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Adventszeit

Der Bratapfel

 

Kinder, kommt und ratet,
was im Ofen bratet!
Hört, wie’s knallt und zischt.
Bald wird er aufgetischt,
der Zipfel, der Zapfel, der Kipfel,
der Kapfel, der gelbrote Apfel.

Kinder, lauft schneller,
holt einen Teller,
holt eine Gabel!
Sperrt auf den Schnabel
für den Zipfel, den Zapfel,
den Kipfel, den Kapfel,
den goldbraunen Apfel!

Sie pusten und prusten,
sie gucken und schlucken,
sie schnalzen und schmecken,
sie lecken und schlecken
den Zipfel, den Zapfel,
den Kipfel, den Kapfel,
den knusprigen Apfel.

(Volksgut aus Bayern)

Bratäpfel sind ein Muss in der Weihnachtszeit.

Früher heizten wir unseren Kachelofen noch mit Kohlen, die wir aus dem Keller holen mussten. Wenn er dann heiß genug war, dannn war in der Ofenröhre der richtige Platz für die Äpfel, aber es dauerte seine Zeit, bis sie fertig waren. In der Zwischenzeit duftete das ganze Zimmer nach Bratäpfeln und die Ungeduld stieg.

Heute werden die Äpfel in der Backröhre gebacken – gut gefüllt mit einer leckeren  Marzipanmasse – so schmecken sie uns am besten. Und so wie auf dem Bild, so sehen sie dann aus, wenn sie fertig sind.

Liebevolle Weihnachtsgrüße

RAINBOW

Für das schöne Weihnachtsbild danke ich gobolino.

Die drei Spatzen

 

von Christian Morgenstern

In einem leeren Haselstrauch,
da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.
Der Erich rechts und links der Franz
und mittendrin der freche Hans.

Sie haben die Augen zu, ganz zu,
und obendrüber, da schneit es, hu!
Sie rücken zusammen dicht, ganz dicht.
So warm wie der Hans hat`s niemand nicht.

Sie hör`n alle drei ihrer Herzlein Gepoch.
Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.

An dieses Gedicht muss ich jetzt denken, wenn es wieder kälter wird und die Vögel Unterschlupf suchen. Sie plustern ihr Federkleid auf, damit die darin befindliche Luft sie als wärmende Schicht umgibt.

Gemeinsam  mit meinen Kindern stellten wir  dann ein Vogelhäuschen auf, streuten Vogelfutter aus und beobachteten all die Vögel, die zu Gast kamen.

So kommen die Vögel besser über den Winter und danken es uns im Frühjahr wieder mit ihrem Gesang.

Liebevolle Grüße

RAINBOW

 

 

Weihnachten – das Fest der Liebe ?!

Weihnachten: das Fest der Liebe – ist es wirklich so ?

Einer Google-Befragung zufolge antworteten auf die Aussage: „Ich hasse Weihnachten“ : 724.000 Leser.

Auf die Aussage: „Ich liebe Weihnachten“ gerade einmal 48.500.

Das bedeutet, nur jeder 15. freut sich auf Weihnachten.

Im deutschsprachigen Raum waren es 17.400 Weihnachtsliebehaber und 225.000 Weihnachtshasser – wer es nicht glaubt – einfach mal die Fragen in Google eingeben – und dann schauen. Ich war echt verwundert und erschrocken darüber.

Aber woran liegt es, dass so viele dem Weihnachtsfest mit Unmut entgegensehen ?

Druck ist bei den meisten die Antwort: Zeitdruck ganz allgemein, Erwartungsdruck für ein harmonisches Fest zu sorgen bei den Frauen und die richtigen Geschenke zu finden bei den Männern.

Was hat sich verändert zu früher ? Ich habe mich als Kind immer auf Weihnachten gefreut und tue es seit einigen Jahren wieder. Auch ich kenne eine Zeit, da habe ich mich vor Weihnachten gegraut und  ich froh war, wenn Weihnachten vorbei war. Dies war eine Zeit des Hetzens, eine Zeit, in der Erwartungen höher waren, als sie hätten erfüllt werden können. Es geht hier nicht um die Geschenke, sondern um den Anspruch Weihnachten auch als Fest der Liebe erstrahlen zu lassen, es allen gerecht werden zu lassen, den Alltag mit seinen Problemen einfach mal hinter sich lassen und diese Zeit genießen. Ich konnte es nicht – ich war getrieben von meinem Hang zur Perfektion, welcher mich völlig auslaugte und ich dann froh war, wenn dieser Stress und Besuchemarathon vorbei war und ich einfach nur ins Bett konnte.

Es war für mich nicht DAS Fest der Liebe, es war ein Fest der großen Erwartungen, die ich zu erfüllen hatte – das war jedenfalls mein Anspruch – so, wie ich es von meiner Mutter kannte.

Als ich mich von meinem Perfektionismus verabschiedet hatte und jeden in der Familie konkret gefragt habe, WAS jeder vom Weihnachtsfest erwartete, da merkte ich plötzlich, dass ich es allein war, die sich diese hohen Ansprüche stellte. Das Schmücken des Weihnachtsbaumes überließ ich den „Männern“ im Haus – auch wenn er nicht so perfekt aussah, wie ich ihn mir vorstellte. Das Einkaufen erledigten wir gemeinsam und auch die Vorbereitungen wurden „brüderlich“ geteilt. Es war viel entspannter, weil ich loslassen konnte und auch Pannen in Kauf nahm – es nahm keiner übel – im Gegenteil – es ent-spannte die Lage.

Heute ist das Essen am Weihnachtsabend – es ist eine Weihnachtsgans mit Klößen, Rot- und Sauerkohl – für alle in der Familie der Höhepunkt. Punkt 18:00 Uhr steht sie auf dem Tisch und wird mit Weihnachtsmusik eingeläutet.

Die Weihnachtgeschenke werden dann unter den Tannenbaum gelegt. Das Auspacken der Geschenke folgt dann einzeln nacheinander – d. h. alle schauen zu, wenn der Beschenkte das Päckchen auspackt und freut sich mit ihm.

Bei einem Glas Wein tauschen wir Erinnerungen aus und es ist wie eine Reise zurück in die Kindheit .

Die Kinder treffen sich noch mit Freunden und wir machen einen Spaziergang und schauen uns die geschmückten Fenster an, während das schmutzige Geschirr in der Spülmaschine wieder sauber gespült wird.

Ich freue mich auf Weihnachtenfür mich ist es wieder ein Fest der Liebe, auch der Liebe zu mir selbst, weil ich sorgsamer mit meinen Kräften haushalte und mich auf meine Familie freue und wir Zeit miteinander verbringen und gemeinsam freuen können, darüber, dass wir es doch ganz gut getroffen haben.

Die schönsten Geschenke sind ZEIT und ein liebevolles Miteinander – und es ist für beide gleichermaßen gut – für den Schenkenden und Beschenkten. Wir sollten uns wieder viel mehr darauf besinnen.

In diesem Sinne wünsche ich Euch eine schöne und ent-spannte Weihnachtszeit, damit es auch für Euch ein Fest der Liebe wird.

Liebevolle Grüße

RAINBOW

Schneemann, Schneemann, kalter Mann

 

Schneemann, Schneemann,

kalter Mann,

hast ’ne rote Nase dran.

Schwarze Augen, schwarzer Mund,

bist so dick und kugelrund.

Kommt der liebe Sonnenschein,

wirst du bald geschmolzen sein.

Dieses Gedicht habe ich schon als Kind gern aufgesagt und auch meine Kinder mochten es. Sie hatten ihren Spaß daran, wenn wir gemeinsam einen Schneemann bauten. Sie rollten die Schneekugeln bis sie zu groß wurden. Dann musste ihr Papa ran und die dicken Schneekugeln aufeinandersetzen. Mit ihren kleinen Händen bearbeiteten sie dann den Schnee-Mann solange bis sie zufrieden waren.

Zu Zeiten von Kohleheizung war es auch nicht schwierig dem Schneemann die entsprechenden Kohlestückchen für Augen und Mund aus dem Kohlenkeller herauszusuchen.  Auch die Knöpfe waren kleine Kohlestückchen. Die Mohrrübennase wurde keck mitten in das Schneemann-Gesicht gesteckt, dazu einen Stock und einen alten Topf auf den Kopf. Ja, so konnte er sich sehen lassen – ihr Weihnachtsmann!

Später bekam er noch ein Brett in den Bauch – darauf wurde dann Vogelfutter gestreut – damit er immer Gesellschaft hatte.

Vom Fenster aus haben wir dann gemeinsam geguckt, wen der Schneemann da so zu Gast hatte.

Das ist nun schon so viele Jahre her und ich freue mich auf Zeiten, wo ich vielleicht mit meinen zukünftigen Enkeln wieder Schneemänner bauen werde. Wer weiß……

Freudige Adventszeit

 

In der heutigen Zeit ist es gar nicht so einfach, auszusteigen aus dem Zug der Hektik.

Viele meinen vor Weihnachten noch mehr arbeiten zu müssen, um alles noch im alten Jahr abschließen zu können.

Die Weihnachtseinkäufe arten in Stress aus und zahlreiche – von der Werbung initiierte –  Weihnachtswünsche und Unbedingt-haben-wollen-Artikel landen in so manchem Einkaufskorb. Wochen später landen sie dann in einer Schrankecke oder im Abstellkeller.

Dabei ist es so einfach Freude zu verschenken. Freude darüber, das wir mit lieben Menschen Zeit verbringen können.

Gerade in der Adventszeit macht es Spaß gemeinsam Weihnachtsplätzchen zu backen – so wie wir es aus Kindertagen noch kennen.

Da werden Mandeln noch selbst „geschnappt“ – das ist das Enthäuten der Mandeln, nachdem sie kurze Zeit im kochenden Wasser lagen. Mit leichtem Druck „schnappen“ sie aus ihrer braunen Haut. Danach reiben wir sie mit der Mandelreibe – eine Käsereibe geht auch.

Auch die Zitronen- und Orangenschale wird noch mit der Hand abgerieben, so dass sich dann dieser Duft in der ganzen Küche verbreitet  – ein Geruchserlebnis für unsere Sinne.

Mehl, „gute Butter“ und Eier von „glücklichen Hühnern“ sind die Grundzutaten für die Weihnachtsbäckerei.

Noch heute ist ein Adventssamstag mit der Familie fest dafür vorgesehen.

Dabei darf selbstgemachter Glühwein nicht fehlen.

Mit viel Spaß und Freude geht es dann ans Kneten, Ausrollen, Ausstechen, Backen und Verzieren der Weihnachtsplätzchen.

Gönnen wir uns diese Zeit des freudigen Miteinanders.

Freudige Adventsgrüße

RAINBOW

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