen und die Zeit, die ich länger für den Arbeitsweg benötige, kann ich früher aufstehen.

Ich versuche immer mehr auf meinen Körper zu hören und ihn besser zu verstehen, seine Signale frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern.

Bewusster leben, die EIGENE Mitte zu finden und MEIN Gleichgewicht beider Seiten anzustreben, das hilft mir immer besser MEINEN Weg zu gehen. Und das fühlt sich wirklich gut an.

Es fällt mir immer leichter, meine alten Verhaltens muster loszulassen und meine Mitte zu finden.

Mit mehr Gelassenheit und Zufriedenheit in meinem Leben fühlt ich mich wirklich besser.

Ich wünsche Euch alles Gute auf EUREN Weg zu EURER Mitte und bleibt immer schön im Gleichgewicht.

Liebevolle Grüße

RAINBOW

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